Hotel Squall Squalo

cf: Mivolke

Gabriel brachte Lucifer auf das Zimmer, nachdem er sich bei der Rezeption einen Schlüssel hatte geben lassen, Lurusia bezahlte die Zimmer. Mikawe sah nochmal nach den Wunden von Lucifer, wechselte Verbände und säuberte die Wunden. Auch nach Gabriels Wunden schaute er, sagte ihm, er solle nicht soviel laufen und die Beine etwas schonen. Mit einem unfreundlichen 'Jaja' schob Gabriel Mikawe aus dem Zimmer, schloss die Türe und ging zu dem Fenster, öffnete es erstmal. Wie hatte er die kühle Luft vermisst. Auch wenn es in Kora noch am wärmsten war spürte man nur zu deutlich, das sie in Blue Amethyst waren.

cf: Mivolke

"Irgendwie....", hauchte Lucifer und öffnete leicht verschlafen die Augen, rieb sich durch jene. "Fehlt da was...", er setzte sich auf, hatte auf den Schoß Gabriels angepspielt, da das Bett im Vergleich zu Gabriel viel zu kalt war. "In Kora, hm?", flüsterte er, da ihm das Klima auch bekannt vor kam, doch recht warm war. "Ich frage mich warum Blue Amethyst so viel kälter und dunkler ist als Red Emerald.", Lucifer stand auf, stützte sich an die Wand und hielt sich den Kopf in der Hand. "Urks, das Klima ist anstrengend...", flüsterte er und blickte zu Gabriel, seufzte leicht genervt.

Gabriel wirkte, im Gegensatz zu Lucifer, wesentlich entspannter als vorher. Auch wenn er, sobald er lockerer wurde gleichzeitig auch schneller an die Decke gehen konnte. Gabriel war die Unlogik pur, bei ihm konnte man immer vom Gegenteil ausgehen. Nun, nicht immer, aber zumindest oft. Er drehte sich zu Lucifer um, musterte ihn. "In Kora." Still zuckte er mit den Schultern, legte sie anschließend an die Hüfte. "Übernimm dich nicht gleich so. Zwar ist hier die Schwerkraft nicht stärker, aber manchen kommt es so vor, wenn sie das Klima von Red Emerald gewöhnt waren." 'Wäre die Schwerkraft stärker würdest du wohl schon den Boden knutschen.'

Lucifer seufzte leicht. Doch hatte er im nächsten Moment mit einem Mal seine Waffe gezückt, sie auf den Mann gerichtet der gerade mit einem Schwert auf ihn zugestürmt war. "Nur weil ich halb zerfetzt bin, sind meine Reflexe nicht gesunken. Ruze.", hauchte er bedrohlich und blickte mit eiskaltem Blick zu dem frech grinsendem Mann, welcher vollkommen in schwarz gehüllt war. "Willkommen zurück in Blue Amethyst. Lulu-chan.", kicherte er und Lucifer zischte leicht. Innerlich brodelte er, zitterte vor Angst. "Sei doch nicht so, wo wir uns doch nach so langer Zeit wiedersehen... Aber vergessen hast du mich ja sicherlich nicht, spätestens im Spiegelbild hast du dich bestimmt an mich erinnert, hm?", kicherte er und Lucifer fletschte die Zähne. Damit hatte er wohl die Narve auf Lucifers Stirn angesprochen.

Gabriel musterte den Typen, lies seine Klinge zum Vorschein kommen und sah still zu ihm. Noch immer war er stark von seiner Rasse beeinflusst, weswegen er von sich aus keine Probleme hatte ihn anzugreifen. Aber er griff erst ein, wenn er oder Lucifer von ihm angegriffen wurden. Es wunderte ihn, wo Kora doch wieder einen guten Ruf hatte, der derzeitige Genbu die Stadt gesäubert hatte, wie soetwas verkommenes nach Kora durfte. Hätte er nicht den Vorteil das er hier geboren war käme er auch niemals hier hinein, da er Forscher gewesen war. Schnaufend wirkte Gabriel als stünde er unter Strom, wollte ihn angreifen, aber kannte er den Feind nicht, wusste nicht, wie stark er war.

"Heh?", hauchte Ruze und ging dann zu Lucifer, das sein Kopf genau neben dessen war, hauchte ihm dann ins Ohr. "Hoooh? Du bist in der Lage jemandem zu vertrauen?", hauchte er und kicherte leicht. "Sicher das er dich nicht auch wieder fallen lässt? Keiner liebt dich immerhin... du ungewolltes nutzloses etwas.", lachte er und Lucifer schoss ab, schoss ihm direkt zwischen die Augen. Doch prallte der Schuss ab und Ruze grinste. Er sprang zum Fenster, sprang wieder hinaus. "Sei vorsichtig Lulu-chan, du weist nie wer meine Marionette ist~", kicherte er und verschwand dann ganz. Lucifer blieb so stehen, rührte sich nicht. Er stand zu sehr unter Schock.

Gabriel lies die Klinge wieder verschwinden, wand den Blick zu Lucifer. Er sagte nichts zu dem Typen, legte einfach nur die Hand über Lucifers Augen und legte den Kopf seitlich auf dessen Schulter, das er aus dem Fenster sehen konnte. Zu gern wollte er wissen, wer der Kerl gewesen war. Zumindest jemand, den er ohne Bedenken töten könnte, wenn er denn stark genug wäre. Jemand, den er nicht in Lucifers Nähe lassen sollte. Innerlich fuchsteufelswild, weil sein innerer Wolf töten wollte blieb er nach außen hin ruhig.

Lucifer lies den Arm schlaff hinab fallen, die Waffe fiel auf den Boden, verschwand dann, während er sich schwach an Gabriel lehnte. Er spürte, wie Angst sich in ihm ausbreitete. Angst, das Gabriel ihn wirklich irgendwann verraten würde. "Du...", hauchte er zittrig, unterdrückte es mal wieder zu weinen. "Wirst mich irgendwann im Stich lassen, nicht wahr?", hauchte er und zitterte immer stärker, krallte sich mit einer Hand leicht in den Ärmel Gabriels.

Gabriel zog Lucifer in seine Arme, blickte an die Wand. "Ich werde dich nicht verraten. Nicht, solange Leben in meinem Körper vorhanden ist.", fauchte er angesickt. 'Wie kann man nach so kurzer Zeit und den Erlebnissen einem Menschen so vertrauen? So an sich heran lassen? Gabriel, irgendwas scheint in deinem Kopf kaputt zu sein...' Er schloss still die Augen, mit einem Arm an Lucifers Hinterkopf und dem anderen um seine Taille hielt Gabriel ihn fest.

Lucifer legte vorsichtig die Arme um Gabriel, vergrub sein Gesicht an dessen Schulter. "Wenn du mich hintergehst... Oder mir auch nur das Gefühl gibst oder irgendwas...", hauchte er und zitterte leicht. "Brichst du mich, mehr als es irgendein Vergewaltiger könnte.", Lucifer wusste, dass dies seine Schwäche war. Wenn er noch einmal so verraten wurde, dann würde er sicherlich daran zerbrechen. Alleine an Ruze war er schon fast zerbrochen. Er brauchte jemanden, dem er vertrauen konnte. Und wenn jenes vertrauen Gebrochen wurde, dann Lucifer gleich mit.

Gabriel sah etwas gequält zu Lucifer. "Du weist, ich bin ein ziemliches Arschloch manch.... Meistens... Da mache ich mir sorgen, ob ich dir nicht ziemlich oft das Gefühl gebe als verriete ich dich." Er biss sich auf die Lippe, knabberte mal wieder darauf herum. "Ich gebe mein bestes, das ich dieses Gefühl von dir fern halte.", hauchte er leise und sah ziemlich neutral an die Wand, grinste dann jedoch wieder. Es interessierte ihn, was in der Zukunft noch so auf sie zukommen mochte, wie oft Lucifer wohl das Gefühl hatte, von ihm verraten zu werden. Ob er es überhaupt spürte.

Lucifer seufzte leicht, klammerte sich weiter an Gabriel, brummte leicht. "Whatever. Das heißt nicht das ich dir vertraue...", er löste sich leicht von Gabriel, lies sich dann auf das Bett fallen und blickte auf den Boden. "Du...", flüsterte er und wirkte traurig, hatte Angst. "Hasst du... mich?", flüsterte er. Noch immer schwirrte es in seinem Kopf herum, was Gabriel zu ihm gesagt hatte, das Lucifer ein Arschloch sei. Noch immer glaubte er in den Worten Hass und Verabscheuung zu spüren.

Gabriel runzelte die Stirn. "HAAH?" Er setzte sich auf das Bett gegenüber von Lucifer. "Wie kommst du denn darauf?" Neugierig musterte Gabriel Lucifer, wollte nur zu gern wissen, was in seinem Kopf vor ging. Obwohl, lieber doch nicht. Gabriel war schon mit seinen eigenen, gestörten Gedanken bedient, da wollte er sich nicht noch mehr reinziehen müssen. "Lass mich dir eines sagen, ich hasse dich nicht. Aber ich würde dennoch gerne wissen, wie du darauf kommst..."

"Egal...", flüsterte Lucifer dann, lies sich auf die Seite fallen und drehte sich mit dem Rücken zu Gabriel, zog die Decke über sich. Er überlegte eine Weile lang, war schon im Halbschlaf, ehe er sich nochmal zu Gabriel drehte. "Weil... du gesagt hast mich Arschlöchern wie mir kämest du schon klar...", flüsterte er dann und wand ihm wieder den Rücken zu, krallte sich leicht in das Bettlaken. Er war eben empfindlich, wenn es m dieses Thema ging. Er sah jede kleinste Klenigkeit als was schlechtes an, sah immer nur, das andere ihn hassten. Mehr nicht.

Etwas überrascht sah Gabriel zu Lucifer, kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf und sah zur Decke. "Weist du, sowas meine ich meist nicht ernst. Oder eher, es ist in vielen Fällen nichts schlechtes bei mir. Doki-to zum Beispiel ist das Oberarschloch, aber er ist einer der Leute, die ich mag. Wenn es dir missfällt nenne ich dich nicht so. Eigentlich war es auf deine Art bezogen, das ich es nicht mag wenn du so bist, dich nur selbst hasst. Entschuldige. Aber sowas regt mich ziemlich auf. Ich mag dich. Du bist mir, was ich selbst nicht verstehe sehr schnell an mein Herz gewachsen, sollte es noch in Takt sein. Is' bestimmt schon eingefroren das kleine Teil." Er schloss die Augen und seufzte. "Deswegen also. Sorry."

Lucifer blickte das Bettlaken leicht seufzend an, schloss dann die Augen wieder. "Egal.", flüsterte er leise, biss sich auf die Lippen. "Ich bin nur... schwach...", sagte er dann und kicherte leicht, ehe er ruhiger wurde und einfach einschlief. Er träumte allerdings nichts, schlief einfach nur. Er war sehr empfindlich. Bei jeder kleinsten Geste bekam er Angst. Angst, das man ihn hasste. Obwohl er es verident hatte, das man ihn hasste. So viele Menschen wie er auf dem Gewissen hatte. Wie konnte man es einem da schon verübeln wenn man Lucifer hasste?

Gabriel stand auf und ging zum Lichtschalter, machte ihn aus. Er frug sich, wieso sie in Hotels ständig das Licht anließen. Zumindest in Kora war es schon immer so üblich, was ihn schon als Kind immer aufgeregt hatte weil er dann nicht schlafen konnte. Eine Weile blieb er einfach so am Fenster stehen, erst als Mikawe in das Zimmer kam und ihn abermals darauf hinwies, nicht die Beine zu sehr zu belasten legte er sich in das Bett, schlief aber nicht sofort ein. Jedoch, als er inmitten tiefer Gedanken irrte erlöste der Schlaf ihn dann doch sanft, wog ihn in einen traumlosen Schlaf gen Morgen.

Lucifer öffnete irgendwann im Morgengrauen etwas müde seine Augen, setzte sich dann auf die Bettkante, ehe er aufstand und zum Fenster ging. Er lehnte sich auf die Fensterbank, blickte hinaus, in die triste Welt Blue Amethysts. Er frug sich, ob die Menschen hier irgendwie glücklich wären. Die Welt war doch dauerhaft so dunkel. Naja, aber sie wussten vielleicht auch gar nicht das es eine 'helle', möglichkeit gab und störten sich deshalb daran nicht. Aber er wunderte sich schon, das die Augen der Menschen sich nicht an die Dunkelheit hier gewöhnt hatten, dass sie dennoch Licht brauchten.

Knurrend drehte sich Gabriel auf die Seite und öffnete seine Augen, wartete erstmal eine Minute ehe er sich gänzlich aufsetzte. "Morg'n...", brummte er an Lucifer gerichtet. Gabriel stand auf und ging in das Bad und duschte sich um richtig wach zu werden. Sobald er fertig geduscht hatte hüllte er sich in einen Bademantel und ging zum Bett, trocknete sich mit angepisstem Blick die Haare. Er hasste es, das seine Haare so lang waren, aber abschneiden wollte er sie nicht, da es Doki-to anpisste. Und das war ihm Grund genug sie wachsen zu lassen.

Lucifer drehte sich leicht um, lehnte an der Fensterbank und blickte an die Decke. "Und jetzt? Jetzt bin ich hier, und was mache ich den ganzen Tag lang...? Ich kann nicht dafür garantieren, dass ich niemanden töte...", brummte er und wand den Blick zur Seite, seufzte leicht. Er hatte sich noch nie in einem normalem Job versucht, da er sein Geld immer durch das Töten verdient hatte. Aber jetzt konnte er ja schlecht von nichts leben. Aber er hatte auch keinen Beruf gelernt den er ausüben konnte oder soetwas.

Angepisst ging Gabriel zu Lucifer, schlug ihn leicht vor den Kopf. "Als ob ich das zulasse! Ich will nicht, das du vie..." Gabriel verschluckte, was er sagen wollte. "Ich will einfach nicht, das du tötest!", fauchte er und wand sich stinkig ab, nahm sich das Frühstück zur Hand welches Mikawe bereit gestellt hatte. "Ess was, wir verschwinden gleich von hier. Ich bleibe nicht länger in Kora." Mit den Worten verzog er sich wieder in das Bad und zog sich schnell an, setzte sich mit tierisch schlechter Laune auf das Bett.

Lucifer seufzte leicht, ehe er zumindest ein wenig aß. 'Ich will auch nicht töten, aber wenn ich dem Rausch verfalle kann ich auch nichts dagegen machen.' brummte er in Gedanken und blickte Gabriel dann traurig an, wandte den Blick wieder zur Seite, "Und wohin?", frug er dann, kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf. "Ich hab keine Wohnung und sowas...", er lies sich deprimiert auf das Bett fallen, da ers ihn nervte so hilflos in dieser Welt ausgeliefert zu sein. Er wusste nicht was er mit sich anfangen sollte, wie er hier leben sollte.

Gabriel sah zu Lucifer. "Nach Tschenga. Könnte ein paar Tage dauern bis wir dort sind.", erklärte er stumpf und biss auf seinen Lippen herum. 'Nach Tschenga, und dann?' Er überlegte, wie es danach weiter ging. Irgendwas musste er doch tun können. Tief und frustriert seufzend richtete er sich auf, band sich die Haare hoch und sah aus dem Fenster. "Verfluchte scheiße...", fauchte er und trat gegen die Wand. Dann ging er zur Tür, winkte Lucifer zu sich. "Los, wir hauen ab. Ehe irgendwer auf die verfluchte Idee kommt, mich anzusprechen." Still ging er los, wartete natürlich bis er sah das auch Lucifer sich in Bewegung setzte.


tbc: Tschenga - Hotel 'Cycita'

Lucifer blickte Gabriel etwas seufzend hinterher, ehe er einfach zu jenem lief. Er lief direkt hinter ihm, hatte den Kopf verlegen und leicht gerötet zur Seite gedreht, ehe er seine Hand leicht in einem Zipfel von Gabriels Hemd vergrub. Er war, auch wenn es oft nicht so wirkte, ziemlich schüchtern wenn es um die Öffnetlichkeit ging. Immerhin hatte er sein Leben lang immer im Hintergrund gelebt und gearbeitet. Weshalb er unbewust bei Gabriel Schutz suchte.

tbc: Tschenga - Hotel 'Cycita'