Wohnung von Crow

First Post:

Ohne einen Mucks zu machen saß Crow auf seiner Couch und sah auf die Spieluhr, die keinen Ton machte. Er formte mit dem Mund die Noten, die er bisher von dem Lied wusste. Doch bisher ergaben sie einfach keinen Sinn. Zuerst musste er sich ja an die Noten erinnern, erst, wenn das Lied komplett war würde es sich nach und nach zusammensetzen und einen Sinn ergeben. 'Warum muss das so schwer sein?' Crow hatte noch immer nicht verstanden, wieso er das Lied sammelte, wieso sein Herz in der Spieluhr verschlossen war. Tonlos seufzend griff er nach einem Blatt und einem Stift, schrieb die Noten in einer zufälligen Reihenfolge auf, sang im Kopf die Melodie. Anschließend zerknüllte er das Blatt und warf es in den Raum. Mindestens vierzig Blätter lagen zerknüllt auf dem Laminat, noch zehn weitere lagen auf seinem Bett und gefühlte zwanzig nochauf seinem Tisch. Crow stand auf und ging zur Tür. Schnell lies er mit seinen Illusionen Kleidung entstehen, die etwas abchreckte, ebenso wie er sein Aussehen veränderte. Grau-weiße Haare und goldene Augen, davon war eines zugenäht. Auf seinem Bauch war ein Reißverschluss, welcher zur Hälfte geöffnet war und eine Zunge hing dort heraus und auf seiner linken Handfläche befand sich ein Auge. So ging er hinaus, Musste schließlich noch einkaufen. Zwar konnte er nicht sterben, aber spürte er das Hungergefühl und nach vier Wochen ohne etwas zu Essen wurde es langsam unerträglich.

tbc: In Miasmora - Einkaufsstrasse

cf: In Miasmora - Einkaufsstrasse

Noch schnell das Brötchen verschlungen und Crow öffnete die Türe zu seiner Wohnung. Sobald die Türe wieder geschlossen war verwandelte er sich in seine normale Gestalt zurück. Obwohl er nicht mehr wuste, wie seine originale Gestalt aussah nannte er die normal-menschlich aussehende Gestalt mit den kurzen, schwarzen Haaren und den roten Augen seine normale Gestalt. Im Grunde war es ihm auch egal wie er aussah. Alles war für ihn recht, aber besonders mochte er es, wenn er auffiel. Dann fühlte er sich bestätigt, das er existierte und nicht selbst nur eine Illusion war. Durch einen Mann der ihn gedroht hatte, dadurch, dass er Angst verspürt hatte erinnerte sich Crow an weitere Noten. Dennoch ergaben sie keinen Sinn. Aber das machte nichts. 'Alles zu seiner Zeit.' Crow notierte sich die Noten an seiner Wand, völlig ungeordnet und durcheinander. Es waren bereits 24 Noten. Oder erst? Er konnte ja nicht wissen, wie viele noch auf ihn zukamen. Sicherlich zuviele. 'Ob die Wand reicht?' Crow sah an den Kalendar. Er hatte sich die Tage, an dem er sich mit Lun traf immer blau markiert, damit er sie nicht vergas. Nun, er vergas sie eh nicht. 'Übermorgen...' Crow erwischte sich selbst dabei, wie er sich darauf freute, weswegen er knallrot anlief und perplex an die Wand starrte. Erneut fielen ihm einige Noten ein, die er auch sogleich an die Wand kritzelte. '28...' Mit seiner Illusion lies er an seiner gegenüberliegenden Wand einen großen Smilie aus Blut entstehen. Zwar wusste er nicht wieso, aber er mochte Blut. Die Farbe war dabei nicht mal ansprechend, obwohl er sich lieber normales Blut als wie sein dämliches, dunkles und fast schon schwarzes Blut wünschte, welches nicht einmal durch sein Körper floss, welcher eiskalt war. Wie der eines Toten. Als er darüber nachdachte merkte er, wie kalt ihm war, seine Lippen färbten sich ja auch schon blau. Tonlos seufzend ging er zu seinem Bett und warf die zerknüddelten Papiere herunter, kuschelte sich in die Decke. Morgen hatte er nichts besonderes vor, wollte nur weiter versuchen sich an die Melodie zu erinnern. Still lies er Lorelei erscheinen die ein Schlaflied sang. Zwar machte es den meisten Alpträume, doch hatte es bei Crow den gegenteiligen Effekt. Er konnte so schlafen wie ein Stein. Was er auch sogleich tat.

Obwohl Crow die Augen öffnete war alles finster. Lorelei hatte die pechschwarzen Vorhänge zugezogen damit Crow nicht am Morgen von der Sonne geweckt wurde, da Crow das hasste. Und da seine Wände schwarz waren sowie fast alles andere in seiner Wohnung auch sah er im Moment wenig. Dennoch gewöhnten sich seine Augen schnell daran und er sah alles so wie ein Mensch es sehen würde wäre es eine durchschnittlich beleuchtete Wohnung. Durch den Effekt seiner Rasse glühten seine Augen leicht in einem hellen Blau auf, die Farbe, die seine Augen momentan hatten. Heute hatte er einfach mal Lust auf blau. Brummend ging Crow in das Bad, machte sich schnell fertig für den Tag. Heute hatte er keine Lust auf Illusionen, weswegen er sich einfach in eine schwarze Hose, einen Jumper und schwarzen Springerstiefeln verfrachtete. Um noch etwas abstoßend zu wirken setzte er seine Gasmaste auf, die nur ein Auge offen lies. Seine Hände verband er sich, auch wenn das keinen Nutzen hatte. Doch, dass er, wenn er mal zuschlug, sich nicht gleich die ganze Haut aufriss. Dennoch war Crow gegen Gewalt weswegen er seine körperliche Stärke eigentlich nur zur Hilfe anderer einsetzte. "Wie wäre es mit einem Spatziergang?", kicherte Lorelei und Crow nickte, hob die rechte Hand auf der sich nun ein lächelndes Smilie befand, damit Lorelei wusste das er es gern machen würde und nicht nur, weil sie es vorgeschlagen hatte. Kichernd drehte sich Lorelei im Kreis, tanzte und lachte fröhlich. Zwar hörte es sich verdammt gruselig an, doch für Crow hatte es eher etwas beruhigendes. Still ging er zur Tür, öffnete sie und schloss ab. Auch, wenn sich wohl ein Einbrecher eher in die Hosen machte als ihn auszurauben, weil überall in seinem Zimmer Illusionen waren wie Blut an den Wänden und es sowieso auch ohne die Illusionen wie das Zimmer eines Geisteskranken aussah ging er lieber auf Nummer sicher. Am liebsten hätte Crow nun gepfiffen, doch konnte er nicht. Oder glaubte immernoch, er konnte nicht. Aber auch wenn er es versuchte, es wollte nicht funktionieren.

tbc: In Miasmora - Sunlight Park

cf: Hotel im Rotlichtbezirk

Nachdem Crow die Tür hinter sich zugeworfen hatte das sie fast aus den Angeln flog schrieb er die Noten auf die Wand. Langsam nahm es gestalt an, auch wenn Crow noch weit davon entfernt war es zu vervollständigen. Abwesend strich er über die Tapete, dachte an Luns Gesicht, an die Worte, an jedes einzelnde Wort, jede kleinste Bewegung. Alles. Es war seltsam und irgendwie fühlte sich Crow wie ein Fanatiker oder Stalker. Frustriert lies er sich in das Bett fallen, wollte heute einfach nichts mehr machen. Das war jedes Mal nachdem er mit Lun zusammen war so, er wollte nur bei Lun sein und ihm ein Lächeln entlocken.

Auch die ganze nächste Woche verlief für Crow normal. Er hatte sich ärgern lassen und zurückgeärgert, sich nur seltenst an Teile des Liedes erinnert. Frustriert blickte er die Spieluhr an. Wieder freute er sich auf das Treffen mit Lun. Das letzte war ja immerhin eine ganze Woche her. Dieses Mal hatte er wieder einfach nur seine normale Gestalt an, zog nur einen Mundschutz über da er nicht viel Lust hatte zu illusionieren.

tbc: Hotel im Rotlichtbezirk

cf: Hotel im Rotlichtbezirk

Crow öffnete die Türe zu seiner Wohnung, lies Lun auf der Couch Platz nehmen, da er sein Bett erstmal hätte freiräumen müssen. Er schloss die Türe und ging anschließend in das Bad, nahm einen Verbandskasten heraus und versorgte sogleich die Wunden von Lun. Selbst, wenn er wohl seine Emotionen im Gesicht hätte zeigen können, so wäre er nun einfach kalt und emotionslos geblieben. Rational. Obwohl das einfach untypisch für Crow ist, da er rationales Denken nicht gut fand, man sich zu sehr von Fakten, ob nun richtige oder falsche, verlies. Aber auch das emotionale hatte seinen Nachteil. Weswegen Crow eher dem instinkiven folgte. Nachdem er die Wunden von Lun versorgt hatte gab er ihm einen Kuss auf die Stirn, räumte das Bett auf und legte Lun darauf, setzte sich daneben. Er hoffte, Lun verstand, das er ihn nicht nahm wenn er so verletzt war. Selbst, wenn sie einen Deal hatten, gerade war es ihm egal.

Lun blickte verwirrt zu Suyu, setzte sich leicht auf, auch wenn es schmerzte. "Suyu?", hauchte er und seufzte dann, schloss leicht die Augen. Um Suyu zu treffen hatte er diese Wunden in Kauf genommen, weshalb es ihn etwas frustrierte, dass er Suyu keine Befriediegung geben konnte. "Schon gut.", hauchte er und kniete sich auf, setzte sich selbst auf Suyus Schoß. "Mir geht es gut, das sind nur ein paar Kratzer, hab mir ja nix gebrochen oder so...", Lun legte seinen Kopf auf Suyus Schulter, gähnte leicht verschlafen, da er ausgelaugt war.

Crow schloss die Augen. Er schrieb etwas an die Wand, wo noch etwas Platz war. 'Ruh' dich am besten etwas aus, du siehst aus als bräuchtest du es nun. Ich bleibe bei dir. Mach dir keine Gedanken, einfach ausruhen, okay?' Nor vorsichtig legte Crow seine Arme um Lun, hielt ihn etwas fest. Seinetwegen konnte Lun Crow auch als Kissen benutzen, aber nach einer Weile wurde es wohl unbequem und viel zu kalt. Sein Blick richtete sich auf die Wand. Für Lun war es wohl ziemlich dunkel hier drinnen, da die Vorhänge ja zugezogen waren und kein Licht in den Raum fiel. Minder, der Vorhang war etwas geöffnet, das etwas Licht hineinfiel.

Lun blickte Suyu etwas rot werdend an, ehe er seinen Kopf an dessen Hals schmuste. "Irgendwie...", hauchte er und seufzte leicht wohlig. "Fühlt es sich gut an, wenn du dich um mich sorgst...", kicherte er und blickte Suyu verlegen an. "Entschuldigung dass ich dir ärger bereite, kommt nicht wieder vor.", er legte den Kopf leicht schief, ehe er sich mit den Händen in die Brustkorbbekleidung von Suyu krallte und etwas unruhig einschlief, da er langsam aber sicher fiebrig wurde.

Crow schloss die Augen. 'Ich sorge mich auch um dich.' Der Gedanke blieb unausgesprochen. Zumindest noch. Erstmal sollte sich Lun ausruhen. Wieder zu Kräften kommen. Schließlich war Crow einfach nur glücklich, wenn Lun bei ihm war. Aber etwas störte ihn schon. Und zwar das Lun verletzt war, es machte ihn traurig. Tonlos formte er mit dem Mund eine Melodie, sang sie im Kopf. Wie gerhe hätte er nun gesungen. Was er schon als Kind gerne getan hatte. Nun war es für Crow beschlossene Sache. Das erste, was er sagen wird ist Luns Name, und ihm schenkt er auch sein erstes Lächeln.

Lun schlief eine Weile tief und fest, war dabei etwas unruhig, aber immernoch im Rahmen der Akzeptanz. Leicht gähnend öffnete er wieder die Augen, lächelte Suyu als allererstes mal glücklich an, während er dessen Augen bewunderte. Er war etwas benebelt, weshalb er tonlos das Wort 'Ai', formte, auch wenn man alles mögliche den Lippen ablesen konnte. Wie z.B 'Ei', ein Frühstücksei oder ähnliches. "Suyu~", kicherte er lieblich und hob den Kopf an, küsste Suyu sanft auf die Lippen, grinste frech.

Crow hob die Hand, auf der ein lächelndes Gesicht zu sehen war. Er erwiederte leicht den Kuss, strich Lun über die Wange. Allerdings löste er den Kuss dann, sah Lun in die Augen. Der Magen von Crow knurrte lauthals, schloss die Augen darauf und seufzte. Er hatte die ganze Woche malwieder nicht gegessen, obwohl sich zwischendurch immer wieder sein Magen beschwert hatte. Das geradige Knurren ignorierend legte er wieder vorsichtig und sanft seine Lippen auf die Luns, öffnete die Augen wieder und sah Lun in die Augen.

Lun löste leicht kichernd den Kuss, wand den Blick verlegen zur Seite, ehe er aufstand, sich umschaute. "Soll ich dir etwas kochen?", sagte er ruhig und beugte sich leicht grinsend zu Suyu vor. "Wenn du mir die Küche zeigst, schau ich ob ich etwas zubereiten kann.", lächelte er und grinste leicht zufrieden, kicherte abermals, da er Suyu einfach nur zu süß fand, ihn jedesmal am liebsten umknuddeln würde.

Crow schüttelte den Kopf. 'In der Küche findest du höchstens ein paar Spinnen und leere Jogurtbecher.', schrieb er an die Wand. Still seufzend setzte er sich auf, hielt dabei Lun fest damit er nicht runter fiel. Mit der eigenen Stirn an die von Lun schaute er, ob er Fieber hatte. Doch schmiss er ihn eh vorsichtshalber auf das Bett, drückte ihn in die Matratze. Statt einen feuchten Lappen legte Crow seine Hand auf die Stirn von Lun. Die kühlte deutlich besser und länger. Mit dem Mund formte er die Worte, dass er sich sorgte.

Lun blickte etwas überrascht und perplex auf zu Suyu, seufzte dann, ehe er seine Hand auf dessen Hand legte. "Ich kann nicht lange bleiben, das weißt du.", flüsterte er und kicherte leicht. Er hob das Handgelenk an, blickte auf seine Uhr, wie spät es sei und seufzte leicht. "In ein paar Stunden muss ich wieder gehen, diesmal habe ich weniger Zeit. Aber naja, ist hoffentlich nicht schlimm.", grinste er frech und zwickte Suyu dann in die Wange, seufzte schwerfällig.

Zwar sah Crow emotionslos aus, doch schlichen sich Tränen aus einen Augen. Etwas überrascht von sich selbst berührte Crow das Nass, wischte es weg. Na toll, weinen konnte er, aber das Lachen lies auf sich warten? Das war wieder etwas, was Crow ziemlich ansickte. Durch Wut und Trauer erinnerte sich an einen weiteren Abschnitt, ja einen ganzen Abschnitt des Liedes. Er schrieb ihn an die Wand, blickte dann daran und lies sich die Melodie durch den Kopf gehen. Sie war süß, aber irgendwie auch melanchlonisch. Still schloss er die Augen, sah wieder zu Lun. Noch immer flossen Tränen in regelmäißgen Abständen über seine Wangen.

"Suyu!", hauchte Lun besorgt und schreckte auf, strich mit seinen Händen panisch die Tränen Suyus weg. Er hatte ihn noch nie weinen sehen, weshalb es ihm gerade starke Sorgen bereitete. "Nicht weinen! Ich mach alles was du willst aber weine nicht!", hauchte er zittrig und man sah ihm die Panik förmlich in's Gesicht geschrieben. Er hatte gar Angst das Suyu vielleicht krank war oder irgendwelche anderen kranken Vorstellungen.

Crow hätte gelacht, über die Reaktion von Lun. Man hätte für einen Moment auch meinen können das er ganz schwach lächelte. Er gab Lun einen sanften Kuss auf die Stirn, schrieb dann an die Wand: 'Alles okay, nur keine Sorge. Du sagtest alles? Ich nehm' dich beim Wort. Sag mir, wer dich so zugerichtet hat und bringe mich zu ihm. Als ob ich es zulasse, das er dich so zurichtet.' Während die Worte noch an der Wand erschienen war Crow zu seiner Tasche gegangen, hatte seine Schatulle herausgenommen und strich über die hölzernde Hülle. Man konnte förmlich das Herz durch das Holz schlagen spüren, was Crow eine Gänsehaut verpasste. Dieses Mal unterdrückte er die Tränen, schließlich mochte Lun es scheinbar nicht, wenn Crow weinte. So wie er es auch nicht bei ihm mochte. Unbewusst lies Crow die Worte 'Ich will dich beschützen' an der Wand erscheinen. Dabei war sein Blick auf Lun gerichtet, er legte die Schatulle beiseite und ging zu Lun, nahm ihn vorsichtig in den Arm.

Lun lief als er die Worte Suyus laß, knallrot an. "Wa...", hauchte er perplex und wand den Blick verlegen zur Seite. "Aber mich hat niemand so zugerichtet, ich hab dir doch erzählt dass wir einen Unfall hatten. Ich würd dir ja gerne sagen wer der Unfallverursacher war, aber ich hab geschlafen als es passiert ist, hab nurnoch mitbekommen wie wir uns überschlagen haben....", flüsterte Lun und wand den Blick traurig zur Seite. Er hatte Angst, tierische Angst vor Juro, immerhin hatte jener ihn so zugerichtet wie er nunmal aussah, und das nicht nur einmal. Er wollte Suyu nicht in gefahr bringen, war außerdem wie gebrochen, wenn es um Juro ging, Suyu nicht bei ihm war.

Crow fletschte die Zähne genervt. 'Lügner' stand an der Wand. 'Das war kein Unfall. Das sieht man, Lun. Außerdem rieche ich es. Den Geruch eines anderen, der Geruch, der sonst auch immer an dir heftet. Nur intensiver als zuvor. Beißender.' Er sah still an sie Wand wo die letzteren Gedanken von Crow geschrieben standen. Warum logen Wesen? Crow konnte es nicht verstehen. Es verletzte ihn, am liebsten hätte er nun wieder geweint. Aber lies er es. Lun zuliebe. 'Ich wollte dich nicht verletzen, entschuldige.', schrieb er noch an die Wand, weil er glaubte, er hatte Lun verletzt.

Lun weitete die Augen, blickte an die Wand und zitterte stark. "Verzeih...", hauchte er und biss sich auf die Lippen, schluchzte leicht. Er fuhr mit den Fingerspitzen leicht über das elektronische Halsband, unterdrückte es zu weinen. "Ich wollte dich nicht anlügen, aber es geht dich ja auch nichts an, ich bin dir sehr dankbar, dass du dich um mich sorgst, aber wir hatten Abgemacht das Name alles ist, was wir voneinander wissen dürfen.", flüsterte er und rappekte sich auf, "Ich gehe nach hause.", sagte er tonlos. "Ich kann dir nicht sagen, wer das getan hat, bitte versteh es.", am liebsten hätte Lun laut geweint, was sich auch in seinem steigendem Fieber wiederspiegelte. Auch wollten seine Beine nachgeben, weshalb er leicht taumelnd gegen die Wand fiel, schwer atmend feststellte dass sich bei ihm alles drehte. Er liebte Suyu, und schützte ihn. Er konnte ihn nicht in Gefahr bringen, nicht mit ihm glücklich werden, solange er selbst nicht frei war, und das war er nicht. Aber auch konnte er den Kontakt nicht ganz abbrechen.

Crow sprang perplex auf, rannte zu Lun. Zwar war es für Crow nicht ok, aber er wollte sich nicht einmischen. Lun hatte die Grenze klar gemacht, Crow hielt sich daran. Dennoch war er mehr als nur angepisst, die Wut war deutlich zu spüren. An der Wand formten sich die Worte, dass er auf den Deal pfeift. 'Du bist für mich weitaus mehr als ein Sexfreund. Aber wenn dort deine Grenze ist werde ich sie nicht überschreiten. Lass Lorelei dich wenigstens nach Hause bringen.' Crow zuckte kurz zusammen. Dieses Gefühl, wenn er sich an etwas erinnerte, wenn sein Herz für einen Moment schlug als wäre es in seiner Brust war zu ungewohnt. Irgendwie mochte er es manchmal, aber das gerade war einfach nur abartig. Dennoch erinnerte er sich an einen weiteren Teil der Melodie, lies ihn an der Wand erscheinen.

Lun zitterte leicht, ehe er perplex aufkeuchte, als das Halsband Blitze abgab, die ihm höllische Schmerzen zufügten. "Nein.", flüsterte er und hustete leicht, keuchte schwer. "Lorelei bleibt hier, ich gehe alleine, gomen nasai.", hauchte er und kicherte leicht. Er war glücklich, über das was Suyu gesagt hatte, glücklich, dass er ihm mehr bedeutete. Aber gleichzeitig schmerzte es ihn auch. "Du bedeutest mir auch mehr, aber mehr geht nicht.", kicherte er dann, ehe er zur Tür lief. "Bis nächste Woche!", grinste er und stürmte aus der Tür, aus dem Haus, weitete die Flügel und flog los, nach 'Hause'

tbc: Luns 'Käfig' Mension von Juro

Crow sah noch eine Weile Lun hinterher, wie sonst immer auch. Doch statt dann einfach schlafen zu gehen lies er sich leise weinend zu Boden fallen. Nightmare Lorelei sah zu ihm herunter nachdem sie sich selbst beschworen hatte, biss sich auf die Lippe. "Crow..." Sie sah ihm perplex hinterher, als Crow aufsprang und hinaus rannte. Er wollte nicht die Wohnung demolieren, weswegen er sich irgendetwas anderes suchen musste. Einen Felsen oder er schlug einfach in das Wasser. Oder aber er suchte sich irgendwelche streitlustigen Teenager und prügelte sich mit denen.

tbc:
Miasmoras Straßen

cf: Miasmoras Straßen

Innerlich fluchend lies sich Crow einfach in die Wohnung fallen, schrieb die Noten noch an die Wand, ehe er das Bewusstsein verlor. Erst zwei Tage später öffnete er wieder die Augen, zitterte am ganzen Körper da ihm kalt war, trotz der Decke die Lorelei über ihn gelegt hatte. Zitternd stand er auf, rutschte aber auf dem Laminat wieder aus und lag auf dem Bauch auf dem Boden. Am liebsten hätte er sich nun in die Tonne gekloppt oder sich geohrfeigt, aber irgendwie wollte ihm nicht einmal das selbst ohrfeigen glücken. Allerdings schaffte er es nach fünfzehn weiteren Anläufen auftzustehen. Brummend sah er aus dem Fenster an welchen er stand. Bis in die Nacht stand er dort und sah einfach nur hinaus. Lorelei wunderte sich, was in seinem kranken Kopf wohl abging, doch das wusste selbst Crow nicht. Immer wieder ging er die Melodie im Kopf durch. Vielleicht fiel ihm etwas ein, wie er sie ergänzen konnte. Aber fehlanzeige, nichts. Nach einem schwerfälligen Seufzer entschied er sich etwas spatzieren zu gehen. An frischer Luft heilten die Wunden vielleicht besser und er kam wieder zu kräften, vielleicht konnte er sich unterwegs etwas zu Essen besorgen.

tbc:

In Miasmora - Sunlight Park

cf: In Miasmora - Sunlight Park

So schnell er konnte war Crow in seine Wohnung geflüchtet. Er atmete schwer, hustete gar da seine Lungen drohten zu zerspringen. Wie konnte sie leben? Sie war doch tot gewesen. War es eine Illusion seines Vaters gewesen? Möglich, aber so inteligent war er nicht. Hatte sie jemand wiederbelebt? Unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit bestand dennoch. Crow verdrängte den Gedanken, lies sich einfach in seine vom Licht unberührte Wohnung fallen und sah an die Decke. Bewegte sich keinen Zentimeter, und das fast ganze sechs Wochen lang.
Als sein Handy klingelte schreckte Crow auf, hätte er eine Stimme gehabt hätte er wohl nun geschrien. Es stoppte wieder und Crow sah zum Handy, welches wieder aufgehört hatte. Es klingelte erneut und Crow sah, wer anrief. Sofort hob er ab, als es Lun war, wollte fragen wie es ihm geht, doch nur ein ersticktes, abgebrochenes 'Lun' war zu hören, wenn überhaupt. Es war ja nicht einmal ein Ton, sondern nur die Luft, die er ausgestoßen hatte während er Luns Namen formte. Zitternd wartete er auf Antwort, sein Herz schlug unentwegt, was er merkte.

tbc:
Luns 'Käfig' - Mension von Juro


(Poste da)

cf: Krankenhaus von Miasmora

Crow lies sich von Lorelei die Tür öffnen, brachte Lun bis zur Couch und lies ihn dort erst einmal Platz nehmen. Seit er das letzte Mal hier war hatte sich ja nichts verändert, auch wenn dieser es nicht sah, was Crow aber nicht wissen konnte. Zuerst verstaute er die Schatulle wieder in der Schublade der Komode die Crow sich irgendwann mal geholt hatte. Kurz fasste sich Crow an die Brust, doch schlug es noch nicht in seiner Brust. Noch war das Herz in der kleinen Kiste gefangen, die stumm war ebenso wie er. Flott korigierte er die Noten an der Wand, wunderte sich, das sich die Melodie plötzlich komplett geändert hatte. Aber ihm war es egal, solange das Lied vollständig wurde. Er trottete wieder zu Lun und schmuste sich an ihn, man merkte ihm seine Freude an, er war etwas hibbelig.

cf: Krankenhaus von Miasmora

Lun kicherte leicht, seufzte dann, ehe er seine Hand an Suyus Hinterkopf vergrub und sich an ihn lehnte. Er sagte einfach nichts, aus Angst er könne sich mit irgendwas verraten. Wenn er die Augen zu hielt, hatte er eine Ausrede zu nennen, warum er etwas nicht sah oder ähnliches, ansonsten musste er sich eben so durchkämpfen. Er wollte es minder verheimlichen, hatte nur Angst dass er Suyu Ärger machte oder ähnliche Dinge, und solange man keinen Unterschied merkte, war es ja auch egal, Suyu würde es nicht merken. Lun wusste aber auch nicht, dass er sein Augenlicht zurück erlangen könnte. Seiner Meinung nach wäre er nun ewig blind, als Preis dafür, dass er wieder leben, bei Suyus Seite sein durfte.

Crow sah still zu Lun, strich ihm über den Kopf und knuddelte einfach nur mit ihm. Er nahm Luns Hand, schrieb dort hinein: 'Wenn ich sprechen kann möchte ich als allererstes deinen Namen sagen, sobald ich lächeln kann werde ich dir mein erstes Lächeln schenken. Wenn mein Herz in meiner Brust schlägt, schlägt es allein für dich.' Es war Crow arg peinlich, soetwas zu schreiben. Dennoch merkte man es ihm nicht an. Langsam verfiel Crow dem Schlaf, er war müde, hundemüde. Zu lange kein Schlaf und zu viel geweint, dazu noch der Stress und die Panik, das hatte ihn ausgelaugt. Friedlich schlummerte er, seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig.

Lun lächelte Suyu sanft an, während ihm tonlos Tränen über das Gesicht vielen. Es stimmte ihn traurig, soetwas zu hören, lesen oder wie auch immer. Denn da er nichts sehen konnte, würde er das Lächeln Suyus nicht sehen können, weshalb er weinen musste. Alles was er sehen konnte war schwarz. Vorsichtig rappelte Lun sich auf, tastete sich an der Wand in das Bad und wusch sich das Gesicht, hatte den Blick auf den Spiegel gerichtet, auch wenn er nichts sah. Seufzend ging er wieder zu Suyu, strich jenem über den Kopf.

Crow seufzte, man hörte auch wie er es tat. Er hatte sich eine Stimme illusioniert. "Fühlst du dich nicht gut?", frug er, sah Lun an. Nightmare Lorelei musste laut lachen. Es war das erste mal, das Lun sich eine Stimme illusionierte und er verges jetzt schon, seinen Mund dazu zu bewegen. Man hörte nur die Stimme und sah nicht, wie er sprach. Ihn kotzte es jetzt schon an, aber für Lun war es sicher auch nervig, die ganze Zeit die Buchstaben zu erraten und Sätze zusammenzuflicken. Er hätte auch wieder an die Wand kritzeln können, aber das war umständlicher als sich für eine Weile eine Stimme zu erschaffen.

"Gomen... Habe ich dich geweckt?", flüsterte Lun und seufzte leicht. "Mhn, mir geht es gut, nur etwas seltsam, wenn man 'Frei', ist. Es macht mir Angst.", flüsterte Lun traurig und seufzte leicht. Er wusste, sobald jemand erfuhr wer und wo er war, war seine Freiheit bald wieder einem Ende gesetzt. Seine ganze Existenz war eine reine Bürde, wohl auch für Suyu, wenn jener Lun beschützen wollte, dass jener bei ihm blieb. Juro war schließlich nicht der erste und einzige gewesen, der Lun gefangen gehalten hatte.

Crow stand auf, schlang einen Arm um die Taille von Lun und zog ihn feste in seinen Arm, den anderen Arm lies er einfach baumeln. "Du hast mich nicht geweckt. Keine Sroge.", flüsterte er, immernoch ohne seine Lippen zu bewegen. Nightmare Lorelei ging zur Haustüre, ging anschließend hinaus, einkaufen. Crow hatte ihr etwas Geld illusioniert, damit sie auch bezahlen konnte. "'tschuldige wegen der falschen Stimme, aber die ganze Zeit über in deine Hand zu zeichnen..." Er gab Lun einen zärtlichen Kuss auf die Handfläche. "... wird irgendwann nervig." Mit geschlossenen Augen stand er einfach nur mit Lun im Arm dort, wollte das die Zeit still steht.

"Schon gut.", hauchte Lun und lehnte sich lächelnd an Suyu, seufzte leicht. "Ist doch viel praktischer so, man könnte glatt meinen du hättest eine richtige Stimme...", kicherte er und seufzte leicht. "Ich wünschte du könntest wirklich sprechen...", Lun überlegte eine Weile, frug sich, was er hier machte. Er war bei Suyu, obwohl sie nur Sexfreunde gewesen waren, nun war er hier, und er war frei, konnte machen was er wollte. Warum hatte er ihm dann immernoch nicht direkt gesagt, dass er ihn liebte? Gut, dass vor seinem Tod zählte er nicht dazu, weil Suyu dies scheinbar gar nicht mitbekommen hatte.

"Bald.", sagte Crow nur und lies von Lun ab als Nightmare Lorelei wirder in die Tür trat und Crow die Tüten in die Hand drückte. Er packte den Einkauf in den Kühlschrank und räumte noch etwas auf, hatte Lun beim Vorbeigehen noch auf die Couch gepackt. "Bleib bei mir und sei glücklich, dann kannst du mir helfen, meine Stimme wiederzuerlangen." Er richtete sein Blick auf Lun. "Und mein Herz." Das letzte war eine zweideutige Anmerkung, Crow hoffte einfach das Lun es verstand. Denn bei einer zweideutigen Andeutung war es wohl so wie bei einem Witz, wenn man es erklären musste verfehlte es die Wirkung.

Lun lief leicht rot an, während er seine leeren Augen richtung Stimme gerichtet hatte, also wo Suyu wohl sein musste. Er drehte den Kopf leicht verlegen zur Seite, seufzte leicht. "Ich werde nicht ewig frei sein.", sagte er dann und schloss die sowieso nichts sehenden Augen. Er wusste irgendwer würde ihn wieder wie ein Haustier gefangen nehmen und ihm eine Leine anlegen. "Irgendwann wird irgendwer von meiner Existenz Wind bekommen und ich werde wieder gejagt bis es irgendwer schafft mich gefangen zu nehmen...", flüsterte er und seufzte schwer.

Crow nahm Blatt und Stift zur Hand und setzte sich seufzend auf die Couch, versuchte, das Lied weiter zu schreiben. "Es gibt Mittel und Wege, das Schicksal zu beeinflussen. Dem Chaos ein Ende zu bereiten. Solange man will ist man sein eigener Herr, es sei denn man ergibt sich und wird zum Haustier." Kurz richtete sich sein Blick auf Lun, dann jedoch sah er wieder auf das Blatt welches er zerfetzte und wahllos durch den Raum warf, wo er doch gerade erst aufgeräumt hatte. "Du hast mich. Ich werde dich beschützen und nicht zulassen, dass dich jemand gegen deinen Willen gefangen hält. Wenn ich das nicht kann, wozu bin ich denn sonst in der Lage?" Seufzend legte er den Kopf in den Nacken. "Wie habe ich es eigentlich bisher ohne Stimme ausgehalten, wenn ich nun soviel laber?" Grummelnd sah er wieder auf das Blatt, versuchte sich zu konzentrieren, was mit Lun an seiner Seite nicht richtig klappen wollte.

Lun schloss die Augen, lächelte leicht. "Danke Suyu...", flüsterte Lun und seufzte. "Aber ich will dir möglichst wenig Ärger bereiten, immerhin bin ich nur... dein Bettgeselle.", seufzte er und öffnete wieder leicht die Augen, wandte den leeren Blick auf die Wand, sah nichts, was ihn ziemlich frustrierte, zum weinen bringen wollte. Doch unterdrückte er es. Lun war eigentlich nie depressiv, immer optimistisch und selbstbewusst, doch was Suyu betraf hatte er immer Angst, Angst, das jener ihn wirklich nur als Sexobjekt sah. Das er Suyu nichts bedeutete. "Ich habe lieber einen Besitzer, als dir zur Last zu fallen."

Crow stand auf und stellte sich vor Lun. "So, zwei Sachen, die ich aus der Welt schaffen will. Da du mir ja keinen Ärger machen willst, sei offen und ehrlich. Erstens, um es dir klar zu machen, du bist nicht nur ein Sexfreund für mich. Sonst hätte ich wohl kaum um dich ge... weint..." Er sah an die Wand, zwar kalt, doch konnte er förmlich spüren, wie sein Herz sich zusammenzog. "Zweitens." Er hatte den Blick wieder auf Lun gerichtet. "Was verheimlichst du mir?", frug er geradewegs heraus. Dank seiner Rasse war er empfindlich was soetwas betraf. Konnte Gefühle erkennen und auch, wenn jemand Probleme hatte. Da Lun es nicht Crow sagte dachte dieser automatisch, er wollte es ihm nicht sagen, was im Grunde eigentlich in Ordnung war. Nur hatte er mit etwas mehr Offenheit gerechnet.

Lun weitete verwirrt die Augen, hatte den Blick aber immernoch abgewandt, ehe ihm gezwungener maßen die Tränen in die Augen stiegen, hinab perlten. Er griff mit dem Arm nach Suyu, fasste jenen am Ärmel und vergrub dann schluchzend sein Gesicht an Suyus Bauch, vergrub auch die Zweite Hand in dessen Oberteil. Das war des guten zu viel gewesen. Er wollte nicht blind sein, auch wenn er dafür lebte, würde er niemals ein Lächeln auf Suyus Lippen sehen können, wenn jener ihm eines gönnte. Es schmerzte ihn, lies ihn verzweifeln, egal wie stark er war.

Crow wollte etwas sagen, doch tat er es nicht. Das Verlangen, Luns Namen zu sagen hatte er unterdrückt, da er ihn erst sagte, wenn er seine eigene Stimme hatte. 'Tränen sind scheiße.', dachte er und grummelte innerlich, strich Lun sanft über den Kopf ehe er ihn fest in den Arm nahm, Halt und Nähe gab. "Was ist denn los, Kurzer...", brummte er neutral. Nicht einmal emotionen konnte er in die Stimme mit einbringen, es klang wohl so, als wäre es ihm im Grunde egal. Das war es aber nicht. Dafür biss sich Crow nun auch auf die Lippe, zog Lun etwas fester an sich, lies jedoch wieder etwas locker, da er ihn nicht töten wollte weil er hin zu feste an sich gezogen hatte.

Lun weinte sich solange aus, bis er nicht mehr konnte, sich ausgeweint hatte. Schluchzend sprang er auf die Beine, wollte in's Bad rennen um sich was zum Naseputzen zu holen, doch vergaß er dann doch wieder, dass er blind war, weshalb er erstmal mit vollem Speed gegen die Wand knallte und zu Boden fiel. Er sprang sofort wieder auf, tastete sich so schnell er konnte zum Bad und nahm sich etwas klopapier um sich das Gesicht zu waschen, schmiss es weg und wusch sich das Gesicht, ehe er sich vorsichtig wieder aus dem Bad tastete, die leeren und ausdruckslosen Augen auf Suyu gerichtet hatte. Doch senkte er den Kopf. "Ich kann nichts sehen.", flüsterte er dann und kniff die Augen zu, schluchzte gleich wieder. "Ich habe meine Sicht verloren, als Preis dafür wiedergeboren worden zu sein."

Crow musterte Lun, schloss die Augen und seufzte. "Sowas...", sagte er still und ging zu Lun, strich ihm über die Wange. "Ich... kann dir leider keine Sicht illusionieren. Höchstens so, wie ich die Welt sehe, und das nützt dir nicht viel denke ich." Er führte Lun zur Couch und setzte sich darauf, zog Lun auf seinen Schoss. Dachte nach. "Ich verlass mich wohl zu sehr auf die Illusionen.", sagte er dann frustriert. Naja, es klang normal, neutral, aber er fühlte sich frustriert. "Nun, wir können erst einmal nach einer Lösung dafür suchen."

Lun schüttelte leicht den Kopf, lächelte sanft, ehe er seinen Kopf an Suyus Brustkorb vergrub und seufzte. "Mir ist es egal, bin nur etwas schockiert, aber ich werd mich damit schon zurecht finden.", grinsend hob er den Kopf an, hatte die leeren Augen auf Suyu gerichtet. "Immerhin habe ich dafür eine neue Chance erlangt, um zu leben, bei dir zu sein.", kicherte er und knuddelte sich dann an Suyu, schmiss ihm dabei mit voller Wucht um, küsste ihn freudig auf die Wange.

Noch immer neutral sah Crow zu Lun. Gab ihm ebenfalls einen lieblichen Kuss auf die Wange. "Irgendwie wird das schon.", sagte er. Dann richtete er seinen Blick aber an die Decke. " 'Suki'.... das sagtest du doch, oder?" Als er das Wort wiederholt hatte schlug sein Herz wieder so heftig, das er es hatte spüren können. Was ihm sofort eine Gänsehaut verpasste. 'Sicher hab' ich mich einfach nur verhört. Oder er war so benommen, das er mich mit jemanden verwechselt hat.' Widerrum bei diesen Worten zog sich sein Herz schmerzend zusammen. Bei beiden Aktionen hatte er sich erneut an Noten erinnert, die er seufzend an der Wand erscheinen lies.

Lun lief sofort knallrot an, als er begriff, dass Suyu es sehr wohl gehört hatte. "Ha... ha...", hauchte er zittrig und kniff die Augen zu, murmelte ein leises 'Hai', ehe er seinen Kopf verlegen und knallrot - Eine Tomate wäre mindestens 5 mal blasser -, seinen Kopf an dessen Brustkorb vergrub und sich versuchte zu beruhigen, weil sein Herz viel zu schnell schlug, ihn beinahe schon um den Verstand brachte. Er liebte Suyu, und das schon seit Jahren, er würde es auch niemals abstreiten.

Am liebsten hätte Crow über diese Ironie gelacht. "Ich frag jetzt besser nicht, wieso. Würdest es wohl auch nicht beantworten können und falls doch, würde ich es gerne wissen.", verkündete er. "Auch, wenn man es weder hört noch sieht.... Ich bin glücklich. Danke." Sein Herz schlug höher und stärker, wieder erinnerte er sich an mehr. Was ihn noch zusätzlich freute. Er begann, die Melodie zu summen, stoppte jedoch mittendrinnen, da das Lied dort sein Ende fand. Aber viel war nicht mehr, dann hatte er die Melodie.

"Wieso..?", wiederholte Lun Suyus Frage mit leiser Stimme und lief noch roter an. Er wusste es selbst eigentlich nicht. "Das kann man nicht erklären, nicht weil das oder das an dir hast, sondern einfach weil du, du bist...", flüsterte Lun zittrig und ängstlich, klammerte sich dabei an Crow und vergrub sein Gesicht so, das jener ihn nicht sehen konnte. Nicht sehen konnte wie arg peinlich und unangenehm ihm das war, wie rot er im Gesicht war. "Außerdem... hast du mir ein wenig Trost gespendet, die letzten Jahre, auch ... wenn du es nicht wustest...."

Crow musterte Lun, sah anschließend an die Decke. "Ich wurde bisher nicht wirklich geliebt, deswegen ... ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich im Moment bin. Und irgendwie fühl ich mich schlecht, da ich es dir nicht zeigen kann." 'Auch, das ich nicht weis wie ich für dich empfinde.' Er fühlte sich schlecht. Zugern hätte er Lun gesagt, dass er ihn liebte, aber wusste er nicht, ob er ihn liebte. Ob er es überhaupt konnte, daran zweifelte er nicht. Auch nicht, dass er Lun mit hoher Wahrscheinlichkeit lieben konnte, blieb dieser bei ihm. 'Aber das ist nicht meine Entscheidung.', dachte er und schloss die Augen, strich Lun über den Kopf und zog ihn etwas enger an sich.

Lun kicherte leicht, ehe er sich aufraffte, Suyu verlegen anblickte. "Immer.", sagte er ruhig und lächelte sanft und glücklich, blickte Suyu verliebt an. "Ich habe mir immer gewünscht, dass ich dich lieben darf... Aber ich hatte angst, das Juro dir weh tut, deshalb wollte ich es dir nicht sagen... Deshalb...", er wand den Kopf verlegen zur Seite, kratzte sich am Hinterkopf. "Habe ich mit dir geschlafen, damit ich dich nicht aus den Augen verliere, dich wenigstens bei mir habe... Entschuldige, dass ich es nicht früher gesagt habe."