Reavers Wohnung

das Eingangsposting lautete :

cf: Friedhof

Perplex blickte Reaver zu Zen, wäre rot angelaufen wenn er Blut in seinem Körper hätte. "Zen!", lachte er und blickte wieder nach vorne. "Meine Güte, du machst dir Gedanken. Nein, ich habe keine Frau. Mal davon abgesehen das ich noch Jungfrau bin.", lachte er und stoppte vor der Tür, schloss sie auf ehe er sich in den Aufzug stellte und die siebte Etage drückte. Dabei hatte er natürlich aufgepasst das auch Zen im Aufzug war, als jener los fuhr. Oben angelangt schloss er seine Haustüre auf, lies sie offen damit auch Zen eintreten konnte. Er schaltete das Licht ein, legte sein Schwert auf der Couch ab und setzte sich darauf. "fuah.", er blickte grinsend zu Zen. "Tja. Home sweet home."

Reaver blickte perplex zu Jiron, stand dann auf und zischte genervt. "Nur damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich bin nicht euer Spielzeug, Lustobjekt oder für was auch immer ihr mich haltet. Ihr könnt nicht einfach jeder ankommen und mich küssen oder wer weis was anstellen!", brummte er genervt und wand den Kopf schnaufend zur Seite. "Wenn es noch einmal jemand wagt mir zu nahe zu kommen, kann er was erleben.", Reaver verschränkte genervt die Arme vor der Brust, schnaufte genervt.

Zen zischte. "Hier hat keiner etwas davon gesagt, dass du ein Lustobjekt bist, Reaver!", sagte er und sah ihm in die Augen. Er war nun sichtlich angenervt weswegen er sich auch in sein Zimmer verzog, einfach das Fenster aufriss und an der frischen Luft etwas runterkommen wollte.
Cexe sah zur Zimmertür von Zen, dann zu Reaver. Er wirkte etwas traurig, lächelte dann aber einfach wieder. "Du bist kein Lustobjekt oder so. Jiron war im Hlabschlaf und hat etwas falsch verstanden. Und bei mir und Zen solltest du langsam wissen, was wir für dich empfinden, oder?" Jiron schlief einfach weiter, schnarchte fröhlich vor sich hin. Cexe schloss die Augen, Celu öffnete eines wieder und ging zu Reaver, nahm ihn in den Arm. "Selbst wenn es dir missfällt, ich will meine Gefühle nicht unterdrücken, das würde so sein als wenn ich dir in das Gesicht lügen würde." Er lies von Reaver wieder ab, grinste ihn arrogant an.

Reaver blickte etwas perlex Zen hinterher, dann zu Cel. "Tsk...", hauchte er und wand den Blick zur Seite. "Lasst mich alleine.", sagte er dann ruhig. "Von mir aus könnt ihr euch die Wohnung hier teilen, ich geh in die nebenann." sagte er dann, seufzte leicht. Er ging zur Tür, zog sie auf und seufzte, ehe er sie hinter sich schloss und dann in die Wohnung nebenann ging. Er öffnete die Tür, schloss sie dann wieder. Immerhin gehörte ihm die gesammte Etage. Reaver blickte sich in der Wohnung um, die keine Möbel hatte. Bilder von den anderen, von den Möbeln und Zen, Cel, Jiron und Everias spielten sich vor ihm ab, während er seufzend in den Wohnraum lief, sich dort an die Wand lehnte, an jener hinab rutschte und auf dem Boden saß, traurig das Laminat anblickte. Reaver wusste nicht mehr wer er selbst war. Viel zu viele verwirrende Gefühle schlummerten in ihm.

Celu schloss die Augen, sein Lächeln verging. "Reaver." Sobald er wieder die Augen öfnete waren sie blaut, Cexe selbst war aber etwas trübe gestimmt. "Jiron, wir müssen los.", sagte er nur und zog ihn auf, ging. Er hielt diese Stimmung einfach nicht aus, Celu dagegen wäre damit wohl recht locker umgegangen, damit er den anderen keine Sorgen bereitete.
Zen dagegen sah in die Ferne, biss sich auf die Lippen. Fragte sich, wie es nun sei wenn Cel nicht da wären, wenn Jiron nicht hier wäre. Wenn Everias auch nie hierhin gekommen wäre. Er konnte Reaver verstehen, wenn er Cel und Zen liebte, das hatte er ja gesagt. Aber wieso er so handelte wusste er nicht. Vielleicht lag das auch einfach daran, das Zen sich einfach zu sehr verändert hatte. Er lächelte kalt, lies sich einfach zu Boden gleiten und hielt sich die Hand vor den Mund, weinte leicht. 'Was... wenn er mich doch nicht liebt? Wenn er es nie getan hat? Wenn ich mir wirklich nur Dinge einbilde die nicht sind...?', dachte Zen.

(Jiron arbeiten jetzt erstmal im Café, da dort eh nichts passieren wird poste ich dort auch nicht sondern sag einfach nur, wenn sie wieder da sind.)

Everias hatte sich alles still mit angesehen, er seufzte. Zuerst ging er zu Zen, strich ihm kurz über den Kopf. "Zen, nehm es dir nicht so zu Herzen. Du bist nicht schwach, also lass dich nicht so hängen. Damit tust du niemanden, nicht einmal dir selbst einen Gefallen, oder?", kicherte er und zog Zen auf, setzte ihn auf dem Bett ab. Er gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn, der Sorgen fern halten sollte, ging dann aus dem Zimmer. Ruhig ging er dann zu Reaver, klopfte an der Türe an. "Tschuldige wenn ich störe.", meinte er als er in das Zimer ging, die Türe hinter sich schloss und Reaver anlächelte. "Sag Reaver... Wäre es nicht besser wenn du einige Tage Abstand zu ihnen einhältst? Nicht, dass du sie nie wieder siehst... Du siehst nur ziemlich durcheinander aus, vielleicht solltest du dich etwas ordnen." Er ging zu Reaver, hockte sich vor ihn und kicherte.

"Habe ich nicht gesagt, ihr sollt mich alleine lassen? Auch du zählst unter den Begriff 'Ihr.'", fauchte Reaver genervt und stand auf. "Geh rüber, raus. Was auch immer. Lass mich bitte einfach alleine.", er knurrte, donnerte die Hand gegen die Wand. "Ich habe keinen Bock euch aus dem Weg gehen zu müssen wenn ich meine Ruhe will, wenn ich sage ihr sollt mich alleine lassen, dann lasst mich alleine!", Reaver blickte Everias giftig und enttäuscht an. Er wollte wirklich einfach nur mal seine ruhe haben und nicht von irgendwem zugetextet werden.

Everias schloss die Augen, lächelte noch immer. "Entschuldige.", sagte er nur ruhig und stand auf, drehte sich um und ging. 'Egoismus, Reaver... Ich kann nicht alleine sein, kann nun einmal nichts dafür dass ich unbewusst Nähe suche...' Er ging aus dem Haus, vor die Tür und schnappte frische Luft, stand mit geschlossenen Augen einfach dort und blickte gen Himmel, auch wenn er ihn nicht ansah. Unweigerlich fühlte er sich wie in der Finsternis eingehüllt, Einsamkeit war wirklich das schlimmste, was man Everias antun konnte. Aber er blieb nicht, wenn er nicht erwünscht war. Wenn Reaver alleine sein wollte ging das vor, auch wenn Everias egoistisch war wollte er sich niemanden aufzwingen. Azaur lächelte nur, erschien vor Everias. "Er hat ja jetzt schon keine Lust mehr auf dich. Oh, da hast du aber einen fiesen Schützling ausgesucht...", sagte er mit ruhiger Stimme, Everias begann zu zittern. Er öffnete die Augen, sie waren kalt und wütend weswegen Azaur zusammenzuckte. "Was habe ich dir dazu gesagt? Was habe ich dir zu dem Melden gesagt solange ich in der Nähe von Reaver oder anderen bin?" Azaur verschwand wieder in Everias, welcher sich an den nächsten Baum lehnte und auf den Boden sah, er fühlte sich leer und kalt, einsam.

Reaver blickte kalt auf den Boden, lies sich wieder auf jenen fallen und seufzte leicht, winkelte die Beine an und schlang die Arme darum. Es nervte ihn, dass er so verwirrt war. Also musste er sich wohl irgendwie ablenken. Er sprang wieder auf die Beine, lief zur Verande und sprang hinunter. Er wusste nicht das Everias unten war, weshalb er ihn auch nicht bemerkte, während er sich mit dem Wind abfing und landete. Er legte den Arm in den Kimono, lief dann in die Stadt hinein. Er hatte keine Lust, sich jetzt aufzulösen und nach Ozeania zu fliegen, also kümmerte er sich einfach um irgendwelche Dinge innerhalb von Prismania. Er lief durch ein paar dunklere Gassen, seufzte, als ein pack raudis ihn aufschnappten. Einer drückte Reaver gegen die Wand. Scheinbar wollten sie ihn vögeln. Was Reaver natürlich überhaupt nicht passte. Es gab nur zwei Leute, die ohne irgendwelche dreckigen Tricks auszuüben, Reaver vergewaltigen konnten. Einfach weil Reaver Angst vor ihnen hatte. Und das waren sicherlich nicht Zen und Cel. Reaver trat einem Kerl in die Kronjuwelen, schlug auch den nächsten nieder, ehe er weiter durch die Stadt spazierte, ein paar Dinge in den Ämtern klärte. Seufzend lief er dann zur Stadtmitte, setzte sich auf den Rand des Brunnens und blickte in den Himmel, dachte ein wenig nach.

Everias setzte sich auf den Boden, sah noch immer auf jenen. Er wusste nicht, was er tun sollte, vielleicht gehen, das wäre wohl besser. "Ich hätte Kora nicht verlassen sollen. Egal wo... Überall... Nur Schmerz....", flüsterte er und sah nach oben, auch wenn er nichts sah da seine Sicht durch die aufsteigenden Tränen verschwamm. "Also war es nicht viel unterschied... Ich hätte den Pakt nicht schließen dürfen. Ich hätte einfach fern bleiben sollen, Reaver hätte nicht einmal mitbekommen dass ich gestorben wäre..." Er weinte, fühlte sich dreckig. Azaur erschien wieder vor ihm, lächelte. "Reaver ist gerade nicht da, also kann ich jetzt wohl, hm?" Eve sagte nichts was für Azaur etwas wie eine Einwilligung war. Azaur kniete sich zu Everias, nahm ihn in die Arme und leckte ihm die Tränen fort. "Du kannst noch sterben. Das ist kein Problem. Ich bin hier, ich kann dich davon erlösen, Everias." Noch immer sagte Eve nichts, er war einfach nur kaputt, müde. Weswegen er auch langsam einschlief, was nicht gut war wenn Azaur manifestiert war, denn dann bekam er einen ziemlichen Batzen seiner Kraft zurück, da Everias sie nicht fest halten konnte. Wenn er schlief und Azaur bereits manifestiert war war es etwa so wenn man eine Gefängniszelle schließt wenn der Gefangene draußen und ohne Fesseln war. Die Maske von Azaur wies Risse auf, doch als er sie abziehen wollte wurde er wieder stark geschwächt, was ihn ansickte. "Verdammtes Siegel.... Verdammte Diane... Vedammte Thalius-Familie!", fauchte er und beugte sich zu Everias, nahm eine Feder von seinen und striff damit über die Haut von Everias, wie sie von einem sanften Strich mit der Feder schon Wunden aufwies, da sie doch verdammt scharf war, die Feder. Azaur grinste nur breit.

-Everias ist in Gefahr, Reaver.-, hauchte Diane in Gedanken. -Er ist schwach, ohne deine Unterstützung, schwach gegen Azaur.-, Reaver stand leicht seufzend auf, blickte auf den Boden. -Kaa-san...-, -Ich weis, aber ....-, Reaver lächelte leicht. Seufzend löste er sich auf, weshalb viele in der Näher erschracken. Er lies die Blüten vom Wind zu Everias geleiten, ging zu jenem, blickte Azaur kalt an. "Ich kann dich gerne in mir versiegeln Azaur, dann hast du nicht nur null Chancen jemals wieder frei zu kommen, nein, auch noch ne Menge Qualen für dich selbst.", drohte er mit ziemlich ruhiger Stimme. Reaver versuchte zu ignorieren wer Azaur war. Vorsichtig hob er Everias auf seinen Rücken, lief hoch zur zweiten Wohnung und bildete ein Bett im Schlafzimmer, worauf er Everias ablegte, seufzte dann. Reaver schloss leicht die Augen, versuchte sich selbst von der Konfrontation mit Azaur zu beruhigen.

Everias bekam von all dem nichts mit, schlief einfach weiter und wirkte selbst im Schlaf gequält. Angepisst erschien Azaur neben Reaver, drückte ihn gegen die Wand. "Wie gesagt, du kannst gerne versuchen mich und Everias zu trennen, mein Geist geht schon seit mehreren Generationen durch diese verdammte Familie, und glaube mir, diese Verbindung, die ich mit Everias habe kann nicht einmal von dir, Diane oder Arez gelöst werden!", fauchte er und grinste aggressiv. "Und glaubst du, ich habe Angst vor dir? Nicht einmal vor deinem Vater habe ich Angst, und bei dessen Erinnerungen schlottern dir doch die Knie!" Er strich Reaver über die Wange, die Maske zersplitterte weiter, sie war schon so weit zersprungen dass man ein Auge von Azaur sah, welches rot funkelte und man konnte in diesem das Grinsen sehen, welches auf Azaurs Lippen ruhte. "Breche Everias, das ist mir scheiß egal. Wenn du so danach schreist, dass seine Seele zersplittert wie das Siegel auf meinem Gesicht, bitte. Nichts hält dich davon ab, ich am wenigsten! Ich habe auch keinen Bock mehr! Ich will auch sterben, aber dann bitte nicht in einem niederen, paranoiden und depressiven, zurückgebliebenen Jungen der zu dumm ist allein zu leben und Gut von Böse zu unterscheiden!" Azaur strich über die Brust von Reaver, wollte ihn auch ärgern, so wie Everias.

Reaver blickte Azaur erschrocken an, zuckte leicht zusammen. "Du scheinst zu vergessen wen du vor dir hast.", flüsterte er. "Ich bin nicht einfach nur Dianes und Arez Sohn, ich bin weitaus stärker als meine Eltern, weitaus talentierter und habe länger gelebt als sie.", hauchte er und blickte zur Seite. "Wäre nett wenn du das lassen würdest, wir wissen beide dass ich nicht sonderlich darauf stehe von meinem Vater oder...", Reaver stieß Azaur weg. "Dir angefasst zu werden.", zischte er und legte einen Arm über seinen Brustkorb, krallte sich mit der Hand in den anderen Arm. Er wand den Blick zur Seite, wirkte schwach und zerbrechlich. "Nur weil du das Haustier von Arez warst oder bist, heißt das nicht, dass du irgendwas gegen mich ausrichten kannst.", fluchte er und biss sich auf die Lippen. Reaver war keineswegs einfach zu brechen oder zu manipulieren, nur seinem Vater war es gelungen, deshalb war er auch auf Azaur schlecht zu sprechen. Aber dennoch versuchte er sich selbst einzureden, dass Azaur null Verbindung mit Arez hatte, einfach nur ein blödes Mistviech war. Bisher gelang es ihm auch einigermaßen. Sonst hätte er sich nicht wehren können. -Reaver... Pass auf dich auf, ich habe keine Kraft um mich noch einmal zu manifestieren und dir zu helfen....- Reaver seufzte innerlich leicht. -Mir... geht es gut...-, brummte er innerlich nur und beendete die Verbindung mit seiner Mutter so, dass sie erstmal nicht mehr mit ihm sprechen konnte. Leicht arrogant lächelnd deutete Reaver mit dem Zeigefinger auf Azaur, regenerierte das Siegel aus eigener Kraft, dass dessen Maske wieder komplett war. "Tse.", kicherte er dann, grinste frech. "Unterschätze mich nicht, Mistvieh."

Azaur kniff die Augen zu, was man nicht sah da die Maske, das Siegel ja wiederhergestellt wurde. Er fauchte, packte Reaver am Handgelenk und zerrte ihn zu Boden, hockte sich über ihn. "Das finde ich aber gar nicht nett, Reaver!", fauchte er und kicherte fies, fuhr seine Klauen aus und zerfetzte die Kleidung sowie die Brust von Reaver, leckte das Blut auf und spuckte es aber wieder aus. "Bläh... Den Geschmack von seinem Blut wollte ich nicht haben, ich weis das er wiederlich ist...", knurrte er und legte seine Hand über die Maske, sie begann zu brechen, zerbrach dann gänzlich. Er lächelte, spannte seine Flügel aus und im Raum selbst wurde es schwarz, düster und dunkel. Es war schon nicht mehr dunkel, sondern finster, Licht gab es hier nicht. "Pass auf, wen du hier reizt! Wenn ich Glück habe bringt sich Everias gerae selbst um, wenn er einfach nicht mehr aufwacht. Er will nicht. Soll ich dir sagen, was er denkt? Oh, diese Gedanken sind musik in meinen Ohren, Reaver. Sie sagen allein er ist Schuld dass du so bist, er hat dich verletzt und auch noh wirklich von dir verlangt, einen Pakt mit dir einzugehen. Er meinte es grenzte schon an Erpressung, wie er den Pakt aus dir herausgelockt hatte." Azaur lachte knurrend, leckte Reaver über den Hals und küsste ihn, leckte ihm über das Auge und kicherte wieder gehässig.

Reaver weitete panisch die Augen, blickte Azaur entgeistert an. Sein Gedanken setzten aus, während er ohne Atem dort lag. Er schlug Azaur in das Gesicht, schlug ihn weg, lies die Wunden schließen und erschuf sich schwer atmend und keuchend einen neuen Kimono. "Nicht... anfassen...", hauchte er zittrig. Er biss sich auf die Lippen, erschuf abermals das Siegel Azaurs neu, diesmal stärkte er es mittels seiner eigenen Kraft, nicht der seiner Mutter. "Verschwinde du verfluchtes Biest!", hauchte er beinahe tonlos, musste sich zusammen reißen nicht innerlich zu zerbrechen. Er konnte jetzt nicht schwach werden. Danach vielleicht, aber nicht jetzt, erst, wenn Azaur weg war und erstmal keine Gefahr mehr darstellte, konnte Reaver sich gehen lassen. Jetzt musste er mit allen mitteln stark bleiben und sich wehren. "Tche. Ihr meint echt alle ihr könnt machen was ihr wollt.", fauchte er und stand auf, war etwas wackelig auf den Beinen, ehe er Azaur am Kragen packte. "Ich würde Everias niemals sterben lassen, und wenn es mein eigenes Leben kostet. Ich finde immer einen weg!",

Azaur grinste, auch wenn er etwas schwächlich war, wegen dem verfluchten Siegel. Er stand dennoch auf, fuhr seine Klauen aus und zerriss abermals die Kleidung von Reaver, drückte ihn gegen die Wand und lies Reaver nicht einmal eine Sekunde zum nachdenken, er drang mit einem Finger, egal ob die Klaue noch ausgefahren war, einfach in ihn ein und krallte ihn mit der zweiten Hand in die Brust, fauchte. Er spannte die Flügel aus und schlug sie einmal aus, Federn flogen auf Reaver und bohrten sich in dessen Körper, Azaur grinste. "So, du willst Everias also schützen? Dann schlage ich dir was vor..." Er flüsterte Reaver etwas in das Ohr: "Du bleibst ein braves Kindchen und lässt dich brechen, dann werde ich Everias nie wieder etwas tun. Das passiert, wenn du jemanden zu nahe an dich ran lässt, Reaver. Er wird automatisch zur Zielscheibe! Du tust ihnen nicht gut, nein, du bringst sie in Gefahr. Du kannst ihnen nicht einmal das geben was sie sich wünschen und verlangst gleich von zweien, dass sie dich lieben sollen und es auch noch untereinander aushalten sollen, was ist, wenn da noch ein dritter oder vierter dazu kommt? Baust du dir ein Harem von männlichen Huren auf und suchst dir dann den heraus, der dir gerade am besten gefällt?" Azaur grinste breit. "Oder wirst du selbst zur Hure? Gibst deinem Körper jeden, scheiß egal wer es ist?"

Reaver riss die Augen panisch auf, starrte Azaur entgeistert an, während leicht keuchte. "N.... Nein...", wimmerte er und kniff die Augen zu, Tränen rannen über sein Gesicht. "Ich würde niemals....!", er blickte Azaur verzweifelt an. Natürlich hatte jener genau den wunden Punkt von Reaver getroffen, was denn auch sonst? Reaver lies den Kopf leicht zur Seite fallen, wimmerte gequält. Das erste mal, seit über 5000 Jahren, war er so schwach. War so kurz davor wirklich zu zerbrechen. 'Sinne zusammenhalten.. Reaver...', wimmerte er in Gedanken und schlug mit den Händen auf Azaurs Brustkorb ein, stieß ihn von sich weg und fiel keuchend auf die Knie. 'Wenn ich mich brechen lasse... dann... ist Eve gerettet?', dachte er dann perplex. Er wusste weder ein noch aus. Seine Gedanken waren zu verwirrt um einen ordentlichen zu fassen.

Azaur kicherte. "Du wehrst dich ja immernoch. Widerspänstiges Balg. Du warst viel süßer, als Arez dich gebrochen hatte." Er ging zu Everias und strich mit einer Klaue über sein Gesicht, verletzte ihn aber nicht. Everias blieb weiter regungslos dort liegen, atmete nur ruhig und friedlich. "Weist du, dass seine Tränen süß sind? Wenn er weint hat er so etwas an sich, was mir einfach sagt drehe ihm den Hals um..." Er griff nach Everias Hals, drückte zu und Everias keuchte auf, rang nach Luft, wachte aber nicht auf. "Soll ich ihm seinen Wunsch erfüllen? Ihn endlich töten, damit er glücklich ist?" Der Blick von Azaur ruhe wieder auf Reaver, auch wenn dieser das wohl nicht unbedingt in dieser Dunkelheit sah. Er lies Everias wieder los, ging zu Reaver. "Sag, schaffst du es überhaupt wen glücklich zu machen? Du meinst immer, du lebst für das Land, aber retten kannst du bei weitem nicht alle. Immer wieder sterben manche deiner Leute, du kannst nichts ausrichten. Selbst wenn du so stark bist und einen Raben ein Siegel aufzusetzen kannst, retten kannst du niemanden, nicht einmal dich, auch nicht die, die um dich sind. Versagt. Du hast versagt. Durchgefallen, Reaver!", lachte Azaur laut.

"Tch....", hauchte Reaver und lies erneut einen Kimono um sich erscheinen, sprang auf und schlug Azaur mit der Faust in das Gesicht. "Lache nicht, über mein Opfer!", sagte er angepisst und mit fester Stimme. "Ich kann nicht alles retten, Mutter und Arez konnten nicht alles retten! Wir sind eben lebewesen. Aber im Gegensatz zu dir kann ich überhaupt etwas! Etwas was nicht nur mir sondern auch anderen gut tut!", fauchte er angepisst und schlug Azaur erneut, zuckte dann zurück, da er immernoch Angst hatte. "Ich bin nicht so schwach und machtlos wie damals als ich noch ein kleines Kind war. Und keiner bricht mich noch einmal so! Auch du nicht!", fauchte er dann, schnaufte angepisst. Reaver war immernoch schwach. Aber wenn er sich selbst stark machte, hoffte er würde es schon gut gehen. Azaur hatte nunmal den falschen Punkt angesprochen, etwas, womit er bei Reaver nicht weit kam. Reaver war zwar im Moment, und nur Azaur gegenüber, schwach und zerbrechlich, aber noch war er ja nicht zerbrochen.

Azaur grinste. Schmerzen machten ihm nicht viel. "Sag, hast du nicht erst vorhin Zen gebrochen? Obwohl du irgendwann mal meintest, du würdest ihn lieben? Hast du nicht Everias angeschrien, er solle gehen, weil du alleine sein willst? Sogar unser guter alter Cel entfernt sich von dir, sucht die Nähe zu einem anderen, jemand der ihn scheinbar besser versteht." Gespielt müde seufzend drehte sich Azaur um, spannte die Flügel aus. "Vielleicht sollte ich mal Cel dazu bringen sein zweites, rotes Auge zu öffnen, dann ist er gebrochen. Zen übernimmst du ja schon und Everias...." Azaur musste lachen. "Über den reden wir mal lieber nicht. Und dann wäre unser lieber Reaver allein. Dann kannst du dich doch wieder auf deine Aufgabe konzentrieren, ohne jemanden zu verletzen. Oh, und vergiss nicht den Pakt zu brechen und Everias endlich aus seinen Leiden zu befreien. Der arme wird sonst wieder irgendwann meinetwegen ausrasten und vom Kouryuu ganz, ganz böse bestraft und von seinem ehemaligen besten Freund, der noch vor dir steht, gebrochen!" Mit Ausdauer und Geduld hatte Azaur auch keine Probleme. Solange Everias nicht aufwachen wollte war es okay, dann konnte er Reaver manipulieren. Und solange niemand sich einmischte. Außer einer von Reavers Freunden, die könnte Azaur auch noch perfekt benutzen. Plötzlich schreckte Azaur zusammen, als Everias aufwachte, er es tatsächlich wagte. Azaur hauchte ihm etwas in das Ohr, zwar konnte selbst Azaur nur minder sehen, doch wusste er, wie die Augen von Everias leer wurden, er wieder dem Schlaf verfiel. "Hm, da wäre er doch fast aufgewacht. Aber da du unseren Deal nicht eingegangen bist darf ich ihn ja quälen." Breit lächelnd spannte Azaur die Flügel aus und Federn bohrten sich in Everias Körper, welcher laut aufschrie unter den Schmerzen, wimmerte und weinte. "Heh!"

"NEIN!", schrie Reaver perplex auf und zitterte leicht. "Wenn du nicht in der Lage bist mich zu brechen, dann kann ich da nichts für.", brummte er und wand den Blick zur Seite. "Wir... machen einen Deal.", sagte Reaver dann und schloss gequält die Augen. "Wenn du es schaffst mich zu brechen, dann lasse ich dich frei.", Reaver blickte traurig zu Everias, dann wieder zu Azaur, "Aber halte Everias da raus, sonst lasse ich dich nicht frei.", flüsterte er und schlang die Arme um sich selbst, wimmerte innerlich. Er hatte Angst, Azaurs Worte hatten immerhin auch Wahrheit in sich, er sagte meist nur direkt, was nuneinmal so war.

Azaur grinste breit. "Das ist aber eine kleine Abweichung vom originalen Deal. Aber der gefällt mir. Gut, machen wir es so.", kicherte er. "Aber willst du mich wirklich frei lassen? Das scheint mir doch nun suspekt. Allerdings musst du auch versprechen, dass mich niemand, und wirklich niemand mehr in irgendwen versiegeln wird!" Azaur ging zu Reaver, strich ihm über die Wange. "Schwach, Reaver. Ich bin enttäuscht von dir. Und so willst du jemanden schützen?" Azaur grinste. Er ging aus der Wohnung, gin zu Zen und schlug ihm die Klauen durch den Rücken, da dieser einfach abwesend aus dem Fenster gestarrt hatte war es ein leichtes für Azaur gewesen. Er packte ihn an den Haaren und zog ihn mit in die Wohnung, schmiss ihn vor die Füße von Reaver. "Ihn zum Beispiel? Hast du es gemerkt? Wie er sich verändert hat?" Azaur grinste. Er liebte es in die Herzen der Wesen zu sehen und sie verzweifeln zu lassen, dabei ging sein eigenes Herz auf und er fühlte sich wohl. "Er will dich für sich alleine, Reaver. Du kannst ihm nicht geben was du willst, also wird er irgendwann von deiner Seite gehen. Er oder Cel. Nun, Cel sowieso, sobald er sein zweites Auge öffnet oder sich ein Messer in jenes Sticht, dann vergisst er dich, Reaver. Und weist du, was passiert wenn du sie bei dir lässt? Deine Fähigkeit rational zu denken schränkt sich ein, weil sie deine Aufmerksamkeit brauchen. Egal, was du tust, entweder du gehst kaputt, die Welt geht kaputt oder die, die du liebst."

Zen lag vor Reaver, war allerdings nicht bei Bewusstsein. Er hatte nicht einmal gemerkt, wie Azaur in die Wohnung geschweige denn in das Zimmer getreten war, auch nicht, wie er ihn verletzt hatte. Das tat er sobald er aufwachte.


Celu und Jiron waren an der Wohnung angekommen, Celu roch das Blut von Zen und Reaver, was ihn beunruhigte. Jiron hatte auch ein ungutes Gefühl, war empfindlich gegenüber fiesen Situationen und erspürte sie schnell. Jiron und Celu stürmten in die Wohnung, doch war dort niemand. "Celu!", knurrte Jiron und Celu schloss die Augen. Der Geruch von Zens Blut irritierte ihn etwas, da er hier am stärksten war, außerdem war Celu so in Sorge getränkt dass er nicht richtig denken konnte, sich nicht konzentrieren konnte.

Reaver blickte zu Zen, erschrak. Er weinte tonlos, lies seine Blüten um Zen erscheinen. "Gomen, Zen.", flüsterte er und heilte dessen Wunden. Er hüllte ihn in Blüten 'Teleportierte', ihn in die andere Wohnung, wo Celu und Jiron waren. Dort legte er eine Art Blütenmantel um die drei, schützte sie so. Sie würden auch nicht daraus hinaus treten können. Reaver lief zu Azaur, an ihm vorbei zu Everias und nahm jenen auf, nahm ihn in die Arme und weinte tonlos. "Gomen, Everias, ich habe dich verletzt, nicht wahr?", sagte er ruhig und blickte dann zu Azaur. "Du bist schwach, das eiskalte Herz eines Gottes, kannst du nicht mit den Leben ein paar niederer Wesen erschüttern.", sagte Reaver ruhig und blickte Everias traurig an, küsste ihn auf die Stirn. "Der Pakt wäre unnütz wenn du jetzt einfach für immer schläfst, nicht wahr? Dann kannst du mich nicht beschützen..."

Celu erschrak als Zen plötzlich dort auftauchte, er rannte zu ihm "Zen!" Vorsichtig öffnete Zen die Augen, setzte sich auf. "Zen, was ist passiert? Wo ist Reaver? Wo ist Eve?" Zen schüttelte den Kopf und schloss kurz die Augen, versuchte, sich zu erinnern was passiert war. Doch alles, woran er sich erinnern konnte war ein Schmerz und anschließend Schwärze, leere. "Ich weis nicht." Celu weitete die Augen leicht, knurrte laut. "WO IST REAVER VERDAMMT?!" Jiron sah zu Celu, schlug ihm erstmal eine rein das Celu zu Boden fiel, perplex Jiron ansah. "Ruhig, das bringt Reaver jetzt auch nicht wieder. Zen kann da nichts für, also bleib auf dem Teppich, Cel." Zen entschuldigte sich und machte sich noch mehr Vorwürfe als sowieso schon, Jiron seufzte. "Keiner ist irgendwas Schuld, was passiert, das passiert, man kann immernoch das beste daraus machen." Celu versuchte, aus der Wohnung zu gehen, doch als er merkte dass die Blüten ihn davon abhielten bekam er langsam echt einen Wutanfall, aber auch nur aus Angst und Sorge um Reaver. "Cel, beruhig dich. Zen, du auch." Celu atmete ein paar mal tief ein und aus. "Ich vertraue dir, Reaver. Wehe du missbrauchst das Vertrauen!", fauchte er. "Ich erwarte, dass du wohlauf wiederkommst!" Er drehte sich um und setzte sich zu Zen, der zu Celu sah. "Wehe jemand denkt negativ. Kein Wort mehr, klar?", knurrte Jiron, der auch ziemlich angespannt war.

Über die Wangen von Everias flossen noch immer Tränen. Er hatte die Worte vernommen, doch konnte er nicht aufwachen, Azaur hielt ihn in diesem Schlaf fest damit er sich nicht einmischte. Der Vogel legte die Arme um Reaver, zog ihn von Everias weg und legte die Flügel um ihn, dass er völlig entfernt von allem war. "So schnell ist man allein. So schnell verliert man, Reaver. Egal, wie lange du lebst, egal, wie stark du bist, es gibt einen schwachen Punkt, bei jedem, sogar bei Göttern. Niemand ist perfekt, es gibt immer eine Möglichkeit jemanden zu brechen. Deine Schwachstelle ist deine Verantwortung, die du trägst und die Leute, die du liebst. Von Schwächen sollte man sich befreien. Von denen die du liebst. Du brauchst sie nicht, du hast sie vorher nicht gebraucht wieso also jetzt. Und deine Verantwortung... Es sterben nunmal Wesen, das ist das natürlichste auf der Welt. Um das zu ändern müsste man allen Hass und Schmerz sowie Angst und Trauer aus der Welt nehmen... Oder einfach alle töten. Ohne die Wesen, diese machtgierigen Humanoiden wäre die Welt besser dran, glaubst du nicht?"

Reaver war zunächst etwas überrascht, schloss dann jedoch die Augen, während er langsam aber sicher nachgab. Er rührte sich nicht, sagte nichts und tat nichts. Die Blüten, die die drei anderen schützten, wirkten mit jedem mal trister und farbloser, verloren ihren Glanz. Wie Reaver eben sich selbst verlor. "He.. Azaur...", hauchte Reaver tonlos, wirkte neben der Spur. "Warum... hat Arez mich damals gebrochen?", frug er dann plötzlich. Reaver bohrte in seiner eigenen Wunde herum, streute Salz hinein. Er selbst war das Leben schon lange leid gewesen, deshalb gab er langsam aber sicher auf.

Azaur sah verletzt in die Finsternis. "Vielleicht weil er selbst verzweifelt war.", kicherte er. Azaur war schnell verletzt wenn es um Arez ging, für Arez würde Azaur alles tun. "Vielleicht ist er durchgedreht. Ich weis es nicht, Reaver." Azaur nahm ihn in den Arm, lächelte leicht. "Lass mich frei. Ich werde ihn fragen wenn du es möchtest. Aber wenn du Angst hast dann würde dies Leb wohl heißen." Azaur kicherte wieder fies, wollte sich nicht einlullen lassen. Everias öffnete leicht die Augen, sah zu Azaur und Everias, streckte die Hand leicht nach Reaver aus, hauchte dessen Namen und weinte. Azaur lies ihn wieder Bewusstlos werden, lächelte traurig, dennoch fies.

Zen sah zu den Blüten, ging zu ihnen und berührte sie nur sanft. "Reaver...", hauchte er und er biss sich auf die Lippe. Celu hatte die Augen geschlossen, versuchte ruhig zu bleiben und Jiron stand am Fenster und blickte hinaus, konnte die Finsternis spüren, die in dem einen Zimmer herrschte. Er war ein Schwarzschwingen, Finsternis konnte er spüren ebenso wie er persönlich empfindlich gegenüber Unruhen und Bösem war. Zen konnte nicht anders und ihm liefen wieder Tränen über das Gesicht, Celuging zu ihm und nahm ihn in den Arm, fauchte kalt an die Wand, da er genervt war. Jiron lächelte leicht. 'Wenigstens pissen sie sich nicht mehr gegenseitig an.', dachte er und schloss die Augen, lehnte sich an das kühle Fenster.

Reaver hatte die Augen noch immer geschlossen, war ruhig, innerlich zwar unruhig, aber von außen ruhig. "Du weißt es nicht... hm?", hauchte er dann und zitterte leicht. Reaver war nicht mehr er selbst, nicht einmal die Finsternis in seinem Herzen hatte genug Kraft die Kontrolle an sich zu reißen und Reaver somit zu schützen. Er war nicht gebrochen, aber schwach und zerbrechlich. Er sagte nichts mehr, wollte nurnoch schlafen, nurnoch einschlafen und nicht mehr aufwachen. Einfach nurnoch Ruhe haben. Selbst Reaver war erschöpft, nach solanger Zeit des Kämpfens.

Azaur nahm Reaver fester in seinen Arm. "Aber eines weis ich, und zwar dass er dich liebt. Du bist sein Sohn, seine Familie." Azaur kicherte. "Darf ich jetzt endlich frei sein? Ich kann nicht mehr, Reaver. Ich will nur endlich meinen Frieden haben. Glaube mir, mein Hass und meine Wut ist schon lange vergessen. Ich will niemanden mehr verletzen." Langsam lies Azaur Reaver zu Boden fallen. "Außerdem warten da einige auf dich, hm? Entschuldige, dass ich dich so gequält habe. Zumindest hat es mir gezeigt, dass es wirklich niemanden gibt, der stark genug ist die Bürde einer ganzen Welt auf sich zu nehmen. Reaver." Er hob dessen Kinn an. "Kopf hoch. Du hast deine Aufgabe wunderbar gemeistert bis jetzt, es wird Zeit das du dein eigenes Leben findest. Du hast wundervolle Freunde, denen du alle vertrauen kannst. Sie verlassen sich auf dich, also solltest du dich auch auf sie verlassen." Azaur kniete sich zu Reaver, strich ihm über den Kopf.

Reaver hatte die Augen zunächst noch immer geschlossen gehabt, blickte Azaur dann jedoch mit kalten und leblosen Augen an. Er war erstmal nicht mehr zu gebrauchen. Er war in einem zwischen Status, zwischen gebrochen und nicht gebrochen. Reavers Augen wurden aber immer kälter leerer und suchender. Es bedarf nicht mehr Azaurs Hilfe, um ihn zu brechen. Früher oder später würde er sich selbst brechen, es brauchte nur seine Zeit. Seine Gedanken reichten um ihn zu brechen. Reaver hob die Hand, die Fingerspitze auf Azaurs Stirn. Er wollte ihn befreien, doch dann verlies ihn sämtliche Kraft. Reaver verlor das Bewusstsein, sein Arm erschlaffte, ebenso wie der Rest seines Körpers. Auch die Blüten die die anderen drei beschützt hatten, fielen nurnoch zu Boden.

Azaur seufzte, blickte Reaver traurig an. "Arez entschuldige... Ich glaube ich habe übertrieben. Auch Diane, verzeih... Aber Reaver hat nicht bestanden, wirklich nicht..." Azaur stand auf, sah zu Everias. Er lies die Dunkelheit verschwinden, zog seine Flügel ein und verschwand in Everias. Welcher noch immer am Schlafen war, denn Azaur wollte nicht das er jetzt aufwachte, Reaer so sah. War schon schmerzhaft für ihn genug zu wissen das Reaver tiefe Wunden trägt, nicht körperlich sondern seelisch. Er muss nicht auch noch dabei zusehen wie er zerbricht wie Glas. "Arez, Diane... Egal, wie lange euer Sohn schon lebt, er ist zu jung. Irgendwie hat er noch nicht die Erfahrungen erlebt, die ihn stark machen.", sagte Azaur seufzend und entschuldigte sich abermals.

Zen und Celu sahen wie die Blüten auf den Boden fielen, auch Jiron verfolgte das Geschehen. Celu sagte Zen er solle hier warten, auch Jiron sollte warten. Als Zen protestierte sah Celu ihn ruhig an. "Du würdest Panik machen, oder? Bleib einfach hier, bleib ruhig. Jiron...." - "Keine Sorge, ich bleibe ruhig und auch hier." Celu ging zu der Wohnung in die Reaver am Morgen verschwunden war, sah Reaver, also die Blüten, dort liegen und auch Everias. Auch wenn Celu gesagt hatte er blieb ruhig wollte er am liebsten aus der Haut fahren und rumwüten, da er wirklich wütend war. Er nahm Reaver auf, fasste die Blüten vorsichtig zusammen und hob auch Everias an, brachte beide wieder in die andere Wohnung. Zen blieb gezwungenermaßen ruhig, zitterte dennoch da er sich sorgte. Zuerst brachte Celu Everias auf ein Bett, dann Reaver auf das eigene. Jiron blieb bei Everias sitzen, Celu und Zen saßen einfach bei Reaver, oder zumindest den Blüten und warteten. Zen lag auf dem Bett, strich immer wieder vorsichtig über eine Blüte, wollte weinen. Aber riss er sich zusammen, dieses Mal wollte er stark sein.

Reaver war weiterhin nicht bei Bewusstsein, merkte nichts. Er dachte oder träumte ja nichteinmal. Selbst als er dann doch irgendwann später sein Bewusstsein zurück erlangte, dachte er an nichts. Er öffnete nur leicht die Augen, die noch immer leer und kalt waren, blickte an die Decke. Eine Weile lang blieb er so liegen, ehe er sich dann auf einmal aufsetzte, sich an die Wand lehnte. Dennoch blieb er einfach nur ruhig sitzen, starrte die Staubkörner an, wie sie hinunter fielen. Mehr nicht. Zu mehr war er nicht in der Lage, in einem Zustand, der einer angeknacksten Glaspuppe ähnelte.

Zen sah zu Reaver, sah ihn still an. Dennoch konnte er nicht anders, weinte wieder. Langsam aber sicher mutierte Zen zum pessimisten. Celu ging zu ihm und strich ihm über den Kopf, strich auch Reaver über die Wange. "Alles wird wieder in Ordnung. Zen, vergiss bitte nicht wer das ist, ja?", sagte Celu, auch wenn er sich selbst bewusst war, wer vor ihm lag. Ein Reaver, der knapp davor war zu versinken. Zen war das auch klar, weswegen er die Augen schloss, das Weinen stoppte. 'Ich bin nicht umsonst Himmelsgeist geworden. Ich kann jetzt nicht hier sitzen und traurig sein. Ich mache meine Aufgabe und kann so vielleicht Reaver etwas Arbeit abnehmen.' Zen sah zu Celu, lächelte leicht. Er gab Reaver einen Kuss auf die Stirn, ging zur Türe und in die Küche, begann etwas zu kochen. Alle hatten sicher zumindest etwas Hunger. Jiron seufzte, er mochte es auch nicht unbedingt, dass es Schmerz gab, aber den gab es nun einmal.
Celu strich Reaver über das Gesicht, seufzte. "Wo bleibt deine Würde, kleiner Prinz, hm? Wir sind bei dir." Er nahm Reavers Hand und hielt sie fest in seiner, schloss die Augen und ruhte so etwas, er war einfach nur müde. Das war er sowieso immer wenn etwas schief ging.

Reaver saß regungslos dort, starrte in das Nichts. Es war wie, als würde jemand anderes seinen Körper lenken und er saß nur im inneren, sah zu was geschah. 'Heh...', hauchte er innerlich. Er zweifelte. Das schlimmste was ihm in dieser Situation nur passieren konnte. 'Zen hat sich verändert, hm? Ich habe es wohl nicht gesehen... Aber wie denn auch, ich kannte ihn vorher nicht... er war mir egal.', dachte er dann, während er die außenwelt ignorierte. 'Cel gehört zu meinem Vater, er hat mit mir nichts am Hut.... Ich weis dass es nie hätte passieren dürfen.', dachte Reaver. 'Um weiterhin dieser Welt als guter Herrscher dienen zu können...', er wagte es nicht den Satz zu beenden. Reaver löste sich mit einem Mal in Blüten auf, die in alle Himmelsrichtungen verschwanden. Reaver sagte nicht tschüss, nein, er ging einfach. alles was zurück blieb, waren seine Blüten. Die Geschenke. Mehr nicht.

tbc: Prismanias Ehren-Garten.

Celu sah dort hin wo Reaver gerade noch war, sefuzend lies er sich einfach fallen, blickte eine Weile still an die Wand. Zen hatte einfach mitten beim Kochen aufgehört, stand schier regungslos dort und fiel mit einem Male auf die Knie, weinte heftig und schluchtzte. Jiron sprang auf und ging zu ihm, konnte aber auch nicht viel machen, das wusste er. Er wurde hier nicht gebraucht, er konnte nichts ausrichten. Das war ihm aber auch egal, er versuchte es denn er konnte ja schlecht zulassen das alle hier einfach brachen, nach der Reihe. Jiron kniete sich zu Zen, strich ihm tröstend über den Rücken und schloss die Augen.
Als Cexe aus dem Zimmer kam zuckte selbst Jiron zusammen, da er sich erschrak. "Was ist los?" - "Weder ich noch Cel Lucifer wissen weiter.... Cel Lucifer würde am liebsten wirder flüchten, schlafen. Doch dieses Mal für immer..." Jiron winkte Cexe zu sich, er setzte sich zu Jiron und gab Zen einen Kuss auf den Hinterkopf, welcher eingeschlafen war, vor Erschöpfung. "Cel, du änderst nichts wenn du flüchtest." - "Reaver wäre nicht der, der er nun ist wenn ich nicht wäre. Hätte ich mich nicht eingemischt..." Selbst Cexe konnte nicht mehr, weinte. Jiron schloss die Augen, atmete einmal tief ein und aus, hielt nun die Klappe. Er war mit seinem Latein am Ende, auch er fand nicht immer den Antrieb um andere auch noch mit zu ziehen.

Nachdem Zen wieder aufgewacht ist stand er auf und zog sich um. "Was machst du, Zen?", frug Cexe und hoffte nur, dass Zen nichts dummes machte. "Ich gehe nach Ozeania." - "Und was willst du da?", frug Jiron. Zen knallte die Türe zu und sah zu Jiron. "Arbeiten, was sonst. Schon vergessen? Ich bin Himmelsgeist." - "Ja, das weiß ich. Aber wenn du so arbeiten gehst tust du keinem einen Gefallen. Beruhig dich." Zen lächelte. "Ich bin ruhig. Zwar seelisch ausgelaugt aber ich brauche meine Seele nicht wenn ich meine Arbeit als Himmelsgeist verrichte." Jiron fletschte die Zähne, knallte Zen eine, der nur kalt an die Wand sah. Cexe fauchte auch, er war enttäuscht von Zen und dessen Willen. "Du hast mir mal erzählt Reaver hat auf dich gewartet... Wieso kannst du nicht auf ihn warten?" Zen sah kalt zu Cexe, schloss die Augen dann. "Er hat nicht gewartet, er wohnt hier und ist Kouryuu, es ist nur natürlich, dass er hier war als ich wieder zurück gekommen bin." Cexe schloss die Augen und Celu öffnete das eine wieder, sein Blick allein schon wirkte enttäuscht. "Zen, du bist schwach.", knurrte er nur und wand sich ab, Zen interessierte das nicht. Er ging zur Tür. Jiron seufzte irgendwann einfach und packte Zen am Handgelenk, schlug ihn mit voller Wucht in den Bauch, danach noch einmal. Sobald er Zen das Bewusstsein aus dem Körper geprügelt hatte legte er ihn auf das Bett in Reavers Zimmer, da in Zens Zimmer Everias schlief. Celu ging zu Jiron. "Du hättest ihn nicht bewusstlos prügeln müssen..." - "Jetzt schläft er und kann nichts Dummes machen, ist doch gut." - "Hm, wer weis..." Celu setzte sich auf die Couch, strich über die Augenbinde, die Reaver gemacht hatte. Er nahm sie auf und gab auf die Augenbinde einen sanften Kuss, der Reaver galt. Jiron lächelte Celu an. "Du rennst ihm nicht hinterher, oder?" - "Das hat nichts damit zu tun. Ich würde, aber vielleicht... Wäre es das Falsche, vielleicht das Richtige... Ich weis es nicht. Ich werde ihm hinterher gehen, aber nicht jetzt. Vielleicht braucht er etwas Ruhe..."

Everias öffnete die Augen, schloss sie aber wieder. Nicht nur weil das Licht ihn blendete, sondern weil er nicht wollte das er wieder aufwachte. Everias trug eine große Mitschuld daran, das Reaver so war. Sein egoistisches Verlangen, Reaver zu sehen hatte ihn dort hin gebracht. Er stand auf und zog seine Sachen wieder an, ihm war egal ob sie noch vom Blut befleckt waren. Anschließend öffnete er das Fenster und sorang hinaus, da er die anderen nicht sehen wollte. Hätte er sich doch nur Vorwürfe gemacht. Er beschwor seine Flügel, Azaur hielt zum Glück die Klappe, nur ein falsches Wort und Everias schaffte es irgendwie sich selbst umzubringen. Sobald er sanft auf dem Boden landete verschwanden die Flügel wieder, er ging mit traurigem blick durch die Straßen, seine Augen waren leer und einsam. So wie immer, wenn niemand um ihn war. Sein Blick ruhte auf seinem Handgelenk. Liebendgern wollte er sie einfach aufreißen lassen, schon der Blick reichte um einen leicht ziehenden Schmerz zu hinterlassen. Zumindest fühlte es sich für Everias so an. Azaur hätte Everias töten können, doch hatte Azaur selbst auch ein schlechtes Gewissen. 'Everias.' - 'Sei einfach nur still, bitte...' Azaur schloss innerlich die Augen, seufzte.

Jiron sah zur Tür von dem Zimmer in dem Everias lag. Oder gelegen hatte. Cexe sah ihn fragend an. "Was ist los?" - "Everias ist weg. Scheinbar raus gegangen..." Cexe sah ihn traurig an, rannte in das Zimmer und zu dem Fenster. Jiron hielt ihn fest, da er sich denken konnte das Cexe im nächsten Moment wohl aus dem Fenster sprang. "Warum...?", frug Cexe und weinte bitterlich. "Warum... Warum warum warum?" Jiron schloss die Augen, kniete sich zu Cexe der sich einfach auf die Knie hatte fallen lassen. "Cel, du kannst jetzt nicht einfach den Mut verlieren. Entweder Everias geht nach hause oder er sucht vielleicht nach Reaver..." - "Oder er macht was Saublödes und verreckt dabei..." - "Cel!" Cexe sah zu Jiron und wimmerte leicht. "Warum muss alles zerbrechen?" Jiron biss sich auf die Lippe, er wusste keine Antwort. Doch sagte er dann: "Es zerbricht nicht. Jeder einzelnde von uns, du, Zen, Everias, Reaver und ich auch, wir überleben das. Mich trifft das wohl am wenigsten würde ich sagen. Aber verliere jetzt bitte nicht einfach den Mut. Sagtest du nicht selbst das bringt keinem etwas?" - "Das war etwas anderes... Aber ok..." Cexe wischte sich die Tränen fort und lächelte traurig zu Jiron, welcher Cexe dort sitzen lies und das Fenster schloss. "Du wirst schon sehen, auf ein großes Unglück folgt auch Glück, glaub mir." - "Allerdings wird es wohl so klein sein und gefolgt von einem Unglück, dass alles Gute wieder zerstörst." Jiron schnaufte. "Wenn du die schlechten Erinnerungen über die Guten stellst dann ja." Langsam pissten diese Pessimisten ihn an. Egal ob Cel, Zen, Everias oder Reaver, sie gingen ihm alle auf den Piss.

tbc: Magic Mystical - Laden für Magie und Anderes

cf: Magic Mystical - Laden für Magie und Anderes

Everias flog durch das Fenster wieder hinein, setzte sich seufzend auf das Bett. Irgendwie war es deprimierend das er ohne Reaver wieder hier war, aber er konnte Reaver verstehen. Still ging er aus dem Zimmer, ignorierte die anderen sollten sie ihn ansprechen und ging einfach nur zu dem Tisch, nahm den Hut den Reaver erschaffen hatte und legte seinen eigenen ab, zog diesen auf. Der Blick von Everias war noch immer kühl und fast gefühlslos, obwohl er das nicht war. Nur sahen seine Augen meist so aus, von Geburt an. Nachdem er den Hut aufgesetzt hatte sah er zu den anderen, kicherte. "Hi.", sagte er nur stumpf und setzte sich auf die Couch, schloss die Augen.

Jiron sah zu Everias, strich dem schlafenden Cel über den Kopf. "Hey.", sagte er ruhig und sein Blick war fragend. "Du hast Reaver gesehen, oder? Sonst wärst du anders drauf. Und würdest wohl in den Hut heulen und schniefen als ihn einfach so anzuziehen." Cexe wachte auf und sah zu Jiron, folgte dessen Blick und er sah Everias. "Eve!" Cexe sprang auf und umarmte Eve, da er sich Sorgen gemacht hatte. Um Reaver sowie um Eve. Aber Cexe brauchte erst eine Weile, um zu raffen das Eve wohl Reaver begegnet ist. Er sah ihn mit großen Augen an, der Blick verriet Everias schon dass er nach Informationen verlangte. Celu war einfach nur im Inneren am Schlafen, man konne es sich etwa so vorstellen das Celu mit dem Kopf auf Cexes Schoss lag, dieser strich ihm über den Kopf. "Eve?", frug Cexe mit trauriger Stimme.

Everias lächelte zu Cel, strich ihm über den Kopf und nahm dann das Armband und legte es ihm um. "Reaver braucht etwas Abstand, aber er wird wiederkommen. Solange werde ich hier bleiben. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen." Er nahm auch das Piercing für Jiron, gab es ihm. "Reaver hat sie extra für euch erstellt, wäre schade sie nicht anzuziehen, oder?" Er ging auch zu Zen und gab ihm die Ohrringe, legte sie zumindest in dessen Hand und ging wieder hinaus, schloss leise die Türe da er Zen nicht wecken wollte.

Cexe sah auf das Armband, lächelte. Er grinste schnell wieder glücklich und nickte, rannte zu Jiron und knuddelte sich an ihn. Jiron selbst trug ein ruhiges Lächeln auf den Lippen, nahm sein Piercing ab und befestigte das, welches Reaver erstellt hatte an Ohr und Lippe. Das alte Piercing hob er allerdings auch auf, denn es hatte einen hohen Wert für ihn. Cexe kicherte und hatte wieder bessere Laune, auch wenn er noch immer zu Reaver wollte und ihn sehen wollte. "Ich hoffe er kommt bald wieder zurück.", sagte er und lächelte breit. Jiron lächelte mit geschlossenen Augen. "Wieso hat er mir eigentlich auch etwas gemacht? Ich fühle mich nicht wirklich als wäre ich ein Teil von hier, also... Wundere ich mich doch schon ein bisschen."
Zen sah ruhig auf die Ohrringe, drückte sie gegen seine Brust und schloss die Augen, weinte leicht. "Reaver..."

----------- 4 Monate später ---------

Everias saß auf der Veranda, träumte vor sich hin und summte leise. Die letzten vier Monate, die Zeit, in der Reaver nicht da gewesen war hatte Everias stark sein müssen, hatte die Sorgen und Tränen der anderen getragen. Zwar ging er selbst immer weiter kaputt, aber das machte ihm nichts. Konnte es wegstecken, aushalten. Er hatte seit Tagen nicht mehr gesprochen, wirkte nur noch wie eine Leiche, die ab und zu durch die Gegend wandelte oder einfach nur an einer Stelle saß und in der Ferne nach etwas zu suchen schien. Seine Arbeit als Himmelsgeist hatte er erfolgreich vernachlässigt, wahrscheinlich hatte der Kouryuu ihn schon durch einen anderen ersetzt. Die letzten vier Monate hatte Everias nicht einmal geweint, gemeckert oder irgendwie gequält gewirkt, er wirkte einfach nur wie die Ruhe selbst, was er auch mehr oder weniger war weil er sich zwang so zu sein.

4 Monate später:

Jiron sah zu Everias raus, seufzte. Über die Zeit, die nun vergangen war seit Reaver nicht mehr Zuhaus war hatte er die Veranda wieder aufgebaut und zur Not etwas repariert, wenn etwas kaputt gegangen war. Zen war die meiste Zeit in Ozeania gewegen und war er dann mal Zuhause hatte er eine kühle, abweisende Art an sich die es allen unmöglich machte an ihn ran zu kommen. Nur Everias hatte es ab und zu geschafft Zen ab und zu zum weinen zu bringen, dass er seinen Frust und seine Trauer los werden konnte. Cexe war wie immer, er vertraute Reaver und auch wenn es lange dauerte und er liebendgern bei Reaver sein wollte hielt er es aus. Celu war noch immer im Inneren am schlafen, wollte von all dem nichts mitbekommen oder eher, Cexe brachte ihn dazu, nichts mitzubekommen.
Jiron ging zu Everias, legte ihm die Hand auf die Schulter. "Komm rein, essen. Cexe hat gekocht." Er ging wieder rein und brachte das Essen zu Tisch, Cexe rannte ihm kichernd hinterher und setzte sich auf seinen Platz.

Everias sah Jiron hinterher, stand auf und ging hinein, schloss die Türe vorsichtig und setzte sich zu den anderen beiden, auch wenn er mal wieder nichts aß. 'Eve, so kann das nicht weiter gehen! Du stirbst noch, wenn du nichts isst und nichts machst!' Selbst zu Azaur sprach Everias nicht, er wirkte die meiste Zeit wie in einer anderen Welt aus die man ihn gelegentlich ziehen konnte, er sich aber sofort wieder in diese Welt verzog. Everias lächelte zu Cexe, sogesehen ein Dank, dass dieser gekocht hatte.

Cexe und Jiron aßen etwas. Irgendwann legte Cexe die Gabel zur Seite und sah zu Everias. "Magst du nichts essen? Du hast die letzte Zeit fast nichts gegessen, Eve. Ich mache mir Sorgen." Jiron aß weiter, er hielt sich aus solchen Konversationen grundsätzlich raus. "Zen sehe ich auch fast nicht mehr, ich weis nicht mal wie es ihm geht... Ich will nicht, dass alles auseinander bricht." Jiron legte seinen Teller auf den Tisch, seufzte. Er wusste, was gleich passiert. Everias nahm Cexe in den Arm, Cexe weinte etwas und danach war alles wie vorher, nichts war geklärt. So schlugen sie sich jetzt schon fast die ganzen vier Monate durch ohne ein klares Wort gesprochen zu haben. Zen konnte dem ja am besten Ausweichen in dem er einfach die ganze Zeit arbeitete.

Everias lächelte Cexe an, stand auf und gab ihm einen Kuss auf den Kopf, zog ihn anschließend in seine Arme. Wieder driftete er etwas weiter in seine eigene Finsternis, vor der er sich fürchtete. Mehr konnte er nicht machen, er war nicht in der Lage etwas zu ändern. Er versuchte nur, den anderen eine Stütze zu sein, solange bis Reaver wieder da war. Dann war Everias überflüssig, reiste wieder zurück nach Blue Amethyst, und dann? 'Everias, wenn du so weiter machst kannst du dein eigenes Ziel vergessen! Du hattest eines, weist du noch?' Still lächelte Everias. Es war ihm gerade egal.