Reavers Wohnung

das Eingangsposting lautete :

cf: Friedhof

Perplex blickte Reaver zu Zen, wäre rot angelaufen wenn er Blut in seinem Körper hätte. "Zen!", lachte er und blickte wieder nach vorne. "Meine Güte, du machst dir Gedanken. Nein, ich habe keine Frau. Mal davon abgesehen das ich noch Jungfrau bin.", lachte er und stoppte vor der Tür, schloss sie auf ehe er sich in den Aufzug stellte und die siebte Etage drückte. Dabei hatte er natürlich aufgepasst das auch Zen im Aufzug war, als jener los fuhr. Oben angelangt schloss er seine Haustüre auf, lies sie offen damit auch Zen eintreten konnte. Er schaltete das Licht ein, legte sein Schwert auf der Couch ab und setzte sich darauf. "fuah.", er blickte grinsend zu Zen. "Tja. Home sweet home."

Reaver schlief ein paar Stunden lang, bis es schon mitten in edr Nacht war. Dann allerdings wachte er plötzlich nassgeschwitzt und völlig außer Atem auf, blickte an die Decke. Sofort setzte er sich auf, hielt sich die Hand an den Brustkorb und krallte sich in den Kimono. Taumelnd stand er auf, lehnte sich an die Wand. Er lies den Kimono auflösen, lief in das Badezimmer und duschte sich ersteinmal, ehe er hinaus stieg, sich abtrocknete und einen neuen Kimono erscheinen lies. "Hn...", hauchte er während er in den Spiegel blickte. Brummend ging Reaver dann aus dem Bad, lief auf die Veranda. "Geh schlafen du Idiot.", sagte er dann lieb lächelnd, ehe er wieder rein ging, sich an den Schreibtisch setzte und anfing ein paar Papiere zu lesen und etwas zu schreiben. In solchen Momenten vergrub sich Reaver gerne selbst in Arbeit.

Everias war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er zusammenzuckte als Reaver ihn ansprach, er sah zu ihm, lächelte etwas. "Ich bin aber nicht müde.", meinte er nur ruhig und ging hinein, schloss die Türe zur Veranda und setzte sich auf die Couch, blickte still auf den Boden. Am liebsten hätte er geweint, wollte mit irgendwem reden, aber nun, da jemand in seiner Nähe war, in Reichweite, ging es ihm wieder gut, also brauchte er keinen Trost mehr. Allerdings schreckte er erneut panisch zusammen, als sein Handy klingelte, er sah nur darauf und wirkte überrascht, das Telemn anrief. Er stand auf und ging wieder auf die Veranda, schloss die Türe dann auch wenn es wohl nicht viel brachte. "Was möchtest du, was machst du überhaupt in Red? Geh wieder nach Hause, außerdem was fällt dir ein einfach bei mir anzurufen?" Everias hörte sich eine Weile an, was Telemn sagte, biss sich wieder auf die Lippen und schloss die Augen. "Zwei Fehler hintereinander und dann kriechst du so wie nach dem ersten an und bittest um Verzeihung um ihn zu wiederholen?" Wieder hörte er zu, fletschte dann aber wütend die Zähne und warf das Handy einfach weg nachdem er Telemn anschrie er solle zurück nach Blue gehen, sie würden da reden sobald Everias wieder da war. Danach ging er wieder rein und schmiss sich auf die Couch, schmollte. Er wollte weinen, aber dafür hatte er auch später noch Zeit. Oder gar nicht, war auch in Ordnung.

Reaver blickte perplex zu Everias, während jener das Telefon weg warf und wieder hinein kam. "Eve...", hauchte er und sah sichtlich bedrückt aus. "Ngh...", hauchte Reaver und biss die Zähne zusammen, blickte aus dem Fenster. Er kam nicht damit zurecht, sich um andere zu sorgen. Er stand auf, legte den Stift beiseite und ging dann zu Eve, strich ihm durch die Haare. "Ich muss etwas erledigen, deshalb bin ich eine Weile weg. Tut mir leid, wo du schonmal hier bist...", flüsterte er dann und löste sich in Blüten auf, welche durch das Fenster nach drausen verschwanden. Er lies sich aber einfach nur vom Wind treiben, fluchte innerlich. Was Kontakte, Nähe und Sozialität betraf, war Reaver einfach nur ein Feigling. Er flüchtete vor Zen, cel, Jiron und Everias. Einfach weil ihn die Last erdrückte. Weil er sich zu viele Sorgen machte. Vermutlich würde er auch eine Weile nicht nach hause zurück kehren. Aus Angst. Reaver hatte viele Ängste, aber nur welche, die er in der Einsamkeit nicht hatte.

Seufzend kicherte Everias. "Keiner macht dir Vorwürfe...", hauchte er und setzte sich auf, blickte still an die Decke. "Einsam hier, nicht?", kicherte Azaur, der vor Everias erschien, da dieser keinerlei Interesse mehr hatte ihn fest zu halten da Reaver gerade nicht da war. Azaur strich Everias leicht über den Kopf. "Es liegt ganz an dir, wann du das endlich beendest, Everias. Du musst es nicht einmal selbst machen, ich würde dir einen schmerzfreien und schnellen Tod bringen, du hättest nicht einmal die Zeit zu bereuen." Everias zitterte, hielt sich die Ohren zu. "Selbst wenn du dir die Ohren zuhälst, du kannst mir nicht entkommen, das weist du, ja?" - "Leise..." - "Gib es zu, du würdest nur zu gerne mein Angebot annehmen..." Mit dem Flügel strich Azaur über die Arme von Everias, dieser riss sich stark zusammen nicht aufzuschreien, biss sich auf die Hand. Azaur verschwand wieder in Everias, da er sonst wohl von Everias noch Prügel bezog und auf Schmerzen stand Azaur nicht wirklich. Zitternd und wimmernd weinte Everias, stand auf und flog auf das Dach, damit er nicht den Raum von Reaver vollblutete. "Nun gib doch endlich auf, du hast nichts zu verlieren. Wem solltest du schon wichtig sein, hm? Reaver? Er hat genügend andere um sich und du bereitest ihm Sorgen, du verletzt ihn. Aries? Sie kennt dich nicht und wird schnell genug über dich hinweg kommen. Denk nur daran, wie Telemn dich getäuscht hat, dich eiskalt genommen hat obwohl du einen Freund gebraucht hättest..." Everias hatte sich zusammengekrümmt, hielt sich noch immer die Ohren zu. "SEI ENDLICH STILL!", rief er nur und weinte. Azaur merkte nur, wie er immer mehr zersprang, aber diese Sprünge viel zu schnell wieder heilten. "Gib endlich auf... Ich will nur das beste für dich, Everias. Und wenn du wiedergeboren wirst führst du ein besseres Leben als dieses hier. Und ich wäre endlich frei, könnte zu Arez Grab und dort auf ihn warten, wir beide hätten unsere Freiheit wieder!"

Noch immer war Reaver neben der Spur, aber er bekam mit, was mit Everias war. Seine Augen hatte er ja quasi überall. Ein paar seiner Blüten flogen beruhigend über Everias Gesicht, als wolle Reaver sage, dass er trotz allem bei Everias sei. Immerhin konnte Reaver binnen Sekunden wieder dort sein. Nur, dass er Azaur gesehen hatte passte ihm nicht sonderlich. Innerlich seufzend verweigerte er es sich selbst, schwach zu werden und wieder zurück zu fliegen. Reaver wollte Ruhe und Abstand, hatte Angst vor weiteren Konfrontationen. Dann erschien er aber doch wieder auf der Verande, flog zu Everias hoch und blickte ihn sanft lächelnd an. Reaver war nicht Reaver, wenn er nicht alles an sich selbst für andere opferte.

Everias hatte nichts mitbekommen, nichts von den Blüten, auch nicht das Reaver nun dort stand. Er hatte die Augen zu gekniffen und hielt sich noch immer die Ohren zu, zitterte stark weil er einfach nur Angst hatte. Nicht nur Angst jemanden zu verletzen, egal, was er tat, er verletzte wen. Doch wusste er nicht, was nun richtig war. Doch beruhigte er sich nach einer Weile, da er doch unbewusst merkte Reaver war dort. Er sah ihn an, lächelte schwach. "Entschuldige, ich weis, dass dir selbst viel im Kopf rumgeistert. Ich wollte dir keine Sorgen bereiten.", sagte er wieder mit neu errungener Ruhe und stand auf, ihm war schlecht weil er mal wieder vollgeblutet war, was fiel Azaur auch ein einfach die Stigmawunden zu berühren. "Ich kann doch sicher deine Dusche benutzen, oder?" Lächelnd ging er zu Reaver, war wieder glücklich da er jemanden bei sich hatte. Azaur ärgerte sich weil Reaver dazwischen gekommen war. 'Was fällt ihm ein... Beinahe... So knapp...', fauchte er fuchsteufelswild und knurrte innerlich immer wieder, Everias interessierte das nicht, er ignorierte Azaur einfach und konzentrierte sich darauf, dass er nicht alleine war. 'Pass auf, dass ich ihm nicht im Schlaf das Genick breche oder vor ihm auftauche, ihn noch vergewaltige oder sonst irgendwie breche... Aber das würde mir Arez wohl übel nehmen... Und Diane sicher auch. Aber was interessiert mich die Alte... Everias knurrte. 'Schnauze du dämliches Arschloch!'

Reaver blickte Everias etwas verpeilt und besorgt an, lächelte dann leicht seufzend. "Wovon redest du Schwachkopf? Ich kann es mir nicht leisten sorgen um mich selbst zu machen.", grinste er frech und zwickte Everias leicht in die Wange. Er packte Everias um das Handgelenk, lief mit ihm in die Wohnung und brachte ihn in das Badezimmer, deutete auf die Dusche. "Kannst du benutzen. Wenn du sie danach wieder sauber machst...", seufzte er und lächelte freundlich, dennoch kalt und abweisend.

Als Reaver ihm am Handgelenk packen wollte wich Everias zurück, nahm Reavers Hand auch wenn das nicht besser war. "Nicht... am Handgelenk...", sagte er kichernd und bedankte sich bei Reaver, ging etwas weiter von ihm, nicht weil er die Nähe nicht wollte sondern eher weil er diesen Blick, dieses Lächeln an Reaver nicht mochte. "Hast du vielleicht ein paar Verbände die ich benutzen könnte?", frug er lächelnd. Lieber zeigte er die Wunden niht überall rum, auch wegen der Narbe auf der Brust zog er sich nie vor anderen aus, er konnte sie nicht leiden, hasste sie gar. Und wenn Everias etwas hasste war das schon ein Kunststück.

Reaver blickte Everias traurig an, seufzte schwach. "Sowas habe ich normalerweise nicht, weil ich es nicht brauche aber....", Reaver hielt Everias kurz die Hand hin, auf welcher sich dann ein paar Verbände bildeten, Creme und alles was man dazu noch brauchte. Er legte es auf den Schrank, seufzte leicht. "Benutz das. Und keine Sorge, es besteht zwar aus meinen Blüten, aber es bleibt wie es ist selbst wenn ich sterbe.", kicherte er und lächelte lieb, aber immernoch kalt. Er ging aus dem Bad, schloss die Türe hinter sich und blickte seufzend an die Decke. "Sag bescheid wenn du Hilfe brauchst.", flüsterte er dann, lunkte über die Schulter zu der Glastür, die aber aus Milchglas bestand. Er ging auf die Couch, streckte seinen Arm aus, formte aus seinen Blüten aus Langeweile alles mögliche was ihm gerade einfiel. "Ah...", hauchte er dann etwas überrascht und lief etwas rot an, seufzte schwach. "Oh man...", seufzte er und bildete aus seinen Blüten eine Augenbinde, die Cels zwar ähnelte, aber nicht genauso aussah. Da Cexe aber wer anderes als Cel war, bildete er noch ein silbernes Armband, wo ein Bonbon Anhänger dran war. Für Zen bildete er dann ein einen Ohrring, oder eher zwei stück. Wieder ähnelten sie den seinen, sahen aber nicht gleich aus. -Etwas für Everias, hm?-, flüsterte er dann in Gedanken und überlegte kurz. -Einen Hut...?-, seufzend bildete Reaver wie bei den anderen Beiden einen Hut, der dem alten ähnelte, aber anders war. Reaver hatte diesen Hut aus seinem Gefühl heraus gebildet, dass Everias nicht einsam sein wollte. Deshalb strahlte der Hut irgendwas seltsames aus, etwas was einem die Einsamkeit nahm. Vielleicht lag es aber auch einfach nur daran, dass Reaver merkte, dass er nicht einsam war. Brummend dachte er dann an Jiron. -Hmm...-, brummte er. Eigentlich war Jiron niemand wichtiges für ihn. Nur ein Bekannter von Cexe der hier zu Besuch war, sonst nichts. Aber ihn außen vor lassen fand Reaver nicht okay. -Hah...!?-, hauchte er dann perplex als er merkte, woran er da dachte. Er hatte doch eigentlich nie vorgehabt den anderen diese Dinge zu geben, also war es auch egal wenn er nichts für Jiron machte. Er sah sich die drei Dinge an, lachte leise, weil in allem Kirschblüten zu sehen waren. Auf der Augenbinde war ein ganz kleines Bild davon, auf dem Bonbon war eine Kirschblüte eingraviert, in den Ohrringen befanden sich jeweils eine Kirschblüte und auf dem Hut waren ein paar zur Dekoration, was in dem restlichen Blau gut auffiel, die Harmonie aber nicht zerstörte. Seufzend überlegte Reaver was er wohl Jiron schenken würde, wenn er es denn machen würde. Er formte einen neuen piercing, wie Jiron ihn wohl trug. Und dort sah man Kirschblüten in das Silber eingraviert. Brummend lies Reaver den Kopf auf den Tisch fallen, dass es ihm sogar leicht weh tat, blickte die Sachen brummend und seufzend an. -Ich bin ein Idiot.-, dachte er nur, ehe er müde die Augen schloss. Er schlief einfach ein. Eigentlich hatte er die Sachen wieder veschwinden lassen wollen. Aber sein Körper reagierte wohl auf Reavers insgeheimen Wunsch den anderen irgendwas zu geben, weshalb er ihn einschlafen lies.

Everias lächelte Reaver noch an und bedankte sich bei ihm, ging nur noch schnell an seine Tasche und nahm sich etwas dort heraus, eine Boxershort, eine einfache schwarze Hose und ein weißes Hemd. Die Wunden hatten schon wieder aufgehört zu bluten, dennoch klebte eine Menge blut an Everias und es roch nicht gerade angenehm, Übelkeit und Schwindel gingen Hand in Hand. Everias schloss die Türe hinter sich ab und zog seine Kleidung aus, warf sie auf den Boden und legte auch den Hut ab, ging unter die Dusche. Als er den Wasserhahn aufdrehte war das Wasser zuerst kalt gewesen, doch wurde es nach und nach wärmer, was Everias herzlich wenig interessierte. Er lehnte mit dem Kopf an der Wand und musterte die Wunden, seufzte. 'Argh... So s...' - 'Azaur, wenn ich dich, solange ich noch lebe, nur noch EIN einziges Mal höre ramme ich mir ein verficktes Messer in die Brust und ziehe dich mit in die Hölle! Zumindest solange wie ich bei Reaver und den anderen bin, wenn ich bei irgendwem bin! Bei meiner Ehre und meinem Titel, ich schwöre es dir!' Azaur war zusammengezuckt, er wusste Everias hielt sein Wort weswegen er sich wohl zusammenreißen musste. Nachdem Everias noch das Blut von seinem Körper gewaschen hatte stieg er aus der Dusche, nahm sich ein Handtuch nachdem er sie gefunden hatte und trocknete sich ab, legte die Verbände an den Fuß- und Handgelenken an damit niemand die Wunden sah, er leugnete sie lieber als dass er sie allen rum zeigte. Danach zog er noch seine Kleidung an und ging aus dem Badezimmer, nahm seine Kleidung sorgfältig gefaltet mit und legte sie in seine Tasche. Er wollte keinem die Mühe machen sie waschen zu müssen, das Blut bekam man sicher schwer raus weswegen er es selbst machte. Kichernd sah er zu Reaver, holte eine Decke und legte sie über ihn, nahm aus seiner Tasche einen Zopf zur Hand und band sich die Haare etwas nach hinten, musterte die Gegenstände auf dem Tisch und lächelte nur lieblich. Ruhigem Schrittes ging er zur Tür welche zur Veranda führte, ging aber nicht raus da er das Gefühl nicht mochte wenn die Haare noch nass waren und man dann hinaus ging.

Reaver schlief tief und fest, kuschelte sich dabei unbewusst in die Decke, welche Everias über ihn gelegt hatte. Irgendwann dann wachte er verschlafen auf, blickte zu den Objekten die auf dem Tisch lagen. Dann auf zu Everias. Sofort lief er knallrot an, fiel brummend nach hinten auf die Couch und verdeckte sein Gesicht unter dem Arm. "So ein Schwachsinn...", flüsterte er dann etwas traurig. Sofort sprang er wieder auf die Beine, ging an Everias vorbei. Er lief auf die Terasse, schloss die Augen und lehnte sich auf das Geländer, blickte traurig nach unten. Aus irgendeinem Grund fielen ihm Tränen über das Gesicht, welche die er selbst nicht ganz verstand. Aber Reaver hatte schon lange nicht mehr geweint, weshalb er versuchte es zu ignorieren. "Wag es dich mich anzuschauen.", brummte er dann nur an Everias gerichtet, weil es ihm peinlich war. Noch hatte jener ja die Tränen nicht sehen können.

Everias schloss die Augen, kicherte. "Gut...", sagte er nur und ging zu Reaver, legte die Hand über Reavers Augen und seinen Kopf auf dessen Schulter. Er verlangte von Reaver nicht, dass er sich ihm öffnete, wollte ihm nicht auf die Nase binden, dass er es ihm sagen konnte. Da musste Reaver wenn er überhaupt mit jemanden reden möchte wohl selbst drauf kommen. So konnte Everias stillen Beistand leisten, aber nicht helfen. Everias nahm langsam die Hand von Reavers Augen, hatte die eigenen noch immer geschlossen. Er umarmte Reaver einfach, dachte vielleicht fühlte er sich einsam, aber das ist es wohl eher nicht. Vielleicht waren es doch zuviele und er wollte seine Ruhe. Dann machte er ja schließlich genau das falsche, aber dann sollte Reaver das sagen.

Reaver war etwas überrascht als Everias ihm plötzlich die Augen mit den Händen verdeckte. Er blinzelte perplex, auch, als Everias die Hände wieder weg nahm und ihn umarmte. "Eve...", hauchte er und blickte über die Schulter zu jenem. Seufzend richtete er den Blick wieder nach vorne, weinte immernoch. "Ziemlich uncool wenn der Kouryuu von Red Emerald weint, hm?", kicherte er dann und legte eine Hand auf den Arm Everias', blickte in den Himmel. "Danke.", flüsterte er nurnoch. Reaver war kein Mensch der großen Worte. Und besonders teilte er seine Sorgen nicht. Er war so schweigsam wie ein Toter. Immerhin war seiner Meinung nach seine Aufgabe alles auf sich zu nehmen und niemanden zu belasten, nein eher dessen Lasten auch auf sich zu nehmen.

Everias seufzte. "Du bist ein Idiot, Reaver." Er drehte sich um und ging in die Wohnung, sah kurz über die Schulter zu Reaver. "Diese Seite kann ich an dir nicht leiden. Weist du, meinetwegen nehme ich deine Sorgen mit in mein Grab, aber du kannst sie doch nicht einfach alleine tragen! Die Sorgen einer ganzen Welt... Das ist zu viel, dass weis selbst ich! Deswegen gibt es doch nicht nur den Kouryuu, sondern auch noch vier weitere Himmelsgeister, oder? Selbst, wenn du meinst, du schaffst das, gibt es Grenzen!" Tränen flossen über die Wangen von Everias, doch keinerlei Trauer gefüllte. Zumindest nicht ganz. Es lag auch ein Hauch Wut in ihnen. "Meine Sorgen sind meine Sorgen, ich teile sie mit anderen damit ich mich ihnen Nahe fühlen kann, sie zeigen mir dadurch dass sie mir helfen wollen, mich lieben. Aber wenn du dich verschließt zeigst du anderen die kalte Schulter, das fühlt sich scheiße an! Du kannst nicht alles alleine tragen, das ist unmöglich!" Everias kniff die Augen zu und ballte eine Hand zu einer Faust, biss sich leicht auf die Lippen da er jetzt nicht wegen so etwas losheulen wollte. Ihm war es egal ob er weinte oder nicht, aber damit machte er Reaver ja nur noch mehr sorgen, obwohl er sie ihm nehmen wollte.

Perplex drehte Reaver sich um, blickte vor Everias Rücken. Er wusste zunächst nicht wie er reagieren sollte. Aber Everias hatte wohl Recht. Reaver war ein Idiot. "Ah...", hauchte er und wandte den Blick kurz ab, ehe er kalt auf den Boden blickte. "Meinst du?", hauchte er dann, ein bedrohlicher Unterton lag in seiner Stimme. Wenn Reaver verletzt war, und das war er gerade, dann drohte er die Kontrolle über seine dunkle Seite zu verlieren. "Ich habe fünf Jahrtausende alles alleine getragen, und du willst mir sagen das sei unmöglich?", hauchte er, sein Körper zitterte, während die innere Uhr bedrohlich tickte, darauf hinaus war Reavers Dunkelheit zu entfalten. Reaver versuchte es mit allen Mitteln zu unterdrücken. Aber seine pessimistischen Gedanken machten es ihm nicht gerade leichter. Everias hatte Reaver gerade bestätigt das jener unfähig war, soziale Kontakte ordentlich zu knüpfen. Wenn er Everias bei der erst besten Gelegenheit so aus der Haut fahren lassen konnte. Eine dunkle Schicht an TP bildete sich um Reavers Haut, welcher keuchend den Blick abwandte. "Vielleicht bin ich ein Idiot... Aber dieser Idiot hat diese Welt fünftausend Jahre lang beschützt... Und das wird er auch weiterhin. Koste es was es wolle. Und wenn ich am Ende nurnoch eine leblose Puppe bin.", flüsterte er. Er hatte kein Recht darauf, Freunde zu haben, sich abzulenken. Er war Reaver, Kouryuu von Red Emerald, und hatte damit eine schwere Bürde zu tragen. "Sh...it....", keuchte Reaver dann, während er auf die Knie fiel, schwer atmend versuchte es zu unterdrücken. Es würde den sicheren Tod für Everias, Zen, Cel und Jiron bedeuten. Ebenso wie für viele andere in seiner Nähe. Er wusste nicht, dass er selbst schuld war. Noch immer perlten Tränen über sein Gesicht, spiegelten Reavers Angst und Einsamkeit wieder. Dass, was ihn sein Leben kosten könnte, wenn er es nicht im Zaum hielt.

Everias ging zu Reaver, zog ihn in die Arme und legte die Stirn an die von Reaver. "Beschütze diese Welt weiter, das ist kein Problem. Niemand verbietet dir das oder sagt dagegen etwas. Aber möchtest du selbst nicht leben?" Er seufzte, schmuste sich leicht an Reaver. Kicherte dann leicht. "Entschuldige, ich habe wohl überreagiert. Vielleicht war ich etwas sauer, weil du schon so viel Zeit hattest und nie gelebt hast, ich dagegen... Habe keine Zeit und will gerne das Leben so genießen, alles dafür tun damit es andere auch können. Auch du, Reaver. Ich würde mir wünschen das auch du dein Glück findest, dein Platz im Leben." Wieder kicherte er. "Ich kann mir vorstellen, dass Diane auch möchte dass du glücklich wirst." Er sprang auf und sah lächelnd zu Reaver auf. "Du wirst geliebt, und dieses Gefühl sollte keine Sorgen in dir auslösen sondern ein Lächeln auf dein Gesicht zaubern, dass bis in dein Herz vordringt."

Reaver zuckte wimmernd zusammen, kauerte sich zusammen und weinte tonlos. *Everias!* rief Diane dann besorgt. Eine geisterhafte Form von ihr bildete sich vor Everias, nahm ihn schützend in die Arme und warf ihn weiter weg zu Boden. Eine dunkle Welle, wie Sound weitete sich rasend schnell von Reaver aus. Sie stoppte kurz vor der Wand, hatte die Veranda halb zerfetzt, welche nach und nach nachgab. Reaver einstürzen lies. Jener verlor sofort das Bewusstsein, fiel einfach hinunter. Nicht das er dadurch sterben würde. Er würde zwar bluten aber schaden würde es ihm wohl eher weniger. Er lebte ja nicht einmal richtig. Diane verschwand wieder, da sie nicht länger manifestiert bleiben konnte.

Everias blickte kalt in die Leere, blieb erstmal liegen. Aber sprang er dann auf, flog Reaver hinterher und packte ihn ehe er auf dem Boden aufprallen konnte, selbst wenn er keinen Schaden nehmen würde oder sonst etwas fühlte es sich falsch an, sollte er ihn einfach fallen lassen. 'Schwach...', kicherte Azaur und Everias fauchte ihn aggressiv an, weswegen Azaur gleich wieder verstummte. Er brachte Reaver hoch zu der Wohnung, war besorgt und verletzt zugleich. Aber auch nur, weil er es zugelassen hatte. Weil er Reaver verletzt hatte. Nachdem er Reaver auf das Bett gelegt hatte nd ihn danach noch zudeckte ging er einfach in das Wohnzimmer, lehnte sich an die Wand. 'Ich will wirklich nicht mehr. Aber... Ich kann nicht einfach sterben. Wenigstens für den Rest der Zeit möchte ich irgendwas für Kora, für Blue Amethyst, für Red Emerald tun.' Azaur grinste. 'Lass mich dir helfen... Nur für eine Weile. Ich gebe dir Kraft den Rest deiner Zeit durchzuhalten und du mir dafür meine Freiheit kurz bevor du stirbst. Deal?' Everias war nicht gerade abgeneigt, das Angebot anzunehmen. Er wollte, öffnete leicht den Mund und wollte zustimmen, aber fiel er einfach nur wimmernd und weinend zu Boden, sah kalt und mit leeren Augen auf den Boden. Azaur erschien hinter ihm, in seiner, mehr oder weniger, menschlichen Gestalt in der er eine Maske trug. Einen Flügel legte er um Everias, nahm ihn in die Arme und strich ihm den Hals entlang. "So ist gut... Gebrochen gefällst du mir am besten, du bist auch selbst schuld... Was verletzt du Reaver auch. Beinahe hätte er dich getötet." Everias zuckte zusammen, weinte heftiger und lies sich immer weiter fallen. Wieder öffnete er den Mund, doch kein Ton verlies seine Lippen.

Reaver riss die Augen auf, keuchte leicht, sprang sofort auf. Als er Azaur bei Everias sah, schlug er jenen mit der Faust mit voller Wucht weg, nahm Everias in den Arm und blickte giftig, zornig zu Azaur. "Tche.", keuchte er, noch immer innerlich schwach. Immerhin war es nicht leicht, seinen eigenen Hass zu kontrollieren und immer wieder zu verbannen. "Verschwinde Azaur...", hauchte er bedrohlich, blickte ihn mordlustig an. "Sonst vergesse ich mich...", flüsterte er und hielt Everias weiter fest. Vielleicht auch als Schutz, damit er sich selbst nicht verlor. Natürlich hatte er einen gewissen Grad von Angst in sich wallen, wenn er Azaur sah. Es erinnerte ihn ungemein an seinen Vater.

Azaur grinste breit. "Reaver, du vergisst, du kannst mich, solange ich versiegelt bin, nicht töten. Wahrscheinlich würdest du Everias damit brechen, da ich direkt an seine Seele gebunden bin. Hubs, ich vergas, er ist bereits gebrochen.", lachte Azaur und ging auf Reaver zu, trat ihn gegen den Boden und beugte sich über ihn. Man konnte sein Lächeln nicht sehen, da er ja eine Maske trug, aber dennoch konnte man es spüren. Unheilvoll wie ein Gewitter lag es in der Luft, brachte diese zum erzittern. Everias krallte sich leicht in die Kleidung von Reaver, schloss die Augen. "Azaur!", sagte er mit fester Stimme und mahnend, Azaur verschwand und war wieder fest in Everias verschlossen. "Entschuldige.", meinte Everias und lächelte zu Reaver, fast als wäre nichts geschehen. Natürlich war etwas geschehen, Everias ignorierte es auch nicht. Es war einfach, das er Reaver nicht weiter verletzen wollte, weswegen er sich geschlossen hielt.

Reaver hatte perplex die Augen geweitet, erzitterte leicht. Er blickte lächelnd zu Everias, strich ihm über den Kopf. "Wofür entschuldigst du dich?", frug er dann. "Ich sollte mich wohl eher entschuldigen, ich bin immerhin der Idiot der falsch gehandelt hat.", sagte er ruhig. Es klang fast schon vorwurfsvoll zu sich selbst, und nachtragend, weil er Everias Worte sicherlich nicht vergessen würde. Reaver setzte sich leicht auf, hielt Everias noch immer fest und seufzte leicht. Er blickte verträumt zur Seite, hatte die Angst die er gerade vor Azaur gehabt hatte in sich selbst versiegelt. "Niemals schwach werden Everias. Du bleibst du, und Azaur soll verrecken bevor er seinen Willen bekommt. Verstanden?", es war eher ein Flehen Reavers, aus Angst vor Azaur. "Tut mir leid, dass du diese Hürde tragen musst."

Everias fasste sich an die Brust, seufzte lächelnd. "Ich wollte dich nicht verletzen und auch nicht dass du Azaur sehen musstest. Deswegen entschuldige ich mich." Er kicherte. "Es macht mir nichts, vielleicht wäre jemand anders schon gebrochen. Ich halte es aus, keine Sorge. Sonst würde ich ja meine Familie enttäuschen und das will ich nicht. Es ist keine Bürde, es ist eine würdevolle Aufgabe der ich mich nur zu gerne stelle." Er sprang auf, zog Reaver auf. "Lange wirst du ihn nicht mehr aushalten müssen, dann ist er einfach weg. Flutsch!", kicherte er und nahm Reaver feste in den Arm, schmuste sich etwas an ihn da er ihn aufheitern wollte.

Reaver blickte Everias perplex an, zuckte zurück. Wie aus Reflex hob er die Hand und ohrfeigte Everias, blickte ihn verletzt an. Er biss sich auf die Lippen, Tränen lagen wieder in seinen Augen, während er den Blick traurig zur Seite wandte, tonlos weinte. "Idiot..", hauchte er heiser, wandt Everias den Rücken zu und ging auf sein Zimmer, donnerte die Tür mit voller Wucht zu, lies sich auf die Knie fallen und blickte den Boden traurig und einsam an. Sein Blick war kalt, ausdruckslos und dennoch suchend.

Everias sah verwirrt an die Tür, in der Reaver gerade verschwunden war. "Na....ni....?", flüsterte er fragend, hatte die Augen leicht geweitet. Er sah zu Boden, frug sich, was er nun falsch gemacht hatte. Als Azaur sich melden wollte sah er nur wie angepisst Everias war, wie wütend er auf Azaur war, weswegen der Vogel schwieg. Ansonsten stach sich Everias doch noch ab, Azaur hatte nicht sonderlich lust zu sterben. Doch brummte er dann und sagte in Gedanken: 'Eve, du hast gesagt wir gehen zu Arez sein Altar...' - 'Das geht jetzt nicht, siehst du doch. Und ehe du rumzickst wie ein Mädchen halt. Einfach. Die. Fresse!' Vorsichtig tapste Everias zu Reavers Türe, öffnete sie einen Spalt weit. "Reaver... Darf ich rein kommen?", frug er und sah ihn bittend an, er mochte kein Streit, zerbrach schnell daran, wenn jemand sauer auf ihn war oder verletzt wegen ihn und nun hatte er ja Reaver zwei mal hintereinander verletzt.

Reaver blickte über die Schulter zu Everias, rückte von der Tür weg und lehnte sich an die Wand neben der Tür, schloss die Augen. Er hatte den Blick von Everias abgewandt, seufzte leise während er kleinlich eine Entschuldigung murmelte. Er wollte Everias nicht weh tun, er hatte ja nicht das Recht ihn einfach zu schlagen. Und Reaver war auch nicht gewaltätig, er war einfach nur aus der Haut gefahren und wollte Everias deutilich machen, dass sein Denken falsch war.

Everias ging zu Reaver und setzte sich zu ihm, blickte zuerst nur still auf den Boden. 'Ich habe Angst... Es tut weh... Aber es gibt keine andere Möglichkeit.' - "Ich könnte einen Schützling suchen. Dann würde ich nicht sterben. Jemanden, an den ich mich für die Unendlichkeit binden würde. Egal, wie viel Zeit vergeht. Egal, was passiert. Selbst wenn ich in Einsamkeit ertrinke.", kicherte Everias. "Ich würde dich fragen, aber ich habe Angst. Dass du es bereust. Dass ich es bereue. Ich bin egoistisch, denn ich möchte dass es mir gut geht. Aber ich möchte auch, dass es anderen gut geht. Komische Vorstellung, aber ich weis, wenn es mir gut geht kann ich auch dafür sorgen, dass es anderen gut geht." Er sah an die Decke. "Lange Rede kurzer Sinn... Würdest du einstimmen, wenn ich dich fragen würde? Wenn ich dich fragen würde mein Schützling zu werden?" Seine Stimme war immer leiser geworden, das letzte Wort hatte er nur noch gewispert. Seinen Kopf lehnte er an Reavers Schulter, zog die Beine an und umschlang sie leicht, lächelte sanft.

Reaver blickte perplex und verwirrt zu Everias, war etwas baff. -Warum nicht?-, frug Diane kichernd, während Reaver innerlich seufzte. -Vielleicht weil es seltsam ist, wenn derjenige der alle beschützt, von jemand anderem beschützt wird?-, dachte er dann und schloss die Augen. "Warum ich?", frug er dann nur, öffnete wieder die Augen. Er würde nicht nein sagen. Nicht wenn sein Nein Everias Tot bedeuten würde. "Ich würde nicht nein sagen... Aber... Warum ich? Außerdem lebst du in Blue Amethyst, ist etwas... kompliziert, hm?", frug er dann, wandt das Gesicht so zur Seite dass Everias es nicht sehen konnte, weil Reaver rot angelaufen war.

Everias lächelte, schloss die Augen. "Sagst du ja weil du nicht möchtest dass ich sterbe oder aus einem anderen Grund?", frug er leicht belustigt. Er seufzte kurz. "Du bist der einzige, dem ich vertraue. Dem ich so sehr vertraue, dass ich dieses Bündnis eingehen würde. Telemn nicht, Nico nicht, auch Aries nicht... Ich kenne dich und du mich, bei dir weiß ich muss ich keine Angst haben, dass du mich benutzt oder vielleicht irgendwann einfach satt bist und tötest." Er blickte wieder an die Decke. "Da liege ich doch richtig, oder?", frug er lächelnd.

"Du solltest nicht einmal mir trauen. Wer weis was passiert wenn ich die Kontrolle verliere.", flüsterte er und seufzte leicht. "Ich würde das Büdniss aus keinem anderen Grund eingehen. Du als mein Beschützer, ich als Schützling. Das passt einfach nicht.", lachte Reaver etwas verlegen. "Ich würde mich niemals freiwillig auf welche Art auch immer beschützen lassen, wenn es nicht der Preis dafür wäre dein Leben zu erhalten.", sagte er ruhig und seufzte dann, war noch immer rot. Er hatte den Blick auch noch immer abgewandt. Was er am wenigstens haben wollte, waren noch Gefühle für Everias. Er sah, wie drausen langsam aber sicher die Sonne aufging, es ein wenig heller wurde.

Everias kicherte. "Ich würde dich beschützen wollen. Oder eher: Ich möchte dich beschützen." Er stand auf und sah zu Reaver runter, lächelte. Doch sah er dann planlos zu Reaver, grinste breit. "Ich habe keine Ahnung, wie man einen Pakt schließt...", kicherte er. Azaur wütete in Everias und beschimpfte ihn als Idioten, Miststück und was ihm sonst noch gerade so einfiel. Everias kratzte sich einfach nur verlegen am Hinterkopf. "Ah, Genbu hat mir ein Buch hinterlassen, da steht alles über meine Rasse drin. Ich hatte nur noch nie die Zeit oder das Verlangen es zu lesen... Müsste wohl jemanden fragen der es mir vorbei bringt oder ich frage Telemn ob er es mir vorliest..." Er blickte an die Wand, wurde kaum merklich rot und hielt Reaver die Hand hin. "Hast du vielleicht irgendeine Ahnung wie ich jemanden von hier aus nach Blue Amethyst erreichen soll?", frug er und wollte von der Verlegenheit ablenken, die wohl in beiden ruhte.

Reaver blickte verlegen auf zu Everias, seufzte leicht. "Mit einem 'Abyss'telefon, würde ich mal sagen.", sagte er ruhig und nahm Everias Hand, stand auf. Er hob dann die andere Hand, wo eben solch ein Telefon erschien. "Im Abyss steht soetwas wie ein Transmitter, der die Signale über die Tore weiter reicht... Ziemlich kompliziert. Aber es funktioniert. Du kannst aber nur in Tepaziel anrufen und dich dort weiterleiten lassen oder so ähnlich.", sagte er ruhig und reichte Everias das Telefon, seufzte leicht.

Everias lächelte Reaver an, nahm das Telefon, achtete jedoch darauf, das er Reavers Hand nicht berührte, da er wusste er würde sofort zusammenzucken und weglaufen. Bei sowas war er nunmal empfindlich. Er rief in Tepaziel an und lies nach Telemn rufen, mit der Nachricht er solle das Buch mitbringen. Als Telemn an das Telefon kam verfinsterte sich Everias Miene leicht, er seufzte. "Also, was steht darin?" - "Du möchtest einen Pakt schließen?!" - "Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Sag mir bitte einfach, was darin steht. Ich hoffe, du hast den Schlüssel bei deiner Nachfolgerin abgegeben." Stille herrschte eine Zeit lang. "Dann mach das sobald du das Buch wieder zurück bringst. Ich sehe nicht ein das ich dir noch eine dritte Chance gebe, zwei hast du vermasselt.", sagte Everias kalt, blickte ebenso. Kurz hörte er wie Telemn zustimmte, er las dann etwas aus dem Buch vor. Angeekelt streckte Everias die Zunge raus, "Blääh! Geht das nicht auch irgendwie anders?" - "Warte, ich schaue schnell nach...", sagte Telemn und wieder kurz Stille. "Eve?" - "Für dich immernoch Thalius..." - "Entschuldige.... Hier steht, dass du ihn entweder dein Blut trinken lassen musst, was aber nur bei Engeln und Vampiren wirkt, oder ... Etwas anderes, was aber auch nicht zu euch zutrifft. Du musst einfach die Arme von ihm aufschneiden und deine Stigmawunden öffnen, was wohl schmerzhaft ist aber das Blut von euch muss sich vermischen. Du brauchst ein Teil seines Blutes, er ein Teil deines." Everias bedankte sich bei Telemn und sagte dann nichts mehr, lächelte einfach nur Reaver an während er ihm das Telefon in die Hand drückte. "Blutsbrüderschaft, um es kurz zu sagen.", meinte er nur stumpf.

Reaver runzelte leicht die Stirn. "Du weißt aber das ich kein Blut habe, oder?", sagte er dann und blickte auf seine blasse Haut. Er hatte das Blut gerade wieder 'Abgeschaltet', weil ihn das rot werden nervte. "Ich meine, ich kann mir welches erschaffen, aber zählt das? Normalerweise bin ich ein Wesen ohne Blut.", flüsterte er dann noch etwas traurig und wandte den Blick zur Seite, seufzte leicht weil es ihn nervte.

Everias überlegte. "Wenn du es nicht mehr verschwinden lässt, dann vielleicht. Ich weis es nicht." Er blickte auf den Verband an seiner rechten Hand, löste ihn und lies ihn zu Boden fallen. Eine Wunde in Kreuzform, als wäre sie erst frisch geschnitten worden aber dennoch floss kein Blut war dort zu sehen. Everias würde sie ewig haben, was ihn nervte. Er musste jedes Mal aufpassen, dass niemand ihn an den Handgelenken griff oder seine Fußgelenke berührte, er musste den Nahkampf deswegen fürchten. "Ein Versuch ist es aber wert, oder?", kicherte er.

"Haaaah?", hauchte Reaver dann, wäre knallrot angelaufen wenn er Blut in den Adern gehabt hätte. "Aber wenn mein Blut dauerhaft fließt, dann..., dann....", hauchte er. Natürlich, dann könnte er immer rot werden, könnte es nicht mehr verhindern. "Kch...", hauchte er und als das Blut in seinem Körper wieder floss, merkte man auch dass er knallrot war. Er hielt Everias seinen Arm hin. Wenn es schon sein musste, sollte Everias wenigstens den Arm aufschneiden. Reaver konnte sich selbst nicht verletzen.

Everias biss sich leicht auf die Lippe, knuffte Reaver dann um. "Ich kann dich nicht verletzen!", rief er lauthals und kniff die Augen zu, krallte sich leicht in seine Kleidung. "Ich will dich nicht verletzen. Und zur Hölle, wie? Ich kann doch nicht einfach jetzt ein Messer holen und es dir durch den Arm ziehen... Wähää..." Er sah Reaver an, wurde knallrot und sprang einen Satz zurück. "WAAH! Sorry!", hauchte er und lehnte leicht an der Wand, seufzte.

Reaver war ebenfalls knallrot einen Satz zurück gesprungen, ehe er seufzend Mina beschwörte. "Mina, könntest du bitte?", das Mädchen mit den Eisblauen haaren und Augen seufzte leicht. "Nichtsnutz.", kicherte sie während Reaver den Blick schmollend abwandte. Sie formte aus ihrem Silber ein kleines Messer, hielt den Arm Reavers leicht fest und schnitt ihm dann die Haut auf, dass das Blut heraus quoll. Reaver blickte seufzend zu Everias, war noch immer rot im Gesicht.

Everias hatte den Blick abgewand, er schloss die Augen und ging zu Reaver. Nur leicht, kaum merklich strich er über die Stigmawunde und sie riss sofort auf, er zuckte zusammen und wäre beinahe zusammengefallen und wollte schreien, doch biss er sich auf die Lippe und griff nach Reavers Hand, packte ihn am Arm und drückte die Wunden aneinander. Everias konnte fast spüren, wie ihm die Last des Todes von den Schultern genommen wurde, weswegen leicht Tränen über seine Wangen flossen. Er lehnte sich an Reaver, krallte sich mit der freien Hand in seine Kleidung, lies dessen Arm nicht los. "Ravar: Scar.", setzte er auf sich selbst ein, zwar schmerzte es etwas aber so konnte er seine Wunde wieder verschließen. "Ravar: Healing Feather.", flüsterte er noch und heilte auch Reaver,lies sich dann einfach fallen. Weinte.

Reaver blickte Everias seufzend an, nahm ihn leicht in den Arm. "Du hättest mich nicht heilen brauchen, das weist du oder?", lachte er leise und seufzte leicht. "Naja.", er hob Everias an, setzte ihn auf dem Bett ab und ging kurz zur Tür. "Ich bereite etwas zu frühstücken für die anderen vor...", sagte er dann ruhig und strich Everias über den Kopf. Er ging in die Küche, blickte sich um. Reaver wusste zwar eigentlich, dass er nicht kochen konnte. Aber er vergaß es immer wieder. Er nahm ein paar Eier heraus, blickte dann den Topf und die Eier an, da er nicht mehr wusste, was nun war. Er stellte den Topf auf die Herdplatte, legte das Ei hinein. "Hm...", flüsterte er leise und tat etwas Salz darüber. Er war eine totale Niete, was das betraf. Aber er versuchte es trotzdem immer wieder. Er dachte sich nichts dabei und blickte sich verwirrt im Kühlschrank um, wusste nicht wo er anfangen sollte etwas zu machen. Dabei ignorierte er das seltsam riechende Ei, das bald wohl explodieren würde.

Zen war schon etwas länger wach gewesen, aber hatte er sich nicht einmischen wollen. Schon als die Veranda abgerissen worden war war er sofort wach geworden. Nach einer Weile aber ging er aus dem Zimmer, band sich die Haare zusammen und ging zielstrebig zur Küche, nahm den Topf von der Herdplatte und gab beim vorbeigehen Reaver einen Kuss auf die Wange, wünschte ihm einen guten Morgen mit einem sanften Lächeln während er Wasser in den Topf goss. "Ich sollte dir wirklich ein paar Merkzettel an die Wand schreiben oder so, dass du Wasser in den Topf tun solltest ehe du das Ei in den Topf wirfst.", kicherte er und stellte den Topf wieder auf die Platte, er nahm das Ei mit einem Löffel heraus und brummte, weil er nicht wusste ob man das noch jemanden zumuten konnte. Aber versuchen konnte man es ja, wenn nicht aß er sie, Verschwendung ging gar nicht. Zen lächelte lieblich zu Reaver und blickte zu dem Blut, knurrte etwas. "Was ist passiert?", frug er und nahm einen Lappen aus dem Bad, feuchtete ihn nur etwas an und wusch Reaver vorsichtig das Blut ab.

Everias hatte nur leicht genickt, als Reaver sagte er mache etwas zum Frühstücken für die Anderen. Nach einer Weile stand Everias auf, nahm den Verband wieder mit und ging in das Bad, spülte das Blut von seinem Arm, legte den Verband wieder darum. Auch kippte er sich literweise Wasser in das Gesicht, um das verheulte da raus zu spülen, ging dann auch in die Küche. "Was gibt's denn zum Frühstück?", frug er und funkelte freudig mit den Augen. Everias selbst konnte annehmlich kochen. "Kann ich vielleicht helfen?" Mit einem strahlenden Lächeln sah er zu Zen und Reaver, kicherte. "Ihr seht aus wie ein Ehepaar. Irgendwie süß!"

Reaver blickte total neben der Spur und knallrot zu Zen, "Wah....", hauchte er überrascht und zog seinen Arm zurück, blickte brummend zu Zen. "Sind wir aber nicht.", schnaufte er und seufzte dann leicht. Er blickte zu Zen. "Ich bin einen Pakt mit jemanden eingegangen, und dazu benötigte es einen Bluttransfer.", sagte er dann ruhig. Nicht dass er Everias nicht erwähnen wollte, er wollte jenen lediglich vor Zens Eifersucht bewahren. "Tschuldige...", sagte er dann und blickte zu dem Ei, seufzte leicht. "Eeeeve...", brummte er gequält, weil Reaver mal wieder knallrot war, und es sichtlich hasste.

Everias kicherte. "Entschuldige. Ich weis wirklich nicht, ob du es abstellen kannst, du müsstest es herausfinden...", meinte er. "Aber ich weis nicht ob du den Transfer dann nicht wiederholen must." Ruhig ging er zu Reaver, blickte ihm in die Augen. "Ok, nicht wie ein Ehepaar, aber zumindest scheint ihr euch nahe zu stehen." Er grinste leicht. "Ich stehe dir auch nahe, oder?" Sein Blick wanderte zu Zen, den er dann leicht in den Arm nahm und an sich drückte. "Dir auch. Nicht?" Kichernd sprang er wieder einen Satz zurück, sah wieder zu Reaver. "Was ist das eigentlich auf dem Tisch? Hatte das schon die ganze Zeit fragen wollen."

Zen sah zu Everias, brummte. Er mochte es nicht, umarmt zu werden. Zumindest nicht von fremden, oder fast fremden. "Auf dem Tisch?", frug er und schloss kurz die Augen. "Ich wecke mal ebend die beiden drüben. Sonst verchlafen sie noch, das traue ich beiden zu." Während Zen an Everias vorbei ging zog er seinen Zopf auf, ging noch in das Bad und nahm eine Bürste, bürstete sich auf dem Weg zu der Wohnung gegenüber die Haare. Als er vor der Tür stand klopfte er an, nicht gerade sanft. "Cel, Jiron, Aufstehen!", rief er und Jiron öffnete genervt die Türe, sah Zen mit einem Blick an der töten könnte, weswegen Zen auch erschrocken einen Schritt zurück gemacht hatte. "Morg'n...", grummelte Jiron und gähnte. Jiron war ein Morgenmuffel der Feinsten Sorte, er konnte manchmal den ganzen Tag brauchen um wach zu werden. Cexe dagegen war topfit, knuffte Zen und sprintete in die Wohnung, rannte zu Eve und knuffte auch ihn, nur bei Reaver blieb er etwas länger hängen, küsste ihn stürmisch. "Guten Morgen zusammen!", kicherte er dann und lies Reaver los, gab ihm noch einen kleinen Kuss. "Schnell, Jiron braucht Kaffee sonst schläft der..." Mit einem Blick in das Wohnzimmer sah er, das Jiron eiskalt umgefallen und wieder eingeschlafen war, schnarchte leise. Zen trat ihn in den Hintern und sagte, er solle aufstehen, doch kam keine Reaktion. Zen band sich die Haare unten zusammen nachdem er sie zuende geflochten hatte und grummelte. Cexe ging zu den Sachen an den Tisch, seine Augen funkelten leicht. "Fuaaah, wie süß!", meinte er nur.

"Auf dem Tisch?", frug Reaver sich dann, da er es ganz vergessen hatte. Am liebsten hätte er Cexe gleich wieder von sich gestoßen, als jener ihn geküsst hatte. Es pisste ihn an, dass sie machten was sie wollten. Aber er konnte ihn nicht verletzen. Brummend lief er in das Wohnzimmer zurück. "Cexe, Zen. Lasst mich endlich in Frieden.", brummte er etwas genervt und blickte dann seufzend zu den Sachen die er schon ganz vergessen hatte. "Wa.... wa... wa....", hauchte er perplex und lief knallrot an, nun, es war schon dunkelrot geworden so viel Blut pumpte in seinen Kopf. "WAAAAAAAAH!", schrie er dann und warf sich auf die Sachen, versteckte sie unter sich. "Nicht gucken!", fluchte er dann nurnoch und kniff die Augen zu.

Als Cel Reaver geküsst hatte versteckte Everias das Gesicht hinter seinen Händen, war knallrot angelaufen. Und als sich Reaver auf die Sachen stürzte sah er zu Reaver, lachte leicht, musste aber immer lauter lachen. "Reaver.... Das sah herrlich aus!" Er ging zu Reaver und beugte sich leicht über ihn, lächelte. "Nun sag schon. Jetzt sind wir alle neugierig.", kicherte er, sah zu den anderen und dann wieder erwartungsvoll zu Reaver. 'Ich bin nicht neugierig.' - 'Halt die Schnauze, Azaur!'

Zen kicherte. "Ich glaube nicht das es Jiron interessiert..." Jiron setztes ich plötzlich auf, sah verschlafen zu Reaver, was einem schon fast Angst machen konnte. Irgendwo hatte Jiron wohl eetwas falsches verstanden weswegen er aufstand und zu Reaver ging, ihn an den Haaren hochzog und den Fuß auf den Tisch knallte, ihn küsste. Sofort zog Celu ihn von Reaver und knallte ihn gegen die Wand, Jiron aber war schon längst wieder am schlafen. "VERDAMMT DU BLÖDE!", knurrte er und lies Jiron einfach fallen, welcher eiskalt wieder zu Boden fiel. Zen hatte die Augen geschlossen, ging zu Reaver und hatte sich eigenlich zurückgenommen und sich auf einen Kuss auf die Wange reduziert, aber dass wollte er nicht auf sich sitzen lassen, weswegen er Reaver zu sich zog und ihn über die Lippen leckte, als Desinfektion. Immerhin war Jiron der Sohn von Genbu und irgendwo dachte Zen dann, das ein Teil von Genbu ihn da geküsst hatte, weswegen er es wieder desinfizierte. Celu schnaufte nur und trat Jiron, der nur schnarchte.

Reaver war mal als einfach nur überrascht gewesen, als Jiron ihn hochgezogen und geküsst hatte. Nicht, dass er sich nicht hätte wehren können. Es war eben so, dass er zuhause weniger vorsichtig war und deshalb so neben der Spur gewesen war dass er zunächst gar nicht reagierte. Er starrte perplex und leicht gerötet zu Jiron, dann zu Zen. "Hat er ... mich gerade geküsst?", frug er völlig neben der Spur. Er wirkte wie ein kleines Kind das nichtmal den Begriff küssen verstand, so verpeilt war er gerade. Denn auch die Aktion von Cel und Zen überforderte ihn.

Everias hielt sich mal gepflegt aus dieser Situation raus, er hielt ich einfach nur die Augen zu. Er war nunmal jemand der auf dieses Thema äußerst empfindlich reagierte, am liebsten wäre er nun weggelaufen oder im Erdboden versunken, doch hielt er sich einfach nur weiter die Hände vor das Gesicht und kniff die Augen zu, war knallrot angelaufen. 'Lebhafte Erinnerungen, Herzchen...' - 'Klappe, Klappe, Klappe, Klappe, Kla...' - 'Sonne, Sonne, Sonne, Sonne, Sonne, Sonne, Sonne, Sonne!', fauchte Azaur und Everias war still.

"Ja, hat er.", sagten Celu und Zen im Chor, Jiron setzte sich wieder auf und brummte. "Mein Schädel brummt..." Er stand auf und streckte sich leicht, sah zu Celu, dann zu Reaver und anschließend zu Zen, auch Everias hatte er kurz angesehen. "Hüh, was ist los?", frug er und sah verschlafen zu Reaver, war schon fast wieder dabei einzuschlafen. "Was fällt dir ein Reaver zu küssen?" - "Hab ich?" - "Ja!" - "Soll ich nochmal?" - "NEIN!" Jiron seufzte. "Mein Gott, das war ein Kuss und kein Weltuntergang. Ruhig Blut, ihr zwei Braunen. Ich will Frühstücken, ihr habt mich zum Gast gemacht obwohl ich das nicht wollte also kümmert euch auch um mich.", meinte er und setzte sich einfach auf die Couch, strich Reaver über die Wange und grinste ihn an. "Oder willst du wirklich nochmal?" Er leckte sich über die Lippen und Zen beschmiss ihn mit einem Kissen, fauchte aggressiv. "Wäh... Kampfansage. Angenommen!", meinte er nur und die Augen von Jiron funkelten förmlich. Zen lies ihn einschlafen und Cexe beschwerte sich. "Wir müssen gleich zur Arbeit, mach ihn wieder wach!" - "Nö, kann schlafen bleiben." Cexe sprang auf Jiron, schüttelte ihn. "AUFWACHEEEN!"