Reavers Wohnung

das Eingangsposting lautete :

cf: Friedhof

Perplex blickte Reaver zu Zen, wäre rot angelaufen wenn er Blut in seinem Körper hätte. "Zen!", lachte er und blickte wieder nach vorne. "Meine Güte, du machst dir Gedanken. Nein, ich habe keine Frau. Mal davon abgesehen das ich noch Jungfrau bin.", lachte er und stoppte vor der Tür, schloss sie auf ehe er sich in den Aufzug stellte und die siebte Etage drückte. Dabei hatte er natürlich aufgepasst das auch Zen im Aufzug war, als jener los fuhr. Oben angelangt schloss er seine Haustüre auf, lies sie offen damit auch Zen eintreten konnte. Er schaltete das Licht ein, legte sein Schwert auf der Couch ab und setzte sich darauf. "fuah.", er blickte grinsend zu Zen. "Tja. Home sweet home."

Rya kicherte, ging in das Bad. Er legte seine Klamotten ab und duschte sich, lies das warme Wasser über seinen Körper laufen. Selbst in der Dusche klang sein Lächeln nicht ab, er mochte es einfach. Dennoch konnte man bei Rya nie sicher sein, ob das Lächeln ehrlich oder unehrlich war, was Rya zusätzlich positiv fand. So konnte man ihn nicht durchschauen, er wollte auch nicht durchschaut werden, bei ihm gab es eh nichts interessantes. Sobald er fertig geduscht hatte trocknete er sich ab und zog seine Hose an, auf den Rest hatte er keine Lust. Er gam wieder aus dem Bad und ging in das Zimmer von Reaver, setzte sich zu ihm. Die Haare hatte er mal ausnahmsweise zur Seite gemacht, da sie sonst unangenehm im Gesicht klebten.

Reaver blickte zu Rya, lief dann aber knallrot an. Er setzte sich erschrocken auf, hielt sich die Hand vor die Nase, fing damit das Blut auf, blickte es perplex an. "Wa...", hauchte er und wand den Blick zur Seite. "Wenn du nach der Dusche halbnackt rumrennst, erkältest du dich...", brummte Reaver und nahm seinen überwerf-Kimono und legte ihn um Rya, brummte leicht. Zum einen war es ihm peinlich, Rya so zu sehen, weil er ihn, obwohl er ein Kerl und ein Idiot war, attraktiv fand, und zum anderen machte er sich auch sorgen. Seufzend blickte er in die Augen Ryas, lächelte leicht. "Idiot.", lächelte er sanft.

Rya lächelte leicht, jedes Mal wenn er lächelte funkelten seine Augen ein klein wenig, was man jetzt auch sehen konnte. "Danke.", sagte er. Wären die Narben nicht würde er schon fast wie ein Mensch wirken, denn die Narben, die er hatte würden einem Menschen sicher das Leben kosten. Rya hatte sie überlebt, selbst als Mensch. Darauf war er stolz, es war ja auch sein gutes Recht. Auf das Blut sprach Rya Reaver jetzt besser nicht an, es reichte ja schon dass er ihn so in Verlegenheit gebracht hatte.

Reaver stand kurz auf, reinigte seine Hände mittels der Blüten, ebenso wie sein Gesicht, blickte seufzend zu Rya. Er ging zum Bett, lies sich darauf fallen, seufzte leicht. Er nahm sein Kissen, kuschelte sich an jenes, während er zu Rya blickte. "Willst du wirklich hier bleiben? Hyrad wäre bestimmt nicht gerade glücklich... Und was ist mit dem Laden... Ist er nicht ein Teil von dir?", frug Reaver dann, blickte traurig auf Ryas Augen, verfing sich in jene, weshalb er den Blick wieder mal rot abwandte.

Öeicht lachte Rya. "Der Laden war nur eine Ablenkung. Alles, was ein Teil von mir einst war ist tot und fließt nun durch meine Adern.", sagte er glücklich. Er war nicht traurig, weder Miranda noch Okita hatten etwas zu bereuen, sie hatten nichts falsch gemacht. Außerdem waren sie glücklich gestorben, also trauerte er nicht. "Naja, Hyrad schreit mich an, aber sie schafft das auch alleine." Er lächelte Reaver an. "Wenn ich hier gebraucht werde bin ich auch hier. Und ich bin mal so frei und sage, dass du mich brauchst."

Reaver blickte Rya etwas überrascht an. Seufzend nahm er seinen Schal und verband sich selbst damit die Augen, ehe er Rya in das Bett drückte und ihn küsste. Allerdings ziemlich zögerlich. Seufzend richtete er sich dann wieder auf, war auch nicht rot im Gesicht. Weil er sich selbst quasi gerade unterdrückte, mittels der Augenbinde. Er lächelte leicht. "Ganz recht, ich brauche dich...", flüsterte er dann und stand auf, streckte sich etwas, ehe er an dem Knoten herum fummelte, ihn aber nicht aufbekam. "Kannst du eben?", frug er, bat Rya ihm den Knoten zu öffnen, weil er keine Lust hatte seine Kräfte für jede kleinste Kleinigkeit zu benutzen.

Rya blieb noch einen Moment so liegen, richtete sich dann auf und öffnete Reaver die Augenbinde, lies sie fallen und strich Reaver über den Kopf, lies seine Hand fallen, sie striff Reavers Hals, doch dieses Mal unabsichlich. Er legte seinen Kopf auf Reavers Schulter, schloss für einige Sekunden die Augen, umschloss Reaver mit seinen Armen und drückte ihn an sich. Leicht hauchte Rya seinen Atem gegen die Schulter von Reaver, wollte einfach mal in diesem Moment Reaver spüren lassen das Rya da war, ihm nahe war, auch dass er ihn hütete. Bei der ganzen Aktion hatte er sein Lächeln nicht verloren.

Reaver weitete etwas erschrocken die Augen, blickte perplex an die Wand, während ihm wie üblicherweise das Blut in den Kopf schoss. "Rya....", hauchte er und legte seine Hand auf den Arm Ryas, neigte den Kopf und lehnte ihn auf den von Rya, schloss die Augen. Sein Herz schlug schneller als normalerweise, weil es ihn freute, weil er glücklich war und weil er Rya nahe war. Reaver seufzte leicht, genoss ebenfalls diesen mehr oder weniger Ruhigen Moment.

Erzwungenes Autoplay von den anderen außer Reaver (>:D). Nein, Spaß. Mit Erlaubnis natürlich.

Rya stellte sich wieder gerade hin, hatte die Arme aber noch um Reaver gelegt. Wenn man jemanden von jetzt auf gleich einfach der Kälte aussetzt und ihm die Wärme nahm war es ja auch scheiße, dann hatte die ganze Aktion keinen Sinn. Jiron, Zen und Celu sowie Everias beschäftigten sich irgendwie anders, Cel und Zen kochten etwas und Everias deckte den Tisch und blieb dort sitzen. Rya war es nur recht. Er konnte die anderen gut leiden, solange sie ihm fern blieben. Er kannte sie nicht und hatte bis dato auch keinerlei Interesse sie kennen zu lernen. Rya legte den Kopf leicht schief und lächelte Reaver an.

Reaver blickte leicht kichernd zu Rya. "Du lässt mich nicht los?", frug er dann ruhig und pattete Rya über den Kopf. "Ah... Gomene...", flüsterte er dann, senkte den Blick. "Ich wollte dich damals nicht als Testobjekt missbrauchen... Ich war ein Idiot.", flüsterte er dann, blickte Rya seufzend an. "Ich hatte gehofft, dadurch herauszufinden ob es mir egal ist mit wem ich schlafe... Naja es war mir nicht egal.. Hat sich mies angefühlt.", lachte er dann. "Aber ich glaube das lag daran das ich dich nicht kannte...", Reaver blickte nachdenklich an die Decke.

Rya kicherte. "Das macht nichts. Ich habe zugestimmt und es war okay, ich habe ja noch etwas gut bei dir dafür. Auch wenn ich mir etwas wie ein Arsch vorkomme, wenn ich es ausnutze.", sagte er ruhig. "Ach, und nein, wieso auch?" Das war auf das festhalten bezogen. Ryas Lächeln verging für einen Moment, doch grinste er dann noch breiter. Er zog Reaver fester an sich und zog sein Gesicht zu sich. "Soll ich loslassen?", hauchte er, der Atem haftete an den Lippen von Reaver die denen von Rya arg nahe waren.

Reaver blickte Rya mit geweiteten Augen an, während er sich fühlte als würde sein Herz gleich stehen bleiben. Ein Schauder durchfuhr Reaver, welcher gleich wieder eine rosarote Hautfarbe im Gesicht bekam. "I... ich... das habe... ich nicht gesagt...", hauchte er dann, blickte Rya wie paralyziert in die Augen, versuchte sich von dieser Situation irgendwie innerlich abzulenken, weil er sonst das Gefühl hatte er würde Platzen.

Rya grinste. "Dann ist ja alles gut.", flüsterte er leise, sinnlich und sah Reaver in die Augen. "Ich würde auch nicht los lassen." Abermals näherte sich Rya Reaver, ihre Lippen berührten sich so leicht, dass man es zwar spürte, aber nur leicht. Wenn Rya etwas wollte bekam er es auch, und es überraschte ihn schon etwas, das er gerade das Verlangen hatte Reaver zu besitzen. Eine Weile verharrte Rya einfach so, unfähig sich loszureißen, aber zumindest sich abzuhalten. Er nicht das Reaver sich in ihn verliebte, oder er ihm wichtiger war als eine einfache Freundschaft. Rya wollte nicht, dass die Freundschaft endete, dass sich etwas änderte, denn er war zufrieden damit. Aber nicht glücklich...

Reaver blickte Rya verträumt in die Augen, spürte das Kitzeln in seinen Lippen, wie es seinen Rücken entlang fuhr, spürte das verlangen von Rya geküsst zu werden. Nicht, Rya zu küssen, nein anders herum. Er dachte nicht einmal darüber nach, was gerade war, er wollte einfach nur Ryas Lippen spüren. Reaver krallte sich leicht mit den Händen in die Ärgmel von Rya, lies die Augenlider leicht sinken, schloss die Augen jedoch nicht ganz. Sein Herz pochte viel zu schnell. Egal was Rya nun tat, für Reaver war es eh zu spät. Er liebte Rya, wenn er sich dessen auch noch nicht selbst bewusst war oder es eher sich nicht eingestehen wollte. Immerhin musste er dann Angst haben, dass er Zen und Cel verletzte oder soetwas.

Rya schloss die Augen, öffnete sie jedoch wieder. Scheiß auf die Konsequenzen..., dachte er und küsste Reaver, jedoch nicht so zärtlich wie man zu beginn vermuten könnte. Er drückte Reaver mit dem Rücken an die Wand, umfasste die schmale Hüfte von Reaver mit den Händen und stellte ein Bein zwischen die von Reaver. Er hielt sich nicht mehr zurück, sondern lies es einfach geschehen. Keiner wurde als Testobjekt missbraucht, Reaver hatte nichts eingewendet, nein, Rya hatte die Sehnsucht in seinen Augen sehen können, was ihm ja letztendlich die Konzentration und die Kontrolle gekostet hatte.

Reaver weitete etwas überrascht die Augen, da es ihn doch überwältigte wie sein Magen sich zusammenzog. Er kniff die Augen zu, krallte sich mit den Händen fester in die Kleidung Ryas. Vor lauter Schmetterlingen im Bauch bekam Reaver es nicht mal ordentlich hin, den Kuss zu erwiedern. Er erwiederte ihn zwar, war dabei aber recht zögerlich, weil sein Körper für seine Verhältnisse zu stark reagierte, er es nicht unterdrücken konnte. Reaver schloss langsam aber sicher die Augen, legte die Arme um Ryas Hals, zog ihn fester zu sich.

Rya drückte Reaver fester an die Wand, vertiefte den Kuss, wurde stürmischer, einnehmender. Für diesen Moment gehörte Reaver schließlich ganz ihm, auch wenn es sich änderte sobald sie sich voneinander lösten. Dennoch wollte Rya nicht, dass es sich änderte. Zumindest jetzt nicht mehr. Selbst wenn sich etwas änderte, Rya war Reaver verfallen, noch ehe er es gemerkt hatte. Zwar war der Kimono, den Reaver Rya übergezogen hatte eigentlich nur über die Schultern geworfen, doch so wie Reaver sich da rein krallte fiel er wohl nicht runter. Selbst wenn, war es Rya scheiß egal.

Reaver wimmerte lustvoll, klammerte sich wieder an Rya, erwiederte den Kuss ebenfalls immer stürmischer und verlangender. Auch wenn ihm langsam aber sicher der Atem weg blieb. Er ignorierte es einfach, er konnte auch noch später Sauerstoff zu sich nehmen. Reaver merkte, dass es ihn auch erregte, er versuchte es erst gar nicht zu unterdrücken, weil er dann den Kuss nicht genießen konnte, weshalb er es einfach nur ignorierte, er konnte es ja später unter einer kalten Dusche abklingen lassen.

Leicht kichernd drückte Rya Reaver fester an die Wand, ihre Körper waren sich so nah wie nur möglich. Dreist wie Rya nun einmal war spaltete er die Lippen von Reaver mit der Zunge, drang mit jener in den Mund von Reaver ein und vertiefte ihn in ein erregendes Zungenspiel. Als Rya sein Bein nach vorn bewegte merkte er wie es Reaver langsam erregte, als er gegen dessen Glied drückte, doch nur leicht. Reaver dürfte wohl langsam merken, was Rya will, wonach Rya verlangte, zumindest dessen Körper. Sein Kopf war vollkommen blank, er handelte rein instinkiv.

Reaver weitete leicht aus der Kehle heraus aufkeuchend die Augen, als Rya gegen sein Glied drückte. Er war ja sowieso schon erregt, aber das machte es nicht gerade besser. Er schloss zittrig die Augen, umgarnte die Zunge Ryas mit der Seinen, gab sich jenem hin. Seine Arme rutschten leicht hinab, zogen Rya unabsichtlich den Kimono von den Schultern, welchen Reaver ihm zuvor umgelegt hatte. Er fiel zu Boden. Reaver legte die Arme wieder um Ryas Hals, schloss die Augen, zog Rya enger an sich, während er immer erregter wurde, sein Glied langsam aber sicher stark reagierte.

XXX ~~

xxx ~ xD

~XXX

Rya zog Reaver wieder den Kimono richtig über, nahm ihn auf den Arm und legte ihn zu Bett, deckte ihn zu. Mit Mühe sammelte er auch noch den Kimono ein den er von ihm bekommen hatte und zog ihn über. Er blieb einfach bei Reaver, legte sich zu ihm und döste auch etwas, er war weder müde noch ausgelaugt, hatte einfach nur Lust zu schlafen. Passierte schonmal, schonmal öfters. Doch statt nur zu dösen schlief er langsam ein, sein Lächeln erstarb, wirkte leblos, so blassweis wie er war, mit den Narben, seine Brust hob und senkte sich nur minder, er war leise und bewegte sich nicht.

Reaver schlief tief und fest, und das ein paar geschlagene Stunden. Als er dann allerdings genug erholung hatte, sprang er aus dem Bett, seufzte leicht, während er seinen Kimono zurecht rückte, aus dem Zimmer sprang und die Tür leise zu machte, damit er Rya nicht weckte. "Hunger!", hauchte er dann und blickte verzweifelt zu Cel und Zen, weil er ja nicht kochen konnte. Er hatte aber keine Lust wieder Blut zu spucken nur weil er zu wenig Nahrung zu sich nahm.

Zen sah zu Reaver, grinste. "In der Microwelle steht noch etwas. Wir hatten vorhin schon etwas gekocht, als wir euch zum Essen holen wollten wart ihr beide am schlafen. Ich hoffe, das ist in Ordnung, ansonsten kann ich noch etwas machen.", erklärte er. Cexe schlief ebenfalls, hatte es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Ihm war langweilig gewesen und Jiron war bei der Arbeit, also konnte er nicht viel machen. Zen mochte gerade keine Karten spielen und ärgern hatte er sich auch nicht lassen. Zen bürstete sich die Haare, flechtete sie dann aber nicht sondern lies sie einfach offen, brachte die Bürste noch in das Bad und ging zu Reaver, strich ihm lächelnd über die Wange.

Reaver blickte zu Cel, strich Zen über den Kopf, knuddelte ihn kurz ehe er zu Cel ging und jenen auf die Stirn küsste. Vorsichtig hob er ihn an, brachte ihn in eines der beiden Schlafzimmer und legte ihn auf dem Bett ab, deckte ihn noch zu, ehe er hinaus ging, die Mikrowelle einstellt und das was darin stand danach aß. "Danke.", flüsterte er und blickte zu Zen. "Ich geh eben duschen...", gesagt, getan. Reaver stellte den Teller und Besteck in die Spülmaschine und ging in das Bad, stellte sich unter die Dusche. Irgendwie war er traurig, warum wusste er nur nicht. Er stieg wieder aus der Dusche, trocknete sich ab und lies einen Kimono erscheinen, ging wieder aus dem Bad. "Eve...", flüsterte Reaver dann und ging zu jenem, nahm ihn in den Arm. "Entschuldigung, dass du so leiden musstest... Ich bin ein nutzloser Schützling, hm?", kicherte er. "Naja eher hoffnungslos.", er lächelte freundlich, strich Eve über den Kopf.

Everias lächelte Reaver glücklich an. "Keineswegs. Jetzt geht es mir ja wieder gut also ist es doch nicht so wichtig.", sagte er. Er traute sich irgendwie nicht zu sagen das Azaur ihm sehr geholfen hatte, denn schließlich war er es gewesen, der Reavers Absturz eingeleitet hatte. Und es war ja nicht nur Azaur gewesen, das Reaver wieder dort war half ihm dabei, wieder oben zu bleiben und nicht gleich wieder in die tiefsten Ebenen der Verzweiflung zu fallen. Eve konnte sich nicht mehr halten und knuddelte Reaver feste durch, schmuste sich an ihn und lächelte breit. "Ich hab' dich lieb, Rere-tan!"

"Kyaa!", hauchte Reaver perplex, fiel nach hinten auf den Boden. "Baka Ga?!", fluchte er dann und seufzte schwer. "Idiot.", Reaver rappelte sich auf, zog Everias auf die Beine und seufzte. Er blickte zu Zen, ging dann zu der Couch und setzte sich darauf, blickte traurig und gequält an die Decke. "Ihr braucht nicht so zu tun als sei nichts gewesen. Ich weis das ich Fehler gemacht habe... von mir aus könnt ihr mich dafür strafen wie es euch beliebt...", flüsterte er und blickte auf den Boden.

Everias seufzte. "Jeder macht mal Fehler. Ist es nicht gut, wenn wir dir verzeihen? Ich mein, auf meiner Seite gibt es nichts zu verzeihen, denke ich. Desweiteren hast du zu genüge gelitten und wir sind froh, dass du wieder da bist und du du bist, nicht?" Everias war beim Sprechen zu Zen gegangen, stupste diesen Leicht mit dem Ellbogen an und lächelte froh. Er brauchte keine Antwort um zu wissen das Zen es genauso sah. Schließlich liebte dieser Reaver und wünschte ihm das Beste. So sollte es zumindest sein. Everias sah aus dem Fenster und verfing sich etwas in Gedanken. Irgendwann starben sie. Zen. Cel. Jiron. Bei Rya wusste er es nicht, er wusste nicht was er war. Everias würde wohl erst sterben wenn Reaver ihm das Leben nahm oder er irgendwann mal verblutete, sollte er sich verletzen und nicht schnell genug geheilt werden.

Zen lächelte Everias an, nickte. Als Jiron murrend die Tür hinein kam lachte er. "Was ist dir über die Leber gelaufen?" - "Ein Miststück was sich mein Vater nennt. Musste der sich doch tatsächlich bei mir einschleimen, was für eine elende Kröte." Zen ging zu Jiron und hatte noch ein Handtuch geholt, warf es ihm über den Kopf. Da es draußen regnete war Jiron nass geworden. "Zieh die nassen Klamotten aus und geh' duschen, sonst erkältest du dich noch, Idiot." Er schob Jiron in die Wohnung und schloss die Türe, Jiron murmelte nur ein Jaja und ging in das Bad nachdem er Reaver und Everias kurz begrüßt hatte. Kurz duschte er sich, zog sich frische Sachen an die er vorher noch mitgenommen hatte und flitzte aus dem Bad, setzte sich neben Reaver und machte es sich bequem, legte den Kopf auf die Rückenlehne.

"Genbu, hm?", sagte Reaver ruhig und veschrenkte die Arme vor der Brust. "Ich denke es wird Zeit das ich einen neuen Genbu suchte.", seufzte er und stand auf, ging zu seinem Schreibtisch, verteilte dort die Briefe der er vorher noch beim Briefkasten mitgenommen hatte. Reaver setzte sich an den Tisch, begann die Briefe durch zu gehen, ehe er dann die Hand hob. "Und bevor irgendjemand dumme Fragen stellt. Genbu hat versucht mich zu erpressen, indem er damit drohte euch das Leben auszuhauchen wenn ich nicht mit ihm schlafe.", sagte er und schnaufte angepisst. Er ging kurz die Briefe durch, schrieb dann einen an Luna, den er mittels Blüten verschickte. Er blickte zu Jiron. "Du bist hoffentlich nicht sauer, wenn dein Vater sein Amt verliert und in den Knast wandert?", frug er vorsichtig. Reaver war selbst Jiron gegenüber schon ziemlich normal, behandelte ihn nicht wie einen Fremden, obwohl er ihn kaum kannte.

Jiron lachte lauthals los. "Nein, absolut nicht. Schmeiß ihn in ein Loch und buddel ihn ein, er hat es verdient. Er ist mir sowas von scheiß egal." Jiron sah an die Decke, seufzte als er etwas zurück dachte, schüttelte aber den Kopf und lächelte wieder leicht. "Soll er mal das durchmachen was er mir angetan hat, nur ein paar Jahre länger und, leider, etwas abgemildert.", sagte er fies lachend. Seufzend stand er auf und ging zum Kühlschrank, nahm sich einen kleinen Snack, was sich als Möhre entputte und aß einfach. Wenn Jiron schlecht drauf war sah man das daran, dass er Frustessen startete, er selbst merkte das nie.

Reaver seufzte leicht. "Irgendwer hier, der gerne in die Fußstapfen treten würde?", lachte er dann und drehte sich mit dem Drehstuhl auf. Was man bisher wohl nicht gesehen hatte, war das er eine Brille trug. Er hatte eigentlich keine schlechten Augen, schließlich konnte er seine Augen manipulieren wie er es wollte, aber so konnte Reaver sich besser konzentrieren, sah trotzdem noch besser, auch wenn er selbst nicht wusste wieso. Vielleicht lag es daran das er von Geburt an schlechtere Sicht hatte, und es anstrengend war seine Augen 'Gut' zu machen. "Everias, willst du nicht rüber kommen? Dann kannst du hier bleiben, in Red Emerald.", lächelte Reaver freundlich, spielte mit einem Kugelschreiber.

Everias schloss die Augen, lächelte Reaver an. "Das würde es mir um einiges erschweren Kouryuu in Blue Amethyst zu werden.", merkte er kühl an. "Nicht, das ich nicht hier bleiben will, aber es würde sich wohl so anfühlen, als verriete ich Kora." Er weitete etwas die Augen, schloss sie dann. "Da fällt mir ein... Sie haben mich sicher schon durch einen anderen ausgetauscht... Auf sowas hat er schließlich nur gewartet." Er erinnerte sich an das, warum er hierhin gekommen war, biss sich auf die Lippe und schluckte es runter. Es war seine eigene Schuld gewesen, also musste er auch damit leben. "Ich muss nach Kora in der nächsten Zeit. Schauen, was nun los ist. Aber danach bin ich wieder hier, ich denke über das Angebot nach, Reaver. Danke." Everias knuddelte Reaver durch, kicherte. "Mit Brille siehst du süß aus!", sagte er dann plötzlich.

Reaver seufzte leicht, legte die Brille ab. "Ii darou.", hauchte er. "Du willst also Kouryuu werden...", Reaver kicherte leicht, stand auf und donnerte die Tür der Veranda auf, dass das Glas zersprang. "Tche...", hauchte er, während er gegen das Geländer trat. "Scheiß Kouryuu!", fauchte Reaver angepisst und schnaufte. "Wegen ihm hab ich Ewigkeiten mit einem Arm rumrennen dürfen, so ein Mistkerl!", fauchte er und reparierte seufzend das Glas. "Sorry, aber er geht mir auf'n Sack. So ein nerviger Idiot der nicht mit sich reden lässt!"

Everias schloss die Augen, lächelte leicht. "Halte mich für naiv aber... Ich kann ihn bis zu einem gewissen Grad verstehen. Natürlich, er macht viele Fehler und übertreibt und ich möchte ihn jetzt nicht in Schutz nehmen..." Everias kratzte sich verlegen am Hinterkopf und kicherte. "Schließlich ist er nicht gut. Weder für Red Emerald noch für Blue Amethyst." Er lehnte sich leicht an die Wand, ging zu seiner Tasche und wollte eigentlich sein Handy nehmen, doch hatte er vergessen das er es weggeworfen hatte. "Hm... Hubs." Er sprang wieder auf und lächelte. "Ich sprinte gleich schnell nach Kora. Dauert sicher nicht lange."

Reaver blickte besorgt zu Everias, wirkte nicht gerade glücklich über diese Aussage. "Ok...", hauchte er und wandte den Blick zur Seite. "Wag es dich.... Irgendeinen Schaden zu erhalten...", flüsterte Reaver und blickte aus dem Fenster in den Himmel, kauerte sich leicht zusammen, weil er Angst um Eve hatte. Aber er musste ihn wenigstens vertrauen, und ihn machen lassen. Er war ja nicht Eve's Babysitter und davon ab auch selbst in einer misslichen Lage.

Everias schloss die Augen. "Es ist möglich, dass ich als Verräter angesehen und deswegen angegriffen werde...", sagte er. "Also kann ich dir nicht versprechen, dass ich keinen Schaden nehme. Aber ich verspreche dir, dass ich ohne einen Kratzer wiederkomme." Er sah Reaver wieder an, ging zu ihm und legte die Arme hütend um ihn. 'Pft, wir haben schon ganz anderes überlebt, da brauch jetzt keiner ausflippen nur weil du mal kurz in die kleine Gefahr schreitest. Außerdem bin ich noch da. Solange ich in deinem Körper versiegelt bin verreckst du nicht.', brummte Azaur. Everias grinste ihn innerlich an. 'Was?' - 'Du hast von uns gesprochen, das fand ich irgendwie gerade knuffig.' - 'Halt die Fresse du Käsefuß.' - 'Davon ab finde ich es nur natürlich, dass sich ein Freund um einen Sorgt.' - 'Hmpf, mit dir rede ich nicht mehr.' - 'Äh, mit wem dann?' - 'Mit wem wohl? MIR!'

"Nein!", fauchte Reaver und blickte Everias giftig an, blickte unruhig zur Seite, während seine Körpertemperatur wieder fiebrig anstieg. "Ich... Gehe mit.", sagte er dann. "Dann beschütze ich dich falls etwas sein sollte.", Reaver wollte nicht, dass Everias verletzt wurde. Egal ob er heile wiederkam, das änderte nichts daran ob Everias nicht vorher irgendwie gelitten wollte. Reaver scherte sich nicht darum wie Everias wieder kam, sondern das er unter keinen Umständen litt.

Everias Augen waren für ein Moment leer, er schloss sie und als er sie öffnete waren sie blutrot. "Wenn du dem Kouryuu begegnest, wer sagt, dass du nicht wieder ausrastest? Vielleicht noch irgendwas in Kora zerstörst?", frug Azaur knurrend. Everias versuchte die Kontrolle wieder zu übernehmen, doch scheiterte er. "Wenn es dir so wichtig ist beschütze ich ihn damit er keinen Schaden nimmt." Everias war schon irgendwie überrascht, dass Azaur so ein Angebot machte, doch hatte er Angst dass Reaver verletzt war, wenn er mit Azaur sprach, weswegen er versuchte die Kontrolle wieder an sich zu reißen, weinte schon fast und flehte Azaur an.

Reaver weitete leicht die Augen, blickte Everias, oder eher Azaur, perplex an. Dann aber senkte er gequält den Blick, ballte die Hand zur Faust und stand auf, ging aus dem Zimmer auf die Veranda, flog von da aus auf das Dache, wo er sich hinsetzte, den Blick finster gesenkt auf den Boden gerichtet hatte. Noch immer war seine Hand zur Faust geballt, ein Knie hatte er aufrecht angewinkelt, hatte dort den Arm mit der geballten Faust drauf liegen. Das andere Bein lag wuf den Boden wie beim Schneidersitz und mit der anderen Hand stützte er sich flach auf den Boden ab, biss sich die Lippen blutig.

Azaur überlies die Kontrolle wieder Everias der sofort auf das Dach stürmte und sich bei Reaver entschuldigte, ihn ebenso ansah. Er setzte sich zu Reaver, strich ihm besorgt über die Wange. "Es wird alles gut gehen, Reaver. Vertrau mir.", sagte er ruhig und lächelte Reaver an. Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn, nahm die Hand von Reaver fest in die eigene. Ehe er sich versah schmuste er sich auch schon wieder an Reaver, kicherte.

Reaver blickte zu Everias, stieß ihn kalt weg. "Nein.", hauchte Reaver und stand auf. Reaver zischte verletzt, eine Träne lief über sein Gesicht. Er hasste es, wenn man nur eine Seite der Medaille sah. Reaver würde niemals zulassen, dass er die Kontrolle verlor. Traurig blickte Reaver in den Himmel, spürte wie sein Herz sich zusammen zog. Er hob die Hand, krallte sich in den Brustkorb. "Ich gehe zu Rya.", flüsterte Reaver dann und zog Everias auf, lächelte traurig. Reaver sprang von dem Dach auf die Veranda, blickte auf den Boden während er in das Schlafzimmer ging wo Rya drin schlief. Er schloss die Türe, lehnte sich an jene. Er hatte die Hände hinter dem Rücken, lehnte auf jenen während er sich auf die Lippe biss und auf den Boden blickte. Sein Blick war verschwommen und er sah, wie der Teppich ein paar dunkle Flecken von Reavers Tränen bekam.

Everias blieb seufzend auf dem Dach sitzen. Kalt und einsam sah er in den Himmel, die dunklen Regenwolken drohten wohl wieder zu brechen, ihre kühlen Tränen über das Land zu schütten. Everias streckte die Hände einladend aus, lächelte traurig. "Weine mit mir, alleine ist es schmerzhaft..", kicherte er und er spürte, wie ihn der Regen langsam aber sicher durchnässte während er selbst seinen Tränen freien Lauf lies. Cexe hatte recht gehabt, wie lange hatte er schon nicht mehr geweint? Tonlos lies er seiner aufgestauuten Trauer freien Lauf, so lange bis keine Tränen mehr übrig waren.

Rya setzte sich auf, sah zu Reaver. "Deine Tränen stinken immernoch.", sagte er und grinste frech, streckte einladend den Arm aus, lud Reaver somit ein zu ihm zu kommen und sich bei ihm auszuweinen. Rya hatte immer eine Schulter zum ausweinen für Reaver, und er war irgendwie froh wenn sich Reaver bei ihm trösten lies oder zumindest bei ihm Halt suchte. Rya sagte nichts mehr, wenn Reaver reden wollte war Rya da, wenn er einfach nur Halt brauchte oder sonst was.

Reaver fuhr mit dem Kopf leicht überrascht hoch, weil er nicht damit gerechnet hatte dass er Rya wecken würde. Er drückte sich leicht von der Tür weg, tappste vorsichtig zu Rya, nur um jenem gleich um den Hals zu fallen und tonlos weiter zu weinen. Reaver hatte in Rya jemanden gefunden, bei dem er sich selbst erlaubte schwach zu sein. Denn Rya würde ihn in solchen Momenten beschützen und nur er sah Reavers Schwache Seite, niemand sonst.

Rya lächelte mit geschlossenen Augen sanftmütig, hielt Reaver in seinem Arm. Sobald er die Augen öffnete sah er an die Decke, da Reaver ihn mit der Aktion umgeworfen und Rya nicht wirklich Lust gehabt hatte sich aufrecht zu halten. Beruhigend und behütend strich Rya Reaver über den Kopf, zog ihn so in seine Arme, dass Reaver mit dem Kopf auf Ryas Brust lag, dessen Herzschlag wohl vernehmen sollte. Als Rya klein war hatte es Miranda bei ihm immer getan, es hatte ihn beruhigt und Rya hoffte, wollte das es bei Reaver etwa den gleichen Effekt hatte.

Reaver blickte aus seinen verheulten Augen leicht auf zu Rya, senkte denn jedoch den Blick wieder während er Ryas Herzschlag lauschte. Er beruhigte sich ziemlich schnell wieder, krallte sich mit der Hand in Ryas Kleidung und döste dann weg, schlief beinahe ein, blieb aber noch in einer Art Halbschlaf, erholte sich von den Schmerzen. Es war vorher klar gewesen, dass Reaver bei jeder Kleinigkeit schwach würde, es war also nichts überraschendes, dass er nun weinte.

Rya blieb so liegen, wollte Reaver ja seine Ruhe gönnen. Dafür, dass er Reaver tröstete verlangte er keine Gegenleistung. Aber nicht, weil er nett war, nein, sondern weil er sich so als etwas besonderes sah, allein deswegen. Gut, vielleicht auch ein wenig weil Reaver ihm an das Herz gewachsen war. Vielleicht auch ein bisschen mehr. Rya, der sowieso immer schlafen konnte, döste auch noch etwas, lächelte dabei unentwegt. Hm, vielleicht sollte ich mal lernen mit den Fähigkeiten des Anubiz umzugehen... Immer, wenn Rya jemanden zum Beispiel nur das Augenlicht nehmen wollte nahm er ihm alle Sinne, er konnte die Fähigkeiten nicht kontrollieren. Doch verwarf er den Gedanken, hatte keine Lust wochenlang mit Schmerzen rumzurennen.

Reaver ruhte ruhig, genoss die Nähe zu Rya, dass jener für ihn da war. "Tief... in mir... Ruht ein Biest.", flüsterte Reaver, hatte die Augen noch immer geschlossen. "Ich bin ein Blütengeist, meine Rasse hat von Geburt an eine gespaltene Persönlichkeit, ebenso wie ich. Tief in meiner Seele ruht ein schwarzer Fleck, mein böswilliges Wesen. Immer wenn ich schwach bin, versucht es die Kontrolle zu übernehmen und alles um mich herum zu zerstören...", sagte Reaver, hatte die Augen einen Spalt weit geöffnet. "Ich wurde noch nie... deswegen... Abfällig behandelt...", hauchte er zittrig, während er wieder weinte. "Ich fühle mich, als wäre ich das schlechteste auf der Welt...",