Verlassens Dorf Lunata

das Eingangsposting lautete :

cf: Abgelegenes Waldstück

So wie man etwas gewinnt, so kann man es auch wieder verlieren.
Die Vergangenheit holt einen immer wieder ein.
Gute Taten werden vergessen, doch die schlechten bleiben immer bestehen.
Ist es falsch, wenn ich nach Absolution bitte?
Ist es falsch, wenn ich doch nur glücklich sein möchte?
Ist mir all dies nicht vergönnt?


Fiebrig und ächzend landete Zozhou etwas unsanft in dem kleinen Dorf wo niemand mehr lebte. Völlig einsam, etwas was Zozhou lieber war als gehasst zu werden. "So... Bringe ich niemanden in Gefahr.", meinte er und blickte in den Himmel, fiel aber nach einer Weile ohnmächtig zur Seite.
Sobald er wieder die Augen aufschlug sah er Einsamkeit. Nichts außer leere Gebäude, die schon teilweise zerfallen waren. Er hiefte sich auf, blickte auf die Wunden. Erst heilte er sich selbst, zumindest die Wunden die er heilen konnte. Seelische Wunden saßen tiefer, alleine konnte man diese nicht heilen lassen. Zozhou fasste sich an den Kopf, stützte jenen ab. Was sollte er nun machen? Ewig einsam sein? Nein, eigentlich wollte er sterben. Aber Arez konnte ihm diesen Gefallen nicht tun und Reaver nahm ihm wohl niemals freiwillig das Leben. Zozhou saß einfach nur dort, leblos und vor sich hin existierend, bewegte sich nicht, sondern wartete auf seine Erlösung, seine Absolution.

Weitere drei Jahre später

Vier Jahre Glück, drei Jahre schmerz. So hatte er wohl noch ein Jahr schmerz auszuhalten um wieder Glück zu finden. Mit diesem Gedanken hielt sich Zozhou aufrecht, er saß an einem Fluss der in der Nähe des Dorfes war. Die Brücke wurde oft von Wandersleuten benutzt. Dort konnte er wenigstens gebraucht werden. Mehr oder weniger. Immer wieder half er Leuten, obwohl er selbst Hilfe benötigte. Nein, nicht mehr. Er konnte gut sich selbst heilen, er brauchte niemanden der ihm half, sondern jemanden den er beschützen konnte. Den er lieben konnte. Zozhou war nun einmal in einer liebenden Familie groß geworden, das wollte er weiter geben, wollte nicht dass sein Blut mit ihm ausstarb. Schließlich war er der letzte, der aus seiner Familie, aus seinem ganzen Stamm noch lebte. Wobei ihm das Erbe seines Stammes egal war. Es ging sich rein darum, dass er jemanden das Gefühl geben wollte wonach er sich selbst am meisten sehnte. Wenn man Zozhou mit Azaur verglich... Man erkannte Azaur nicht in Zozhou. Er war anders. War er selbst.

Zoshou lächelte in lieblich an. "Ich hole dir etwas." Er ging hinunter, hatte das Tablett vorher noch mitgenommen, und füllte etwas Suppe in einen tiefen Teller, stellte auch eine Tasse Tee dazu sowie etwas Zucker für den Tee. Das alles brachte er dann mit einem kleinen und einem großen Löffel hoch zu Jin und stellte es auf dem Bett ab. "Ih hasse den Frühling.", meinte er lächelnd, seine Augen lächelte für einen Moment nicht mit. Doch sobald er wieder zu Jin blickte wirkten sie fast schon blau, er lächelte wieder so glücklich wie zuvor.